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Ist die EU-Kommission lebenswert?

Die EU-Kommission gibt in einer jüngsten Stellungnahme zu, dass sie den Mitgliedsländern der EU empfiehlt, sich  intensiv mit dem - zu Recht - heftig umstrittenen QALY-System zu beschäftigen.

QALY heißt auf deutsch soviel wie [i]qualitätskorrigiertes Lebensjahr[/i] und bewertet Menschenleben nach finanziellen Kriterien. Und da Ressourcen im Gesundheitswesen sowieso knapp sind, kann hiermit knallhart entschieden werden, wer leben darf und wer nicht. Seine wohl brutalste Anwendung findet dieses System seit längerem in Großbritannien, wo unter der Regie von NICE und Kreisen um Tony Blair mit entsprechenden Gesetzen ein Euthanasie-Mechanismus auf den Weg gebracht wurde, der sog.  Liverpool Care Pathway ([url:"news/britische-mediziner-warnen-vor-verdeckter-euthanasie-durch-terminale-sedierung"]BüSo berichtete[/url]).

Vor diesem Hintergrund hatte die stellv. Vorsitzende des Handelssausschusses im Europäischen Parlament, Cristiana Muscardini, [url:"http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+WQ+E-20... Anfrage[/url] an die EU-Kommission gestellt, ob es angesichts der „astronomischen Ausgaben für die Bankenrettungen" nicht der Fall sei, dass man die Krise nun durch Sparpolitik, zuallererst im Gesundheitssektor, und damit auf dem Rücken der Bürger austrage.

Zwar schweigt Kommissionsprecherin Androulla Vassiliou bewußt in ihrer Antwort hinsichtlich der erwähnten Euthanasiepolitik in Großbritannien, erwähnt aber, dass die Kommission viele Anfragen bezüglich der Zukunftsfähigkeit der Gesundheitssysteme erhalte. Die Kommission empfehle zwar nicht, die entsprechenden Budgets zu kürzen, lüde die Mitgliedsstaaten jedoch ein, die Modelle zur [i]Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren [/i](HTA), [i]einschließlich QALY[/i], auf europäischer Ebene zu erforschen, um den Patienten bestmöglichste Behandlung zu gewährleisten, „ohne die finanzielle Nachhaltigkeit der Gesundheitssysteme zu gefährden."

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