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EZB: Ein Palast für den Altpapiersammler

Jetzt ist es also soweit. Heute (19. Mai) ist auf dem Gelände der ehemaligen Frankfurter Großmarkthalle der Grundstein für die neue Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) gelegt worden. Neben der unter Denkmalschutz stehenden Großmarkthalle sollen jetzt, quasi als Sinnbild der allgemeinen Wirtschaftslage, zwei in sich verdrehte Zwillingstürme in den Himmel wachsen. Wie ich schon (als damaliger Bundestagskandidat in jenem Wahlkreis) in einer [url:"bundestagskandidaten-hessen"] Stellungnahme [/url] im August 2009 angemerkt habe, stellt sich allerdings die Frage, ob bei Fertigstellung überhaupt noch Euro und EZB existieren werden.

Diese Einsicht scheint inzwischen sogar die Redaktionsräume der FAZ erreicht zu haben. So war in der Ausgabe vom 11.5.2010 zu lesen:

[i]„Und wer weiß schon, wie die Welt und wie Europa im Jahr 2014 aussehen, wenn der Turm bezugsfertig sein soll? Wer voraussagt, daß es dann den Euro nicht mehr geben werde, wird nicht für verrückt erklärt werden. Womöglich zieht eines Tages eine wiedererstarkte Bundesbank in den Neubau ein. Vieles scheint möglich in diesen Tagen."[/i]

Na ja, wenn alles schief geht, kann der Hallentrakt als Endlager für das von Herrn Trichet gesammelte Altpapier dienen. Ein findiger Unternehmer wird dort dann vielleicht eine Kartonagenfabrik aufmachen. Rohstoff hätte er für Jahre genug.
In der Zwischenzeit sollten die ausführenden Baufirmen besser auf Vorkasse bestehen, sicherheitshalber ....

Andererseits könnten Trichet, Merkel, Sarkozy und Co. sich und der Welt einmal etwas Gutes tun und einfach zugeben, daß ihre Politik gescheitert ist. Sie könnten sich mit jenen Kräften in den USA verbünden, die sich dieser Tage für die Wiedereinführung des Glass-Steagall Standards, der strikten Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken, einsetzen. Dann wäre der Weg für eine wirklich Lösung der Finanzkrise offen. Und der Euro würde nach ein paar Jahren des realwirtschaftlichen Aufbaus selbst den inbrünstigsten Befürwortern von heute nur noch wie ein übler Traum der Vergangenheit vorkommen.

[i]Klaus Fimmen[/i]

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