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Rußland verstärkt Engagement im Weltraum – Ziel sind Mond und Mars

Anfang März präsentierte die russische Raumfahrtbehörde [i]Roskosmos[/i] der Regierung eine Reihe sehr ehrgeiziger Empfehlungen zur Wiederbelebung der russischen Weltraumforschung und -wissenschaft sowie zur Modernisierung der Luftfahrttechnik. Die Studie mit dem Titel [i]„Strategie zur Entwicklung der russischen Raumfahrt bis 2030“[/i] war nach dem Fehlschlag des Forschungssatelliten [i]Phobos-Grunt[/i] im November 2011, der den Marsmond Phobos hatte untersuchen sollen, in Auftrag gegeben worden. Ein Grund für den Fehlschlag beim Verlassen der Erdumlaufbahn war der Abbau der russischen Luft- und Raumfahrtindustrie im Zuge der IWF-Schocktherapie der 90er Jahre, der immer noch nicht überwunden ist.

Eine der neuen Empfehlungen ist die Verbesserung der russischen Start- und Trägerkapazitäten durch die lange aufgeschobene Fertigstellung der Schwerlastrakete [i]Angara[/i] als Nachfolger der Raketentypen [i]Sojus[/i] und [i]Proton[/i], die schon seit den 60er Jahren im Einsatz sind. 2018 soll das neue Kosmodrom [i]Wostotschni[/i] in Rußlands Fernem Osten fertiggestellt sein und als Weltraumbahnhof dienen. Darüber hinaus wird eine neue Weltraumkapsel für sechs statt drei Kosmonauten vorgeschlagen, um die Sojus-Kapseln zu ersetzen, die auch schon seit den 60er Jahren im Einsatz sind.

Mehrere Roboterlandungen sollen der Vorbereitung bemannter Mondlandungen dienen. Diese Robotermissionen könnten Gesteinsproben sammeln, Mondbasen errichten, möglicherweise auch eine Station in einer Mondumlaufbahn. Nach dem Plan ist bis 2020 „die Durchführung einer bemannten Umrundung des Mondes zu Testzwecken“ und bis 2030 „die Landung von Kosmonauten auf seiner Oberfläche und die Rückkehr zur Erde“ vorgesehen.

Wie verschiedentlich gemeldet wurde, heißt es in den Plänen, in 18 Jahren sei eine bemannte Marsmission technisch möglich. Zuvor jedoch will man in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern „ein Netz unbemannter Forschungseinrichtungen“ auf dem Mars aufbauen. Unbemannte Forschungssatelliten werden für Jupiter und Venus vorgeschlagen. Ziel sei die „Sicherstellung des Weltniveaus der russischen Weltraumindustrie und die Festigung ihrer Position unter den drei führenden Weltraummächten“.

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