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Giulio Tremonti: "Kein Englisch" in neuer italienischer Bank des Südens

Laut einem Bericht in der Ausgabe von [i]Corriere della Sera[/i] am 27.12. treibt der italienische Wirtschaftsminister Giulio Tremonti sein Projekt einer Bank für das Südliche Italien voran, um Geld in "gezielte Projekte", wie beispielsweise in die Infrastruktur, zu investieren. "In Süditalien wird eine Menge gespart, aber die Banken schöpfen das Geld ab und investieren es anderswo. Das ist nicht gut", so Tremonti. Außerdem sagte er: "Die Bank des Südens wird ein Eingansschild haben, auf dem steht: 'Hier wird nicht englisch gesprochen'." [i]Corriere[/i] berichtet über mögliche parteiübergreifende Unterstützung für das Projekt, während der Gouverneur der italienischen Zentralbank, Mario Draghi, dagegen sei.

Das ist ein weiteres Beispiel für den erbitterten Kampf in Italien zwischen der Tremonti-Fraktion, die bekanntlich den Ideen von Lyndon LaRouche für ein "Neues Bretton Wods" sehr nahe steht, und der sog. "Britannia-Fraktion" von Mario Draghi. 1992 hatte sich eine Gruppe internationaler Finanzkreise auf der englischen königlichen Yacht "Britannia" getroffen, um die Zerschlagung und den billigen Aufkauf der italienischen Industrie vorzubereiten. Wenig später zerstörte der Megaspekulant George Soros mit seinen spekulativen Attacken auf Lira und Pfund das Europäische Währungssystem und bereitete den Weg für den Euro. Draghi leitet auch das auf britischem Druck 1994 zustande gekommene und von Gordon Brown hochgelobte globale Finanzstabilitätsforum (FSF).

Die gestrige Ausgabe der italienischen Tageszeitung [i]Libero[/i] berichtete am 27. 12 über den Kollaps der britischen Volkswirtschaft: "Die Untertanen Ihrer Majestät am Rande des Abgrunds / Briten schlimmer dran als wir". Der Leitartikel des Chefredakteurs Vittorio Feltri verbirgt nicht eine gewisse Schadenfreude. Italien sei von britischer Seite stets als rückständige Volkswirtschaft behandelt worden, aber nun sei England selbst noch schlimmer dran,  weil Großbritannien lediglich wertloses Papier produziere. "Heutzutage importiert England sehr viel, exportiert aber gar nichts: tatsächlich produziert es nur Blasen, ist aber nicht imstande, irgendwelche Dinge herzustellen." Laut den jüngsten Erhebungen liegt das italienische  Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei  1,535 Mrd. €, während jenes von GB mit (umgerechnet) 1,468 Mrd.  €  etwa 4,5% darunter liege.

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