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Getöteter Hamasführer Jaabari wollte offenbar langfristigen Waffenstillstand

[url:"http://www.thedailybeast.com/articles/2012/11/15/assassinating-the-chanc..."]Wie der israelische Friedensaktivist Gershon Baskin am 15.11. auf [i]The Daily Beast[/i] schrieb[/url], war der am Mittwoch durch israelische Bomben getötete Hamasführer Ahmed Jaabari die Schlüsselperson für einen langfristigen Waffenstillstand. Baskin, der bereits im August 2011 geholfen hatte, einen Waffenstillstand herbeizuführen, beschrieb seine Bemühungen um eine dauerhafte Vereinbarung während des letzten Jahres. "Die Schlüsselperson auf der Hamas-Seite war Ahmed Jaabari, der Kommandeur von Ezedin al Qassam, dem militärischen Flügel der Hamas. .. Wenn er davon überzeugt war, daß Israel sich ebenfalls bewegen würde, war er immer bereit, einen Waffenstillstand der anderen Fraktionen und der Hamas durchzusetzen. Vor einigen Wochen versuchte ich es erneut. Mein Gegenüber bei der Hamas und ich begannen Gespräche mit hohen Vertretern beider Seiten. Vor ein paar Tagen traf ich meinen Kontaktmann in Kairo und wir kamen überein, daß er auf der Grundlage unserer gemeinsamen Einschätzung dessen, was nötig wäre, einen neuen Vorschlag entwerfen sollte.

[list][i]"Gestern morgen, Stunden bevor Israel Ahmed Jaabari tötete, hatte mein Kontaktmann Jaabari und anderen Hamasführern den Entwurf vorgestellt. Führende Hamasvertreter von außerhalb hatten den Entwurf bereits gesehen und Jaabari beauftragt, herauszufinden, was die Reaktionen darauf in Gaza sein würden. Ich hätte den Entwurf gestern Abend erhalten sollen, um ihn israelischen Regierungsvertretern zu präsentieren, die darauf warteten, ihn von mir zu bekommen. Diese Option ist jetzt vom Tisch. Jaabari ist tot und damit die Chance für einen beiderseitig vorteilhaften Waffenstillstand."[/i][/list]

Seine Schlußfolgerung: "Jaabaris Tötung war ein präventiver Schlag gegen die Möglichkeit eines langfristigen Waffenstillstands. Netanyahu hat extrem unverantwortlich gehandelt. Er hat die Bevölkerung Israels in Gefahr gebracht und den wenigen wichtigen pragmatischeren Elemente in der Hamas einen wirklichen Schlag versetzt. Er hat denjenigen erneut einen Sieg verschafft, die unsere Zerstörung wollen, statt diejenigen zu stärken, die versuchen, eine Möglichkeit zu finden, um Seite an Seite leben zu können – zwar nicht in Frieden, aber in Ruhe."

Als Reaktion auf Baskins Beitrag rief der US-Journalist und Sicherheitsanalyst Mark Perry am 17.11. auf [i]Daily Beast[/i] in Erinnerung, wie am 21. Juli 2002 von israelischer Seite genau derselbe modus operandi angewandt wurde. Für eine vereinbarte Waffenruhe ab Mitternacht des 22.7. habe damals nur noch die formelle Unterschrift von Salah Shehadeh, dem Chef der Militärischen Abteilung der Hamas im Gazastreifen gefehlt, die dieser zugesichert hatte. Perry schreibt: "Als ein Mitglied der Fatah am 21.7. um 23.50 Uhr zu Shehadehs Haus ging, um die Unterschrift abzuholen, warf eine israelische F-16 eine ein-Tonnen-Bombe auf Shehadeh's Haus in Gaza-Stadt. Die israelische Bombe tötete Shehadeh und 14 weitere Menschen, darunter seine Frau und Tochter. Sieben weitere Menschen, die nebenan lebten und unschuldig warne, kamen auch ums Leben." Perry hatte als einziger Amerikaner und nicht-Geheimdienstmann zu einem kleinen Team gehört, das damals vor Ort versuchte, die zweite Intifada zu beenden. Als einziger hatte er einen direkten Draht zur PLO-Chef Yasser Arafar und der Führung der Fatah. Perry beschreibt, daß er am nächsten Tag nach der Ermordung von Shehadeh von einem ihrer israelischen Verbindungsoffiziere "als der naive Amerikaner" lächelnd begrüßt wurde. 'Wissen Sie, Mr. Perry, Sie scheinen nicht zu verstehen. Wir wollen keinen Waffenstillstand'. Mit diesen Worten ging er ... Vielleicht hatte er recht: ich war naiv. Aber heute bin ich es nicht.'"

Lesen Sie auch das neueste Flugblatt von Helga Zepp-LaRouche, [url:"http://www.bueso.de/node/6163"]"Nahost vor dem Dritten Weltkrieg? Wirtschaftsaufbau statt Waffenexporte!"[/url]

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