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Griechenland wird mehr zahlen als Deutschland nach Versailles

Das sogenannte „Rettungspaket“ der Europäischen Union für Griechenland wird im Endeffekt bedeuten, daß das Land gezwungen wird, mehr zu zahlen, als Deutschland bei den im Versailler Vertrag verhängten Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg. Im [i]Daily Telegraph[/i] schreibt Ambrose Evans-Pritchard, ein Sprecher der Londoner City, daß Griechenland damit von seinen ausländischen Gläubigern ausgeraubt werden wird, die auf Dauer Zahlungen erhalten sollen, die 8% des griechischen BIP ausmachen.

Einigen Studien zufolge beliefen sich die deutschen Reparationszahlungen auf 2,5 bis 10% des deutschen BIP, wobei sich die geringeren Raten auf Zinszahlungen beziehen, die höheren für Zinsen, Tilgung und die Kosten der Alliierten Besatzung, die bis in die zwanziger Jahre andauerte.

Obwohl das Paket als hervorragende Lösung dargestellt wurde, reagierten die Märkte wenig beeindruckt. Griechenland hat bisher noch nicht nach Zahlungen gefragt, hat aber bisher auf 26 sowie 52 Wochen laufende Staatsanleihen für insgesamt 1,56 Mrd. Euro zu einem Zinssatz von 4,55% und 4,85% verkauft, was immerhin bereits das Doppelte dessen ausmacht, was es im Januar zahlen mußte.

Jetzt, wo die Märkte allerdings davon ausgehen, daß im „Euroland“  jeder für die Schulden des anderen verantwortlich ist, sind die Kosten für deutsche und französische Anleihen bereits angestiegen! Die Zinsen für deutsche 2-Jahres-Anleihen stiegen am Montag schon von 0,968 auf 1,037, für französische von 1,132 auf 1,194. Bei genauerem Hinsehen ist der „Rettungsplan“ tatsächlich ein Betrug, der Deutschland zwingt, 8,4 Mrd. Euro zu zahlen, das bankrotte Irland dagegen nur 491 Mio., Portugal 774 Mio. und Spanien, das zweite der beiden Epizentren der Krise, 3,7 Mrd. Euro. Großbritannien muß erwartungsgemäß nichts zahlen.

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