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Indische Regierung plant 1 Mio. neue Arbeitsplätze pro Monat

Eine hochrangige Delegation aus Indien hat am 12. November beim dritten Deutsch-Indischen Investment-Forum in Berlin Ministerpräsident Modis ehrgeiziges Investitions- und Entwicklungsprogramm erstmals einem breiteren deutschen Publikum vorgestellt. Aus Indien kamen 14 hochrangige Vertreter von Ministerien und anderen staatlichen Stellen, 12 Chefs führender Unternehmen und weitere 20 Wirtschaftsvertreter.

Modis Programm wurde von den amtierenden und ehemaligen Präsidenten der Indischen Industrie- und Handelskammer (FICCI), Sidarth Birla und Harsh Pati Singhania, dargestellt. Es sieht vor, innerhalb der nächsten zehn Jahre jeden Monat eine Million neue Arbeitsplätze zu schaffen. Damit soll vor allem das Wahlversprechen gegenüber den Wählern eingelöst werden, mehr Arbeit für junge Menschen und mehr qualifizierte Arbeit zu schaffen. In Verbindung damit sollen mehrere Industriekorridore entstehen, die große Küstenstädte wie Mumbai und Kalkutta mit Delhi verbinden.

Um die Abwanderung aus dem ländlichen Raum einzudämmen, sollen im Landesinnern hundert neue, moderne Städte gebaut werden, die jeweils zwischen einhunderttausend und 2-3 Millionen Menschen mit Arbeit und Wohn- und Lebensraum versehen. In enger Absprache mit den Einwohnern der Dörfer um die geplanten Standorte sollen Pläne umgesetzt werden, um einen schnellen Übergang von der jetzt vorherrschenden Agrarwirtschaft zu agro-industrieller und industrieller Produktion zu erreichen und um die ländliche Bevölkerung in die neue Industriebevölkerung zu integrieren. Infrastrukturausbau mit Straßen, Eisenbahnen, Wasser, Strom, Schulen usw. ist ein integraler Bestandteil des Plans für die als „smarte Städte“ bezeichneten Projekte. Indiens Regierung will auch die Investitionen in die Raumfahrt ausweiten und verstärkt junge Menschen in die Forschung holen.

Die deutsche offizielle Beteiligung an der Veranstaltung war enttäuschend, dennoch rief der Generalsekretär der FICCI, Dr. A. Didar Singh, die deutsche Wirtschaft auf, in Indien und Modis Programm zu investieren: „Die amerikanische Wirtschaft ist in einer Flaute, die europäische Wirtschaft ist in einer Flaue, wo wollen Sie denn investieren, wenn nicht in Indien?“

Tatsächlich ist vor dem Hintergrund, daß die deutschen Industrieexporte in die anderen Euroländer stark geschrumpft sind und das BIP-Wachstum im 3. Quartal kaum noch über Null lag, die Aussicht auf einen Anteil am Kuchen der mehrere hundert Milliarden Dollar umfassenden indischen Investitionen sicherlich attraktiv.

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