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Russische Regierungszeitung zitiert LaRouche über Notwendigkeit eines neuen Weltwährungssystems

In der Ausgabe der Zeitschrift [i]RG-Bisness[/i], der Wirtschaftsbeilage der russischen Regierungszeitung [i]Rossijskaja Gaseta[/i], vom 16. September 2008 zitieren die Finanzjournalisten Alexej Tschitschkin und Jewgenij Wasiltschuk ausführlich den amerikanischen Ökonomen Lyndon LaRouche in Bezug auf die Fehler des Währungssystems der gleitenden Wechselkurse seit 1971, das jetzt zusammenbricht. In ihrem Artikel „Angriff auf den Währungs-Koloss: Rußland und die Welt versuchen, ihre Abhängigkeit von der Politik der Federal Reserve und dem Wechselkurs des Dollar zu vermindern", schreiben sie über die dringende Notwendigkeit, insbesondere für rohstoffexportierende Länder wie Rußland, ein Währungssystem zu schaffen, das die Souveränität jedes Landes über seine eigene Wirtschaft schützt.

Die Veröffentlichung ist ein weiteres Indiz für das Potential einer positiven Antwort Rußlands auf ein wirtschafts- und finanzpolitisches Angebot der Vereinigten Staaten in der Tradition des Amerikanischen Systems und der antikolonialen Politik Franklin Roosevelts, wie es LaRouche mit seinem Vorschlag für eine Zusammenarbeit der vier Mächte USA, Rußland, China und Indien als ein Initiativkomitee für ein neues Währungssystem souveräner Nationalstaaten gefordert hat.

Tschitschkin und Wasiltschuk geben einen Überblick darüber, wie die gegenwärtige Weltfinanzkrise die Märkte und Volkswirtschaften sämtlicher Staaten bedroht. Insbesondere gehen sie auf die Verbindung zwischen den Kursschwankungen des US-Dollar und den weltweiten Warenpreisen ein. „Die rohstoffexportierenden Länder sind in der verwundbarsten Lage", schreiben sie, „weil die Weltmarktpreise für die meisten Rohstoffe in US-Dollar ausgewiesen sind. Die weltweiten Rohstoffpreise hängen in immer größerem Maß weniger von Angebot und Nachfrage, als von der Politik der Fed und den Spekulationen auf den weltweiten Finanz-, Aktien- und Rohstoffmärkten ab." Man solle sich daran erinnern, daß die Dollar- und Rohstoffspekulationen sowie der Kollaps der Weltmarktpreise für Rohstoffe Ende der achtziger Jahre zum Zusammenbruch des Finanz- und Wirtschaftsystem der UdSSR, Rumäniens und Albaniens führten.

Aufgrund der erneuten Bedrohung für die Volkswirtschaften, schreiben die Autoren, „fordern einige Experten beispielsweise eine Rückkehr zur Bindung des Wechselkurses der nationalen Währungen an den durchschnittlichen Weltmarktpreis von Gold oder Platin. Hier ist eine ausführliche Ansicht zu dieser Frage von dem bekannten amerikanischen und deutschen (!) Ökonomen Lyndon LaRouche." Dann folgen Auszüge aus einer Vorlesung, die LaRouche am 15. April 2004 vor Studenten der Moskauer Akademie für Finanzen und Recht gehalten hatte:

„Als wir das Weltsystem 1972 in ein Währungssystem mit schwankenden Wechselkursen verwandelten, etablierten die anglo-amerikanischen Finanzinteressen tatsächlich eine Art imperiale Diktatur über die Weltfinanzen. Der Londoner Markt, der das Zentrum der weltweiten Spekulation ist, begann, Finanzoperationen gegen die Währungen verschiedener Länder durchzuführen. Dazu trieben sie den spekulativen Wert einer nationalen Währung nach unten und sagten dann dem in Schwierigkeiten geratenen Land: Holt euch Rat beim IWF oder der Weltbank. Der IWF und die Weltbank schlugen diesem Land vor: Werte deine Währung ab, und übernehme neue Kreditverpflichtungen für Geld, das du nie gesehen hast. Wenn du deine Währung abwertest, betrügst du deine Gläubiger. Nun mußt du eine Schuld übernehmen, die der IWF für dich unterschrieben hat, nicht, weil du Geld geborgt hast, sondern, um die Gläubiger für deine künftigen, geringeren Zahlungen zu kompensieren."

In den folgenden Jahren, so erklärt [i]Rossijskaja Gaseta[/i] ihren Lesern, wurde diese Form der Beziehungen noch verschlimmert durch die Inflation einer riesigen Derivatblase und das Aufkommen neuer Institutionen, der Hedgefonds, die ausschließlich im Bereich dieser Spekulation tätig waren. Heute diskutierten "viele Länder über Wege, ihre Währungen aus dem Währungskorb der USA und anderer fortgeschrittener Länder ,herauszubrechen.' Dazu gehöre die Idee einer Goldpreisbindung oder die Schaffung regionaler Währungen, die an den Durchschnittspreis anderer Edelmetalle gebunden sind. Tschitschkin und Wasiltschuk führen einige dieser Ideen auf Pläne zurück, für die sich die Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg (nach dem Tode Roosevelts und dem Ausschluß der Sowjetunion aus dem IWF, dem Marshallplan und anderen globalen Wirtschaftsprojekten) einsetzte, etwa bei der internationalen Wirtschaftskonferenz in Moskau im April 1952, und der Schaffung einer an Gold gebundenen übertragbaren Rechnungseinheit des Rubel 1950.

In den siebziger Jahren hatten Lyndon LaRouche und seine Bewegung im Zusammenhang mit LaRouches Konzept einer Internationalen Entwicklungsbank und eines Ost-West-Süd-Dreiecks-Handels ein auf einem Transferrubel beruhendes System vorgeschlagen, als Gegenbewegung zum System der schwankenden Wechselkurse, nachdem der Dollar 1971 vom Gold abgekoppelt worden war. Eine Goldbindung als solche, so die [i]Rossijskaja Gaseta[/i], sei gegenwärtig möglicherweise nicht praktikabel. Aber „die Kosten, die die Länder im Zusammenhang mit ihrer faktischen Kreditvergabe an die US-Wirtschaft zu tragen haben, sind zu groß geworden. Deshalb ist es dringend notwendig, eine integrale Finanz- und Wirtschaftspolitik zu entwickeln, deren Kern eine souveräne Steuerung des nationalen Finanzsystems und der gesamten Wirtschaft durch die Regierung ist."

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