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Welle des Patriotismus: Ägypter investieren in Neuen Suezkanal

Die Entscheidung der ägyptischen Regierung, den Bau des Neuen Suezkanals durch den Verkauf von Investmentanteilen an die eigenen Bürger zu finanzieren, ist ein Riesenerfolg. In den ersten sechs Tagen wurden Papiere für 39 Mrd. Ägyptische Pfund (LE, etwa 5,5 Mrd.$) verkauft. Die Gesamtkosten betragen 60 Mrd. LE, und die optimistischste Prognose war gewesen, daß die Bevölkerung davon 20 Mrd. beisteuert und der Rest über Kredite finanziert werden muß.

Die große Zeitung [i]Al Ahram[/i] schrieb, die Papiere „gehen weg wie warme Semmeln“. Eine junge Frau sagte dem Blatt: „Das ist für das Land, die Rendite ist nicht so wichtig.“

Es werden Anleihen mit fünf Jahren Laufzeit zu 10, 100 und 1000 LE verkauft, mit 12 Prozent Zinsen und staatlicher Garantie. Zentralbankchef Hescham Rames zufolge kamen 90% der Einnahmen von Privatpersonen, nur 10% von Institutionen wie Versicherungen und Rentenkassen. Nur drei Staatsbanken bieten die Papiere an, sie mußten wegen der großen Nachfrage die Öffnungszeiten verlängern. Viele Ägypter machen für die Anteile ihr Sparkonto leer oder erwerben sie als sichere Anlage für ihre Kinder.

Einige Freimarktanhänger aus der Finanzwelt hatten behauptet, die Methode werde sich nachteilig auf die Kreditvergabe der Banken und damit die Volkswirtschaft auswirken, aber das Gegenteil ist der Fall.

Gleichzeitig fiel in Kairo der Dollarkurs, weil die Ägypter lieber die Zertifikate kaufen als Dollars, die sie in der Matratze aufbewahren oder auf Auslandskonten einzahlen. Nun investieren sie in ein nationales Projekt, das schon jetzt für tausende Menschen Arbeit schafft.

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