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"Benitosprit?"- Mussolinis Biosprit-Programm

1936 führte Mussolini den Einsatz von Biosprit als eine Art von "IWF-Rezeptur" für die italienische Wirtschaft ein. Bankrott durch den Abessinienkrieg und mit einem schweren Ungleichgewicht in der Handels- und Zahlungsbilanz, nahm das faschistische Regime die Völkerbund-Sanktionen als Vorwand, um Energieautarkie durchzusetzen.

Eigentlich hätte das Mussolini-Regime weiterhin Erdöl aus befreundeten Ländern wie Deutschland und Spanien importieren können, denn von den Sanktionen war Erdöl nicht betroffen. Trotzdem ordnete Mussolini die Herstellung von Sprit aus Zuckerrüben und Reis an, und als das nicht ausreichte, wurden sogar 20 Prozent der Weinernte in Äthanol umgewandelt. Lastwagen und Busse rüsteten ihre Motoren auf "Gasogen" um,  Gas aus holzhaltigen Rohstoffen. Die Fahrzeuge sahen mit ihren Tanks aus wie riesige Öfen, was Anlaß für Karikaturen in zahlreichen amerikanischen Zeitungen gab, in denen vorhergesagt wurde, als nächsten Schritt würde Mussolini wieder Steinräder einführen.

Die Produktivität der italienischen Industrie unter solchen Bedingungen, die einzig dazu dienten, den italienischen Staatshaushalt  - vergleichbar den heutigen Maastricht-Regeln "stabil" zu halten -, war natürlich extrem niedrig. So stellte Italien gerade einmal soviel "Benitosprit" in einem Jahr her, wie die USA (in denen es allerdings auch viel mehr Kraftfahrzeuge gab) in 48 Stunden verbrauchten.

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