06131-237384info@bueso.de

Helga Zepp-LaRouche erneut im chinesischen Fernsehen: BRICS-Aufbau statt Finanzkrach und Krieg

Am 3. September war Helga Zepp-LaRouche, die sich gerade zu einer Reise in China aufhält, als prominenter Gast einer Live-Diskussionsrunde in Beijing beim englischsprachigen Nachrichtensender [i]CCTV[/i] eingeladen. Anlaß der Runde war der 69. Jahrestag des Kriegsendes im Pazifik und des Sieges über den Faschismus, den China zum Nationalen Gedenktag erklärt hat. Teilnehmer des Programms „Dialog - Ideen zählen“ waren neben Frau Zepp-LaRouche, der Vorsitzenden des Schiller-Instituts, Tao Wenzhao von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften (CASS) und Yoichi Shimatsu, früherer Herausgeber des [i]Japan Times Weekly[/i], der aus Hongkong dazugeschaltet war. Das Programm erreicht eine große chinesische Zuhörerschaft und hat weltweit 80 Millionen Abonnenten. (http://english.cntv.cn/2014/09/04/VIDE1409781844771531.shtml)

Die Eingangsfrage an die Runde, wie die chinesisch-japanischen Beziehungen angesichts vieler immer noch tabuisierter japanischer Kriegsverbrechen verbessert werden könne, beantwortete Frau Zepp-LaRouche aus der deutschen Erfahrung nach dem Zweiten Weltkrieg. Voraussetzung für den Respekt der Nachbarn und das friedliche Zusammenleben in Europa sei Deutschlands volle Anerkennung der schrecklichen Nazi-Verbrechen und deren Aufarbeitung gewesen.

Als Antwort auf eine Frage über Japans Konfrontationspolitik gegenüber China stellte Frau Zepp-LaRouche dies in den Kontext der US-Politik unter Präsident Obama, der mit dem sog. „Asienschwerpunkt“ und der neuen, gegen China gerichteten Militärdoktrin des „Air Sea Battle“ eine Quelle der Instabilität in der Region geschaffen habe. Sie verwies auf Obamas Ankündigung vom April 2014, daß die USA statt einer Politik der Neutralität bezüglich territorialer Dispute zwischen Japan und China nun Japans Territorialansprüche unterstütze. Präsident Obama habe Japan auch unter Druck gesetzt, die japanische Friedensverfassung von 1945 neu zu interpretieren, die damals von General Douglas MacArthur mit entworfen wurde.

Frau Zepp-LaRouche betonte, im Zeitalter thermonuklearer Waffen könnten Konflikte nicht mehr kriegerisch gelöst werden. Dies sei nicht nur ein Problem im Pazifik, sondern ein globales Problem. Die NATO kreise Rußland ein und man befinde sich am Rande einer potentiellen Katastrophe.

Am Ende des fast halbstündigen Sendung wurde Frau Zepp-LaRouche zu ihrer Einschätzung der Wirtschaftspolitik der gegenwärtigen Regierung Japans gefragt („Abenomics“), sowie zum gerade beendeten Gipfeltreffen des indischen Premierministers Modi mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Sie unterstrich, die Hauptdynamik in der asiatisch-pazifischen Region und darüber hinaus werdet primär von einem anderen Faktor bestimmt. Dies sei die Strategie von Präsident Xi Jinping für die Neue Seidenstraße, die kürzlich unterzeichnete russisch-chinesische Strategische Partnerschaft, das BRICS-Gipfeltreffen in Brasilien, die vielen damit verbundenen Abkommen mit den Staaten Lateinamerikas und anderer Kontinente, die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) und die Neue Entwicklungsbank (NDB) der BRICS-Staaten als Alternative zu IWF und Weltbank.

Alle diese Entwicklungen seien sehr vielversprechend, während die gegenwärtige „Abenomics“-Wirtschaft Japan noch tiefer in das bankrotte Finanzsystem der Londoner City und Wall Street verstrickt habe. Dieses System mit seinen „Too-big-to-fail“-Banken sei auf dem Weg in einen direkten Crash. Seit 2008 sei überhaupt nichts dagegen unternommen worden und Japan sei zu eng mit diesen Banken verbunden, um einen solchen Crash unbeschadet überstehen zu können. Hingegen stelle das System der Projektfinanzierung Chinas und der BRICS-Staaten eine wirkliche produktive Alternative dar, dem sich bereits viele Nationen anschließen.

Bereits am 14.4. war ein Interview mit Helga Zepp-LaRouche anläßlich ihres letzten Besuches im Februar 2014 zum Thema: „Eine Seidenstraße für das 21. Jahrhundert“ in der [i]CCTV-Dialog[/i]-Sendung ausgestrahlt worden. (http://english.cntv.cn/2014/04/15/VIDE1397509201006737.shtml)

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN