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Durchbruch für Sibirien

In einem kurzen Artikel, der gestern in der russischen Regierungszeitung [i]Rossijskaja Gaseta[/i] erschien, berichtet Sergej Schoigu, Minister für den Zivilschutz, über den Plan, ein staatliches Unternehmen für die Entwicklung Ostsibiriens und Rußlands fernen Osten zu gründen. Dieses Unternehmen werde fünf Millionen qualifizierter Arbeitsplätze schaffen, Rußlands wirtschaftliche Sicherheit vergrößern und einen großen Sprung vorwärts für die Industrie bedeuten.

Tags zuvor hatte Ministerpräsident Putin das gleiche Thema schon in der Zeitung [i]Vedomosti[/i] unter der Überschrift „Wir brauchen eine neue Ökonomie“ angesprochen. In diesem Artikel greift Putin auf seine Industriepläne von 2007/2008 zurück, die damals durch die internationale Finanzkrise in den Hintergrund gedrängt worden waren. Putin regt die Gründung von „vertikal integrierten Unternehmen“ an, die, ähnlich wie das staatliche Rosatom, Schlüsselaufgaben erfüllen sollen.

Am 21. Januar hatten Putin und Schoigu diesen Themenkomplex bei einem Treffen erörtert. Jetzt schreibt Schoigu, daß er von Putin beauftragt worden sei, in Umgehung aller bürokratischen Hindernisse ein Projekt für die Entwicklung der östlichen Regionen des Landes zu entwerfen. Er habe daraufhin alle in Frage kommenden Experten der Akademie der Wissenschaften und aus der Region selbst zusammengebracht. Darunter seien auch Spezialisten, die schon zu Sowjetzeiten den Wirtschaftsaufbau in Sibirien und dem fernen Osten in Gang gebracht haben und die jetzt ihr unschätzbares Potential an Wissen und Erfahrung einbringen könnten. Desweiteren habe er sich mit chinesischen Erfahrungen bei der Frage beschäftigt, wann ein Projekt staatlich, wann privat und wann zu gleichen Teilen finanziert werde solle.

Die anvisierte Gesellschaft soll für die ganze Region zwischen dem Krasnojarsk-Gebiet und der Halbinsel Kamtschatka zuständig sein, denn nur so könnten wichtige Projekte, wie beispielsweise die zweite Baikal-Amur Eisenbahn, zügig fertiggestellt werden.

Diese Perspektive des realwirtschaftlichen Aufbaus Rußlands – auch in Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten - ist der Grund für die gegenwärtige Medienkampagne gegen Rußland im allgemeinen und Putin im besonderen. Die Finanzoligarchie des britischen Empires mit ihren globalen Parteigängern fürchtet das Erstarken dieser Region zu einer Zeit, da das eigen Finanzkartenhaus am Zusammenbrechen ist. Aber gerade die wirtschaftliche Entwicklung von Nordasien kann einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Weltfriedens beisteuern.

Siehe auch: [url:"node/5362"]Video: „Breaking the Ice - Die zukünftige arktische Entwicklung“[/url]

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