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Cheminade: Endspurt im französischen Wahlkampf

In den letzten Tagen der französischen Wahlkampagne war Jacques Cheminade noch gefragter als schon zuvor. Die Schockstarre über seinen Wahlkampf "Eine Welt ohne City und Wall Street", in dem Cheminade das Trennbankensystem und staatliche Kreditschöpfung für große Projekte in Frankreich auf die Tagesordnung setzte, drückte sich im Nachbarland Deutschland zumeist in wirren Artikeln in unterschiedlicher Abstufung aus. Interessanterweise - und das bezeugt erneut die Mediengleichschaltung in diesem Lande – beteiligte sich dabei das ganze Spektrum von 'rechts bis links'. Es herrscht also eine beträchtliche Nervosität in der Finanzoligarchie, daß auch in Deutschland "der Deckel" nicht mehr lange draufgehalten werden kann.

Hier eine kleine Auswahl über die letzten Tage des Wahlkampfes bis Freitag:

Die Zeitschrift "Nouvel Observateur" veröffentlichte ein Interview über Cheminades Aussenpolitik (Russland, Afghanistan, Nahost, NATO etc). Eine große Zeitung der Insel Reunion im Indischen Ozean "Le Quotidien de la Reunion", widmete ihm in ihrer Ausgabe vom 19. April zwei ganze Seiten. Cheminade sprach sich dort u. a. dafür aus, die immer noch herrschenden kolonialen Strukturen zu bekämpfen und die besondere Position Reunions als wichtiges Verbindungsglied zwischen Afrika und Asien, vor allem mit Indien, zu nutzen. Neun Minuten war Cheminade im viertgrößten Radiosender Frankreichs, "Franceinfo" zu Gast. Er appellierte an alle unentschiedenen und eigenständig denkenden Bürger, ihm ihre Stimme zu geben. Cheminade sagte, er werde "der Stachel im Fleisch desjenigen sein, der an der Macht ist.“

Eine Organisation des kongolesischen Widerstands verteilte diese Woche in Paris in einer Auflage von 10.000 Flugblättern eine Wahlempfehlung für Cheminade mit dem Titel:“Gebt eure Stimme dem Kandidaten, der keine dreckigen Hände hat – ein Humanist und politisch ehrlicher Mann.“ Auf der anderen Seite des Flugblatts wurden einige Programmpunkte zusammengefaßt: Eine „Pecorakommission“ zur Untersuchung der Bankaktivitäten, Glass-Steagall, Neues Bretton Woods Abkommen, das Ende des IWF-Diktats, Großprojekte für Afrika und Ablehnung des „Francafrique“ - der neokolonialen Politik und deren Machenschaften.

Über Cheminades Vorstellungen zum Raumfahrtprogramm und gegen den Kulturpessimismus erschien u.a. ein hervorragender Artikel in "L'Union", einer Zeitung in den Ardennen. Dort wird kommentiert:“ Hat Cheminade recht?“ Es heißt darin, wenn die Umweltschützer konsequent wären, würden sie diese Politik unterstützen. Auf der weitverbreiteten Internetseite „Mediapart“ beschwerte sich Jean-Paul Baquiast darüber, daß Cheminades Raumfahrtvorschläge mit Gleichgültigkeit oder Gezetere aufgenommen würden. Anders als in China, Russland, Brasilien und Amerika hätten die Medien und Politiker in Frankreich nicht die Wichtigkeit von herausfordernden Raumfahrtprogrammen für wissenschaftlichen und technischen Fortschritt begriffen.

Wie Cheminade bereits angekündigt hat, will die Partei "Solidarite et Progres" bei den auf die Präsidentschaftswahlen folgenden Nationalwahlen im Juni hundert Kandidaten aufstellen - eine Widerstandsbewegung gegen die Finanzdiktatur und für realen wirtschaftlichen Aufbau.

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