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EU-"Bail-in": 70% der zyprischen Kundeneinlagen wurden dem Finanzsystem geopfert

Die Webseite Stockwatch und die griechische Tageszeitung Kathimerini berichteten jetzt über Diskussionen bei einem Vorstandstreffen des Internationalen Währungsfonds zu Zypern. http://www.stockwatch.com.cy/media/announce_pdf/May15_2013_IMF.pdf
Unter anderem geht es um einen Vortrag des Direktors Menno Snell und eines Beraters namens Ektoras Kanaris. Sie beschrieben als das "wichtigste und außergewöhnlichste Element des Zypern-Programms" die "Rekapitalisierung der Banken vor allem durch die Kundeneinlagen". Dieses "Bail-in" der Bankkunden sei eine "unkonventionelle Finanzierungsmethode" und eine notwendige Alternative gewesen. Das "Bail-in" sei "fast ausschließlich" durch die Einlagen zustande gekommen. Dies habe 70% der gesamten einheimischen Kundeneinlagen betroffen. Das habe "ernsthafte Implikationen" für die Möglichkeit eines wirtschaftlichen Aufschwungs.

Nogureira Batista, der Brasilien beim IWF und zehn weitere südamerikanische Länder beim IMF-Vorstand vertritt, kritisierte den Berichten zufolge die Ausführungen scharf. Dieses Vorgehen habe wenig Chancen auf Erfolg und werde die Krise in Zypern nur verschärfen, andere Länder wie Slowenien und Malta tangieren und die Probleme Griechenlands noch verschärfen. Batista stellte auch die ständig wechselnden Zahlen über die Hilfsgelder in Frage, die Zypern angeblich brauche. Erst habe man von 7 Mrd. € dann von 23 Mrd. € gesprochen. Schließlich kursierten noch Zahlen über 85 Mrd. € zwischen 2013 und 2016. Batista wollte wissen, woher diese immensen Summen kämen, die angeblich benötigt würden, die sich auf das vierfache des zyprischen Bruttosozialprodukts belaufen. Batista wandte sich dagegen, Kundeneinlagen heranzuziehen. Das hätte niemals durch das IWF-Management bewilligt werden dürfen, schon gar nicht, ohne den Vorstand einzubeziehen. Andere kritische Stimmen wiesen darauf hin, daß das Vorgehen, Kundengelder zu beschlagnahmen, dazu führte, "zyprischen Unternehmern das Geld für ihre laufenden Ausgaben wegzunehmen und Familien mit einem mittleren Einkommen ihrer Lebensersparnisse zu berauben." Der russische Vertreter Alexei Mozhin fragte, warum das zyprische Geschäftsmodell angeblich "als nicht tragbar und zum Untergang verdammt" eingestuft werde, da andere Länder der Eurozone und der EU genauso arbeiteten."

Das zyprische Schicksal droht auch Deutschland, wenn die Pläne der EU-Kommission für ein europaweites "Bail-in" bankrotter Banken jetzt nicht gestoppt und eine strikte Bankentrennung im Sinne des Glass-Steagall-Gesetzes durchgeführt wird! Lesen Sie dazu Helga Zepp-LaRouches neuesten Artikel.

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