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Präsidentschaftswahlen: Britisches Empire verliert erste Runde in Brasilien

Brasiliens Wähler verpaßten in der ersten Runde der brasilianischen Präsidentschaftswahl den Versuchen des Britischen Empire, der BRICS-Gruppe ihr „B“ zu nehmen, eine herbe Niederlage. Marina Silva wurde trotz aller Bemühungen der Londoner City und der mit ihr befreundeten Milliardäre in Brasilien mit nur 21% der Stimmen aus dem Felde geschlagen.

Die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff, die entschlossen ist, Brasiliens Teilnahme an der globalen Renaissance sicherzustellen, die sich um die BRICS-Gruppe herum ausbildet, gewann im ersten Wahlgang 41% der Stimmen. Sie wird am 26. Oktober im zweiten Wahlgang Aecio Neves gegenüberstehen, der auf 34% der Stimmen kam. Neves ist die Rückfall-Option des Britischen Empire, das nun in aller Eile versucht, seine Kräfte in Brasilien neu aufzustellen. Marina Silva, die im Wahlkampf als "neues Gesicht" präsentiert worden war, (da sie noch nie in ein Amt gewählt worden war) beteuerte, sie sei keine „Verliererin“, und kündigte ihre Unterstützung für Neves an.

Die brasilianischen Wähler kennen Neves’ Sozialdemokratische Partei Brasiliens (PSBD) nur zu gut, unter deren Herrschaft (1992-2002) das Land fast zugrundeging. Was dem Finanzplatz London Sorge bereitet, ist die Tatsache, daß Dilma Rousseff Marina Silva vor allem dadurch besiegte, indem sie die Machenschaften der Bankster ins Rampenlicht stellte, die das Land erneut in Armut und Hunger stürzen wollen. Schon bevor am 5. Oktober das Wahlergebnis bekannt gegeben wurde, beschwerte sich der Londoner [i]Economist[/i], Rousseff habe „die beliebte frühere grüne Aktivistin [Silva] ... mit politischer Erfahrung, ihren höchst vernünftigen, gemäßigten Vorschlägen und dem Versprechen einer neuen Politik“ geschadet, indem sie behauptete, Silvas Plan, ein Gesetz zu erlassen, um die Zentralbank unabhängig von „Eingriffen“ der Regierung zu machen, würde „zwielichtigen Bankiers die Macht aushändigen“. Auch die [i]Financial Times[/i] beschwerte sich, Rousseff habe in ihren Wahlkampfspots Ausschnitte aus einem billigen Gangsterfilm gezeigt, um Silva zu unterstellen, sie stecke mit den Bankstern unter einer Decke.

Genau das gleiche könnte man auch über Neves sagen. Kurz vor der Wahl kündigte er an, im Fall seiner Wahl werde er Arminio Fraga zum Wirtschaftsminister machen. Fraga war schon in der letzten PSDB-Regierung unter Präsident Fernando Henrique Cardoso als Leiter der brasilianischen Zentralbank mitverantwortlich für die schlimmsten Auswüchse der Spar- und Privatisierungspolitik. Fraga war ein führender Manager von George Soros’ berüchtigtem Quantum Fund gewesen, bevor er zum Leiter der Zentralbank ernannt wurde, und überwachte dann die hyperinflationäre Politik der „Mauer aus Geld“, um zu verhindern, daß Brasilien das ganze globale Finanzsystem zum Einsturz brachte. Nach Ausscheiden aus dem Amt gründete er dann seinen eigenen großen Hedgefonds.

In ihrer Dankesrede an ihre Wähler griff Rousseff genau diese Politik an. Mit seinen Stimmen, sagte sie, „sagte das brasilianische Volk, daß es die Rückkehr der Gespenster aus der Vergangenheit, wie Rezession, Sparmaßnahmen und Arbeitslosigkeit, nicht will. Wir treten nun erneut gegen die PSDB an, die nur für ein Drittel der Bevölkerung regierte und die Armen vergaß... und niemals eine Politik der sozialen Inklusion und des Abbaus der Ungleichheit förderte.“ Statt dessen hätte diese Fraktion versucht, die staatlichen Öl- und Stromkonzerne - Petrobras und Furnas - und die großen staatlichen Banken des Landes - Banco do Brasil und Caixa Economica Federal - zu privatisieren.

Frau Roussef hätte auch sagen können, daß sich in der Stichwahl am 26. Oktober die BRICS-Gruppe und George Soros gegenüberstehen.

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