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Noch haben wir die Wahl: Wasser-Kriege oder Wasser-Großprojekte?

Im Februar veröffentlichte das Büro des Nationalen Geheimdienstdirektors der USA einen neuen Bericht zur „Globalen Wasserversorgungssicherheit“. Er betrifft die Einschätzung der strategischen Folgen der weltweiten Wasserversorgungsprobleme bis zum Jahr 2040. Es handelt sich um die bearbeitete Fassung eines Geheimberichts, bei dem der Militärgeheimdienst DIA federführend war. Weitere Beiträge kamen u.a. von der CIA, dem Energie- und dem Außenministerium.

Die Autoren folgen dabei der grünen und damit unsinnigen Grundannahme, daß man nichts tun könne, um die verfügbare Wassermenge besser zu nutzen und zu vergrößern. „Wir gehen davon aus, daß die Wasserregulierungstechniken sich mit der derzeitigen Rate weiterentwickeln werden und daß im Lauf der kommenden 30 Jahre keine weitreichenden Verbesserungen entwickelt und eingeführt werden.“

Ausgehend hiervon werden Verknappungen und „Wasserkriege“ vorhergesagt, worauf sich die US-Politik einstellen müsse. Der Bericht konzentriert sich besonders auf die geostrategische Region von Nordafrika, Südwest- und Südasien und die Nationen in den sieben wichtigsten Flußbecken dieser Region: Nil, Jordan, Euphrat und Tigris, Indus, Amu Darja, Brahmaputra und Mekong.

Das ist genau die Region, in der die geostrategischen Interventionen des sterbenden Britischen Empire nach Art des historischen „Großen Spiels“ Kriege und Zusammenbrüche verursachen, wie etwa in Afghanistan, dem Irak, Libyen, Jordanien, Syrien, und jetzt mit einer Eskalation an den Grenzen Rußlands und Chinas sogar einen Atomkrieg auszulösen drohen.

Wie wir auf dieser Seite in der Rubrik „Weltlandbrücke“ beschrieben haben, liegen viele der notwendigen Projekte seit langem in der Schublade. Sie wurden aus politischen, ideologischen und geostrategischen Gründen bisher verhindert. Während das malthusianische, monetaristische Denken notwendigerweise zur Konfrontation und in die selbstverursachte Katastrophe führt, können wir andererseits mit der beherzten Reform des Weltfinanzsystems, der Einführung der Bankentrennung und der staatlichen Kreditschöpfung für ausschließlich produktive Investitionen die Weltwirtschaft wieder flott machen.

[box:align=right][attachment:1][/box]Tatsächlich besteht außer beim Jordantal in allen genannten Gebieten ein enormes Potential, die Flußbecken durch entsprechende Bauprojekte voll zu nutzen und Wasser von wasserreichen in trockene Gebiete zu leiten, etwa mit dem Projekt NAWAPA 21 in Nordamerika oder dem Transaqua-Projekt zur Leitung von Wasser aus dem Kongobecken über Kanäle in den Tschadsee. Und auch das dichtbesiedelte [url:"http://www.youtube.com/watch?v=LNVvf_7aPdc"]Jordantal[/url] könnte zukünftig durch mit Kernkraft entsalztes Meerwasser bedeutend besser versorgt werden. Dazu würde entweder Meerwasser aus dem Golf von Akaba ins tiefer gelegene Rote Meer geleitet, und/oder Wasser des Mittelmeeres genutzt.

Der Autor des Transaqua-Programms, der italienische Ingenieur Marcello Vichi, hat den Bericht zur „Globalen Wassersicherheit“ der US-Geheimdienste nachdrücklich verurteilt. Vichi erklärte, in dem Bericht werde behauptet, in Afrika gebe es nur den Nil als Wasserressource - „dabei wird ignoriert, daß er aufgrund seiner Nutzung schon bald keine Ressource mehr sein könnte, und ebenso wird ignoriert, daß es auf diesem Kontinent einen weiteren Fluß namens Kongo gibt“. Schon in den 70er Jahren „haben Wissenschaftler, Wissenschaftsjournalisten und ernsthafte Politiker gewarnt, aber damals starben die Menschen noch nicht zu Millionen an Wassermangel und niemand kümmerte sich um diese Prognosen, obwohl sie wissenschaftlich bewiesen waren.“

Jacques Cheminade hat den Plan zur Wiederauffüllung des Tschadsees auch in den französischen Präsidentschaftswahlkampf getragen. Das Projekt bildet den Kern seines Vorschlags, zusammen mit dem Jonglei-Kanal im Sudan eine „grüne Lunge“ in der Mitte Afrikas zu schaffen.

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