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Neue Chancen für den Beringstraßentunnel

Russische Regierungsvertreter unterstützen weiterhin ehrgeizige Pläne zur Erschließung entlegener Regionen in Rußland. Das zeigte eine dreitägige Konferenz, die im ostsibirischen Jakutsk vom 17.-20. August unter dem Motto „Umfassende Infrastrukturentwicklung in Nordostrußland: von Grenzen zum Wachstum" stattfand.

Der seit langem geplante 100 km lange Tunnel unter der Beringstraße zwischen Rußland und den USA, der die erste feste Verbindung zwischen Asien und Nordamerika seit 21.000 Jahren schüfe, war erneut Gegenstand der Diskussion. Befürworter argumentieren, der Tunnel wäre für den Gütertransport billiger, schneller und sicherer als Containerschiffe, könne 3% des globalen Frachtguts bewältigen und 7 Mrd. Dollar jährlich einbringen.

Die Berichterstattung im Westen über die Konferenz war spärlich, doch die Times brachte die Schlagzeile „Mit dem größten Bahnprojekt aller Zeiten könnten Züge von New York nach London fahren". Ein Unterstützer des Vorhabens ist der Vizeregierungsvertreter für den Fernen Osten, Alexander Levinthal. Er bezeichnete als Hauptziele den „fortschreitenden Ausbau von Straßen- und Eisenbahninfrastruktur" im russischen Fernen Osten und die „Verbesserung des Investitionsklimas".

Derzeit wird eine 800 km lange Bahnstrecke von Jakutsk zur Transsibirischen Eisenbahn gebaut, und es bestehen Pläne für mehr Verbindungen für den Güterverkehr in der rohstoffreichen Region, die sich auch China und Nord- und Südkorea mit einbinden. Gerade am vergangenen Wochenende einigte sich der russische Präsident Medwedjew mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong-il auf den Bau einer Pipeline durch Nordkorea, die Südkorea mit russischem Gas versorgen soll.

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