Bei der Anhörung des Bankenausschuss im US-Senat am Mittwoch nutzte Senator Richard Shelby (R-AL) sein Eröffnungsstatement, um die Einrichtung einer neuen Pecora-Kommission zu fordern. Thema der Anhörung war das US-Finanzregulierungssystem. Als Experte war u.a. der ehemalige Präsident der Federal Reserve Paul Volcker geladen.
Senator Shelby führte aus, dass die Gründe für die Krise erst verstanden werden müssten, bevor sie gelöst werden kann. Sie seien noch nicht hinreichend bekannt. Deshalb verteile das Rettungsprogramm, welches er abgelehnt habe, nun ohne Plan Steuergelder, während kein Ende der Krise in Sicht sei.
Er wies darauf hin, daß es Vorschläge für eine unabhängige Untersuchungskommission (ähnlich der 9-11 Kommission) gäbe. Er würde aber vorziehen, dass der Bankenausschuss des Senats diese Untersuchung übernimmt und damit vom amerikanischen Volk gewählte Senatoren, anstatt einem Gremium, das niemandem Rechenschaft schuldig ist. Es gäbe eine lange Geschichte solcher Untersuchungen: das beste Beispiel, so Senator Shelby, seien die Pecoara-Anhörungen. Diese hätten über ein Jahr gedauert, hunderte von Zeugen angehört und 12 000 Seiten Protokoll von über 100 Anhörungen hinterlassen, die sorgfältig von Dutzenden Mitarbeitern vorbereitet gewesen waren. Unterlagen der Unternehmen mussten offengelegt werden und CEOs unter Eid aussagen, einschließlich von J.P. Morgan und das für volle drei Tage. Letztendlich habe dies die Basis für die neuen Regulierungen und für die Gründung der Börsenaufsichtbehörde SEC gelegt.
Shelby erwähnte, dass auch der anerkannte Wirtschaftshistoriker Ron Chernow in der New York Times zu solchen Anhörung aufgerufen hat und meinte, dies sei der Weg dafür, ein Signal zu setzen. Shelby lud den Vorsitzenden des Bankenausschusses, Chris Dodd ein, mit ihm gemeinsam diese Untersuchung in gang zu setzen.
[url:"http://banking.senate.gov/public/index.cfm?FuseAction=Hearings.LiveStrea... Video auf der Seite des US-Senats[/url] : Senator Shelby spricht ab der 29. Minute.
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