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Frankreich: Kampagne für Trennbankensystem wächst!

Angesichts des immer offensichtlicheren Bankrotts des Finanzsystems wächst auch in Frankreich die Bewegung für die Anwendung des Trennbankensystems, die dort von Jacques Cheminade und seiner Partei Solidarite et Progres vorangetrieben wird. Auf der Webseite http://www.appel-glass-steagall.fr wurde der gemeinsame Aufruf der BüSo-Vorsitzenden Helga Zepp-LaRouche und des früheren Präsidentschaftskandidaten Jacques Cheminade für die Einführung des Trennbankensystems bisher von über 2000 Personen unterzeichnet. Die Liste umfaßt neben einer Abgeordneten des französischen Nationalversammlung eine Reihe prominenter Ökonomen und 248 Bürgermeister aus allen Teilen Frankreichs. Auch ein belgischer Europaabgeordneter und ein belgischer Bankier unterstützen den Aufruf. Unter den prominenten 17 Ökonomen findet sich Jean de Maillard, Vizepräsident des Pariser Landgerichts (TGI), ein Spezialist für Finanzkriminalität; Francois Morin, Autor von Büchern gegen den Derivathandel; Pierre Henri Leroy, Vorsitzender von Proxinvest (eine Vereinigung zum Schutz für Kleinaktionäre), Gerard Faure-Kapper, Präsident der sehr effizienten und aktiven Konsumentenschutzorganisation APLOMB, die sich gegen kriminelles Verhalten von Banken einsetzt, sowie Guillermo Saavedra, Präsident der chilenischen Handelskammer in Frankreich. http://www.appel-glass-steagall.fr/signataires-elus-economistes.php

Auch Prominente aus anderen Bereichen sind unter den Unterstützern, wie Alain Giletti, ein bekannter Eiskunstläufer, der 1960 die Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf errang, oder Oumayma Arnouko, ein französisch-syrischer Autor, der gegenwärtig an Essays über Khalil Gibran, einen libanesischen Philosophen arbeitet.

Die französischen Banken gehören international zu den Hauptverteidigern des diskredierten Universalbankenmodells, bei dem Investment- und Geschäftsbankenaktivitäten unter einem Dach sind. Dabei sollte man es in Frankreich eigentlich schon aus historischen Gründen besser wissen: die erste Universalbank Frankreichs, Union Generale, brach 1881 zusammen. Der Fall ist in dem Roman von Emile Zola, L'Argent verewigt und wurde dadurch weltweit bekannt. Angesichts der jüngsten Enthüllungen über die augenfällige Dominanz französischer Großbanken, die über den sog. STEP-Markt, unter maßgeblicher Mitwirkung der Banque de France, von der EZB frische Liquidität für Papiere eines gigantischen, unregulierten Marktes erhalten, dürften die Frontlinien zwischen Gemeinwohl und spekulativen Finanzinteressen noch klarer werden. Außerdem debattiert gegenwärtig das französische Parlament über Maßnahmen zur Bankenregulierung. In Kürze wird das 4-seitiges Memorandum auf deutsch vorliegen, das Solidarite et Progres den Abgeordneten über Glass-Steagall und die Notwendigkeit eines nationalen Kreditsystems für große Infrastrukturprojekte und die Realwirtschaft zur Verfügung stellt, um eine wirkliche Lösung statt rein kosmetischer Veränderungen durchzusetzen.

Hier können Sie den deutschsprachigen Aufruf unterzeichnen:
http://www.bueso.de/node/5753

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