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Banken beginnen eine weitere "Woche der Schrecken"

Die akuten Probleme der deutschen Banken IKB und WestLB waren am vergangenen Wochenende das Thema einer Notsitzung der deutschen Finanzaufsicht BaFin und führender Bankiers in Frankfurt.

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), eine staatlich gehaltene Bank, die einen 38% Anteil der IKB als Teil der Rettungsoperation im letzten Jahr kaufte, hat Probleme, einen Käufer für ihre IKB-Aktien zu finden. Obwohl einige deutsche und europäische Banken anfangs ihr Interesse bekundet hatten, zogen sich diese zurück, weil sie befürchten, daß die Probleme bei der IKB schwerwiegender sind, als dies zugegeben wird. Gerüchte um den Einstieg einer außereuropäischen Bank sind weit verbreitet, insbesondere, seit Merril Lynch ausgewählt wurde, einen Käufer zu finden.

Nach Monaten der Verleugnung aller Probleme hat nun die WestLB zugegeben, daß sie dringend eine Kapitalspritze benötigt, nachdem sie für 2007 Verluste in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar verzeichnet hat. Die Bank wird unter Umständen weitere 1,5 Milliarden US-Dollar Rücklagen für zukünftig erwartete Verluste bilden, und man spricht davon, daß eine Fusion mit der Landesbank Hessen-Thüringen (HeLaBa) angestrebt wird. Die geplante Kapitalspritze von 3 Milliarden US-Dollar soll von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens und einigen Sparkassen des Bundeslandes kommen, obwohl gegen diesen Plan auch Bedenken geäußert werden.

In Frankreich begann die Woche mit der Nachricht, daß der Anlageverwalter Richelieu Finance abgestürzt sei und sich an eine größere Finanzinstitution verkaufen will. Die französische Tageszeitung [i]Le Figaro[/i] berichtet unter der Überschrift „Es ist ein Zusammenbruch", daß Richelieu den Wert seiner Anlagen seit November 2007 von 5 Milliarden auf 2 Milliarden US-Dollar fallen sah, und fügt hinzu, daß „das Unglück von Richelieu Finance den Pariser Finanzmarkt in den kommenden Tagen in Aufruhr versetzen wird."

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