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Jacques Attali: Europas Geldschleusen öffnen, um Spekulanten "abzuschrecken"

Die Vorschläge zur "Rettung der Eurozone", sprich des Eurofinanzsystems der bankrotten Banken, Versicherungen und Hedgefonds, werden immer hysterischer und absurder, je deutlicher wird, daß das System nicht zu retten ist.

Zwei klinische Fallbeispiele: Jacques Attali, Berater des früheren französischen Präsidenten Francois Mitterrand und Daniel Cohen, früher Wirtschaftsberater von Dominique Strauss Kahn und jetzt für die sozialistische Präsidentschaftsbewerberin Martine Aubry tätig. Sie sind sich darin einig, daß man jetzt eine wahre "Flut europäischen Geldes" braucht. Warum? Um die Finanzmärkte in Schach zu halten!

Attali schrieb in seinem jüngsten Editorial, das außer im Magazin [i]L'Express[/i] (Ausgabe 20.-27. Juli) auch in anderen Zeitungen erschien, ganz offen, die Märkte seien allgegenwärtig und die Menschen hätten "nur die Illusion von Demokratie" und "die kommenden [Präsidentschafts-]Wahlen nicht viel Einfluß auf die Zukunft der Wähler." Das Dilemma der Lage bestehe darin, daß "Nationen bald nur noch die Möglichkeit haben, mehr Geld zu drucken (was in Inflation, dem Ende der Mittelklasse und dem Ende der formalen Demokratie) führen wird" oder, "die Grenzen zu schließen, was auf dasselbe herauskommt."

Seine 'Lösung': "Europa hat immer noch die Mittel, ein demokratischer Kontinent zu bleiben. Dafür müssen machtvolle Mechanismen eingerichtet werden, die den Märkten entgegentreten können. Vor allem sollten sie schon beim nächsten europäischen Gipfel entscheiden, den Europäischen Finanzstabilitätsfonds (EFSM) mit 2 Billionen Euro auszustatten, was leicht durch die Europäische Union aufgebracht werden kann - in Form von Eurobonds und Garantien. Schon durch die bloße Ankündigung einer solchen Summe würden die Märkte wissen, daß alle Spekulationen zum Scheitern verurteilt sind und die Staaten müßten das Geld noch nicht mal aufbringen."

Daniel Cohen plädiert dafür, daß der Europäischen Zentralbank erlaubt werden soll, alle Papiere, die ihr angeboten werden, zu nehmen - ob von Staaten, Finanzinsittutionen oder Firmen. Das werde "die Spekulanten abwehren".

Wem das so vorkommt, als ob man jemandem dadurch abhalten will, sich umzubringen, indem man ihm zuruft, er solle sich aus dem Fenster stürzen, hat ganz recht.

Glücklicherweise gibt es in Frankreich aber außer dem gegenwärtigen Präsidenten und solchen Kreisen wie denen von Attali und Strauss-Kahn aber noch eine andere Kraft, die an Einfluß gewinnt: [url:"http://www.cheminade2012.fr/"]Jacques Cheminade[/url], französischer Präsidentschaftskandidat der [url:"http://www.solidariteetprogres.org/"]Solidarite et Progres[/url], verkörpert  die gaullistisch-humanistische Tradition Frankreichs. Er kommentierte die Ergüsse dieses "Duo infernale" mit den Worten, ihre Aussagen zeigten die Hysterie und das Chaos nach einer Panikwoche an den Finanzmärkten und den Enthüllungen über die verzweifelte Situation der französischen Bankensystems, ebenso wie den geistigen Zustand der Elemente der französischen Elite, die eng mit der City of London und der Wall Street verbunden sind.

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