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Deutschland will keinen Nuklearstrom mehr erzeugen - nur noch anderen wegkaufen

Einigen Atomkraftbefürwortern und führenden Vertretern der europäischen Energiewirtschaft ist nicht entgangen, wie verrückt die Entscheidung der deutschen Bundesregierung ist, bis 2022 alle Kernkraftwerke in Deutschland stillzulegen. Italien, das seine Kernkraftwerke 1990 stillgelegt hatte, importiert inzwischen 10% seines Strombedarfs aus Frankreich - wo wiederum 80% des Stroms in Kernkraftwerken erzeugt werden. Hier eine unvollständige Auflistung von Stimmen aus dem Ausland:

 

„Deutschland wird noch abhängiger werden von fossilen Brennstoffen und Importen, und sein Strom wird noch teurer und schmutziger werden", sagte Frankreichs Energieminister Eric Besson in einer Erklärung vom 30. Mai. Strom ist heute schon in Deutschland doppelt so teuer wie in Frankreich. Anne Lauvergeon, die Vorstandschefin von Areva SA, des größten Produzenten von Kernkraftwerken, sagte im Radiosender [i]BFM[/i]: "Es ist schwer zu sehen, wie sie diese Energie ersetzen wollen. Ich bin mir nicht sicher, ob es dafür genug polnische Kohle gibt, und die schafft ein Kohlenstoff-Problem. Alternative Energiequellen sind unregelmäßige Energiequellen. Ich denke, sie werden das tun, was auch Österreich seinerzeit tat: sie werden Nuklearstrom aus den Nachbarländern einkaufen. Das wird die Stromkosten in Deutschland in die Höhe treiben, mit Konsequenzen für die Industrie."

Einen großen Teil des letzten Jahres exportierte Deutschland Strom nach Frankreich, aber im letzten Monat, nachdem Deutschland begann, Kernkraftwerke abzuschalten, kehrte sich dies um. Frankreich baut derzeit zwei neue Kernkraftwerke, um die Lücken in der Stromversorgung zu schließen.

Auch in anderen Nationen weist man auf den gleichen Punkt hin: „Im Fall einer Abschaltung [in Deutschland] wird es notwendig sein, Energie zu importieren - wahrscheinlich aus Frankreich - in anderen Worten, Energie, die in Kernkraftwerken erzeugt wird", zitierte die französische Nachrichtenagentur AFP Belgiens Energieminister Paul Magnette. Belgien hat selbst sieben Kernkraftwerke.

Der britische Kernkraftbefürworter Malcolm Grimston, der die Regierung in Nuklearfragen berät, sagte gegenüber [i]BBC[/i], die deutsche Entscheidung werde „neue Exportmöglichkeiten für die französische Nuklearindustrie in Deutschland schaffen. Die Tschechische Republik wird eine weitere Quelle von Ersatzimporten sein. Das meiste davon wird aus der Kohle stammen, aber Tschechien hat selbst ein energisches Nuklearprogramm [mit derzeit sechs laufenden Kernkraftwerken]. Das schafft also einen neuen Markt für Nuklearstrom, und sofern dies geschieht, wird auch die Umwelt nicht geschädigt." Grimston wies auch darauf hin, daß Deutschlands Wirtschaft „schon jetzt durch die enormen Subventionen für die ,Erneuerbaren' behindert wird, und bei heißen Wetter funktionieren die Windfarmen tendenziell gar nicht. In Deutschland lag ihre Erzeugung 2003 aufgrund der Hitze drei Wochen lang nur bei etwa 1,5% [ihrer Kapazität]."

Der ein oder andre mag sich über zukünftige neue "Absatzmärkte" freuen - aber der fanatische Alleingang Deutschlands stellt auch eine Bedrohung für die Energieversorgung der anderen europäischen Nationen dar.

[i]Wenn Sie verhindern wollen, daß Deutschlands Industrie und unsere Existenzgrundlage zerstört wird, unterschreiben Sie hier den [url:"node/"]Aufruf zur Sofortigen Auflösung des Beratergremiums der Bundesregierung (WBGU)[/url], der nicht nur die Kernenergie, sondern auch den Einsatz von fossilen Brennstoffen wie Kohle und Gas gänzlich eliminieren will! [/i]

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