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Israelische Kriegsgegner: Es gibt keinen Grund für Militärschlag gegen Iran

In dem Maße wie die israelische Kriegsfraktion um Netanjahu und Barak zum Angriff auf den Iran blasen, mehren sich auch Stimmen aus dem oppositionellen Establishment.

So betonte der ehemalige Premierminister Ehud Olmert vor Studenten des [i]Ono Academic College[/i], daß die gegenwärtige Lage in keiner Weise eine israelische Militäraktion erfordere – weder jetzt noch in naher Zukunft. „Es kommt darauf an wie wir damit umgehen. Im Jahr 2003 wurde uns gesagt, daß der Iran 2007 über eine Atombombe verfügen würde. Jetzt haben wir 2012 und es gibt keine Bombe. Das kam nicht von alleine zustande.“ Olmert unterstrich auch gegenüber [i]Ynet[/i], der Internetausgabe der Tageszeitung [i]Yedioth Ahronoth[/i], daß das Säbelrasseln der jetzigen Regierung dem Ansehen Israels massiv schade.

Im Radiosender der Armee verurteilte Yisrael Ziv, der frühere Leiter der Operationen der israelischen Armee, am Sonntag das „dümmliche Argument“, daß Israel genauso erfolgreich die iranischen Atomanlagen ausschalten könne, wie man es 1981 mit dem irakischen Atomkraftwerk Osirak gemacht habe. Ein israelischer Angriff würde einen regionalen Krieg auslösen und darüber hinaus stellten die fortwährenden Verlautbarungen aus dem Büro des Premierministers und aus dem Verteidigungsministerium ein eklatantes Sicherheitsrisiko dar.

Auch international warnen weitere Stimmen vor den Konsequenzen eines Irankrieges. In der heutigen Ausgabe von [i]Haaretz[/i] interviewt Akiva Elder jenen kanadischen NATO-General, der den Einsatz der NATO gegen Gaddafi in Libyen befehligte. Dieser General, so [i]Haaretz[/i], trete entschieden gegen einen Angriff auf den Iran ein - unabhängig davon, ob der Militärschlag von Israel oder den USA ausgeführt werde. Und in einem längeren Artikel in [i]The Atlantic[/i] führt Jeffrey Goldberg „Sieben Gründe warum Israel die iranischen Atomanlagen nicht angreifen sollte“ – so die Überschrift – an. Goldberg gehörte noch 2002/2003 zu der Gruppe rabiater Neokonservativer um Rumsfeld und Wolfowitz, die lautstark den Angriff auf den Irak forderten.

So wichtig diese Stimmen im Einzelnen sein mögen, die Frage über Krieg und Frieden wird auf einem anderen Schauplatz entschieden. Der Bankrott des Euro- und Dollarfinanzsystems stellt die treibende Dynamik zum Krieg dar. Erst mit der Einführung des Trennbankensystems und der Etablierung eines neuen stabilen Weltfinanzsystems zur Finanzierung der Realwirtschaft kann diese gefährliche Dynamik durchbrochen werden. Die erfolgreiche Landung von [i]Curiosity[/i] auf dem Mars zeigt, zu was eine noblere Menschheit fähig ist.

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