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Was Statistiken über die Arbeitslosenzahlen in Deutschland verbergen

Selbst in schlechten Jahren sinkt normalerweise die Zahl der Arbeitslosen im Frühling und Sommer. Dieses Jahr aber steigt die Zahl der Arbeitslosen als Effekt der Wirtschaftsdepression, auch wenn die offiziellen Statistiken einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit angeben. Wieder einnmal verschweigt die Statistik einen Teil der Wahrheit: ab Mai erscheinen aufgrund einer neuen Regulierung die knapp 200.000 Arbeitssuchenden, die durch private Arbeitsvermittler eine Arbeit suchen, nicht mehr in den offiziellen Statistiken. Und die knapp 700.000 Arbeitnehmer, die durch Kurzarbeit jeden Monat teilarbeitslos sind, finden sich natürlich auch nicht in der Statistik.

Aber schon 2007 wurden knapp 3,2 Millionen Arbeitslose nicht mehr in die Statistiken aufgenommen. Dabei sind die drei Hauptkategorien:  2,85 Millionen Hartz IV-Empfänger, die in sogenannten Ein Euro Jobs arbeiten müssen,  225.000 Menschen, die über 58 Jahre alt sind und nicht mehr erwarten können, eine Arbeit zu finden, sowie weitere 60.000, die die ersten 18 Monate Arbeitslosenunterstützung bekommen, die aber zu krank sind, um arbeiten zu können. Dann muß man auch noch 1,15 Millionen Arbeitslose hinzurechnen, die sich garnicht arbeitslos gemeldet haben - eine „stille Reserve“, die kein Arbeitslosengeld bezieht.

Das sind Zahlen des IAB (Staatliches Institut für Arbeitsmarktforschung), die letztes Jahr in einer parlamentarischen Sitzung vorgestellt wurden. Die wirkliche Zahl der Arbeitslosen in Deutschland liegt also gegenwärtig eher bei  mindestens acht Millionen.

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