06131-237384info@bueso.de

Britische Finanzkreise können es kaum erwarten, Argentiniens Präsidentin loszuwerden

Die City of London intensiviert täglich ihr Trommelfeuer zum Sturz der argentinischen Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner, da der Unmut der Globalisierer darüber wächst, daß es Frau Fernandez wagt, sich für den Schutz der Bevölkerung und der Volkswirtschaft Argentiniens auszusprechen, so wie sie dies am 18. Juni vor 50000 Menschen auf dem Plaza de Mayo getan hat.

Typisch war eine Meldung des britischen [i]Guardian[/i] vom 17. Juni, der davor warnte, daß Argentinien wegen der anhaltenden Bauernstreiks "in Anarchie versinkt". Die Zeitung sagt ominöserweise voraus, daß es in Argentinien zu "noch mehr Gewalt in den Straßen", einem "gesellschaftlichen Auseinanderbrechen und politischen Zusammenbruchs" kommen könne, wenn die Regierung und die Bauern nicht über ihre Differenzen zu diskutieren begännen. Was der [i]Guardian[/i] damit meint, ist, daß die Regierung von solchen Schutzmaßnahmen wie die Ausfuhrzölle auf Soja Abstand nehmen sollte.

Auch in einem von Ambrose Evans-Pritchard am 3. Juni im [i]Daily Telegraph[/i] publizierten Artikel spiegelt sich die Entschlossenheit der Kreise der City of London wider, Argentinien abzustrafen, da es sich weigert, seinen wirtschaftspolitischen Kurs zugunsten der neoliberalen Ausplünderungspolitik zu ändern. Evans-Pritchard wirft Argentinien bezeichnenderweise vor, Kreditgeber zu hintergehen und auf einen "heimlichen" Staatsbankrott zuzusteuern. Die Regierung gebe die Inflationsrate wesentlich geringer an, als sie eigentlich ist, um damit geringere Rückzahlungsraten bei inflationsgebundenen Anleihen zu erreichen.

Der [i]Economist[/i] aus London schrieb voller Häme am 12. Juni, Investoren hätten Argentinien für "seine Vergehen bestraft", indem sie die Risikoprämien anhoben, was Argentinien dann dazu zwingt, höhere Zinsen bei der Refinanzierung der Schulden zu zahlen.

Wenn Argentinien sich "rehabilitieren" wolle, müsse es zugeben, daß die Inflation höher sei. Aber dann müsse die Regierung auch dagegen mit den Mitteln vorgehen, die sie bekämpft: "Senkung der Subventionen bei Transport und Energie, Erhöhung der Kosten für Wasser- und Stromverbrauch, Anhebung der Zinsraten, Aufwertung der Währung und Lohnstop."

Argentinien hatte 2001 ein Schuldenmoratorium aufgrund extremer, spekulativer Zinsforderungen auf argentinische Staatsanleihen erklärt und Umschuldungen durchgeführt. Insbesondere[i] [/i]seit[i] [/i]2007 wurde die Kampagne von den verbliebenden 20% Gläubigern wieder verstärkt, die die Umschuldungsbedingungen der argentinischen Regierung nicht akzeptiert hatten.

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN