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Konferenz im Tschad: Schiller-Institut durchbricht grüne Ideologie

Im Tschad, einem der ärmsten, durch Krieg und Hunger verheerten Länder der Welt, ging gerade das „8. Weltforum für tragfähige Entwicklung" in Ndjamena zuende. Es wurde gemeinsam von der französischen Regierung - über die Öko-Denkfabrik Passages-Adapes - und von der Regierung des Tschad veranstaltet. Mehre tausend Teilnehmer aus Afrika, Europa und dem Nahen Osten nahmen daran teil. Von Anfang an war von Seiten der europäischen Pseudowissenschaftler die faschistisch-grüne Weltsicht massiv präsent. Sie steuerten die Debatte grundsätzlich gegen Infrastruktur-Großprojekte, die angeblich zu teuer seien und der "Artenvielfalt" schadeten. Aus diesen ideologischen Gründen fand auch das Projekt, den Tschadsee durch die Umleitung des Oubangui, eines Nebenflusses des Kongo, wieder aufzufüllen, keine Unterstützung. Prof. Roland Pourtier meinte sogar, der Malthusianismus dürfe kein Tabu mehr sein!

Zum Glück war die Vizepräsidentin des Schiller-Instituts aus Deutschland, Portia Tarumbwa-Strid eingeladen, einen Vortrag in der naturwissenschaftlichen Diskussionsrunde zu halten. Sie beschrieb die globalstrategische Lage in Verbindung mit der Auflösung des Finanzsystems, u.a. die zunehmende Spekulation mit Nahrungsmitteln als Folge der Bankenrettungspolitik. Dann erläuterte sie die realwirtschaftliche Perspektive für Afrika in den nächsten 50-100 Jahren, mit dem Transaqua-Projekt, einem kontinentalen Magnetbahnnetz und Kernreaktoren der 4. Generation in sog. Nuplex-Städten.

Dies hob sich dermaßen von den anderen Beiträgen ab, daß den meisten anderen Rednern fast die Augen aus dem Kopf fielen. Afrikaner und arabische Repräsentanten reagierten jedoch zustimmend oder sogar begeistert und viele holten sich das französischsprachige Dossier „Afrika - die Zeit ist reif für Großprojekte", sowie eine DVD mit Beiträgen auf Englisch, Französisch und Arabisch.

Beim politischen Teil des Forums am dritten Tag nahmen die Staatsoberhäupter der Länder Senegal (Wade), Nigeria (Goodluck), Zentralafrikanische Republik (Bozizze), Libyens (Gaddafi) und von Tschad (Deby) teil. Auch andere afrikanische Länder waren mit hochrangigen Delegationen vertreten. Bei der Pressekonferenz brachte Sebastién Perimony, der die französische Präsidentschaftskampagne von Jacques Cheminade in 2012 repräsentierte, nochmals die Realität auf den Tisch. Er fragte nach dem Bankrott des Weltfinanzsystems. Es sei paradox, daß diese Regierungen ständig knapp an Geld für Entwicklung seien, aber gleichzeitig anderswo bankrotte Banken Billionen von Dollars erhielten. Périmony fragte Präsident Deby, ob er für eine große Lösung sei, wie sie das Schiller-Institut bei dem Seminar vorgestellt hatte, um mit dem Transaqua-Projekt die Realwirtschaft zu entwickeln. Deby, der nicht direkt auf die Krise einging, sprach in seiner Antwort sehr schön über zukünftige Generationen. Präsident Wade antwortete auf die gleiche Frage, er habe während der Immobilienkrise in der Financial Times geschrieben, die Bankenrettungspolitik sei der falsche Weg.

Die Idee der Gestaltung der Biosphäre wurde von vielen ernsthaften Teilnehmern sehr positiv aufgenommen. In Gesprächen am Rande der Konferenz zeigte sich, daß die LaRouche-Bewegung, die Glass-Steagall-Mobilisierung und Cheminade bei den anwesenden Amerikanern und Franzosen gut bekannt waren. Die Deutschen waren vehement gegen Großprojekte und leugneten sogar, daß es eine Hungerkrise in Niger und Tschad gibt.

[i]Die Rede von Portia Tarumbwa-Strid bei der Konferenz des Schiller-Instituts zur Eurasischen Landbrücke in Berlin können Sie hier sehen: [url:"http://www.schiller-institut.de/seiten/berlin0910/"]http://www.schiller-institut.de/seiten/berlin0910/#transaqua[/url][/i]

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