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EU-Minister und Realität - ein Widerspruch in sich?

Am 7. Juli erzwang der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Tremonti beim Treffen der europäischen Wirtschafts- und Finanzminister eine Diskussion über die Finanz- und Rohstoffspekulation, und darüber, wie die Öl- und Nahrungsmittelpreisexplosion zu stoppen ist. Tremonti, der sich immer wieder für LaRouche's Vorschlag eines "Neuen Bretton-Woods-Systems" eingesetzt hat,  fordert u.a. die Anwendung des Art. 81 des EU-Vertrages gegen Marktabsprachen. Nur bei der französischen Finanzministerin fand er einen gewissen Rückhalt.

Bei der Diskussion wurde ansonsten deutlich, daß die Eurokraten in eine "Marie Antoinette"-Fraktion ("Laßt die Hungrigen doch Kuchen essen, wenn sie kein Brot haben") und eine Sophistengruppe unterteilt werden können ("Ist die Pest zufällig oder substantiell?"). So kommentierte der Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, die Ausführungen von Giulio Tremonti mit den Worten, "Spekulation sei sicherlich wichtig", aber das entscheidende sei doch "Angebot und Nachfrage". Der EU-Finanzkommissar Almunia sagte, man solle die weitere Analyse bis September verschieben und der deutsche Finanzminister Steinbrück meinte, man könne mittelfristig "nicht viel tun", um den Preisschock " zu korrigieren. Ein Treffen Tremontis mit der holländischen Anti-Trust-Kommissarin Nellie Kroes kam aus "Zeitgründen" nicht zustande.

Diese Herrschaften haben ihren Kopf offenbar schon verloren. Ihre Realitätsverweigerung ändert aber nichts an der explodierenden Hyperinflation, und daran, daß eine grundsätzliche Reorganisation des bankrotten Weltfinanzsystems gefunden werden muß - ein neues Bretton Woods, wie es die BüSo seit langem fordert.

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