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BRICS-Fortschritte: China vertieft Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen und karibischen Staaten

Auf der Eröffnungssitzung des Gipfeltreffens zwischen China und der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) am 8.1. in Beijing eröffnete der chinesische Staatspräsident Xi Jinping atemberaubende Perspektiven für die wirtschaftliche und strategische Zusammenarbeit. Vor 30 Vertretern der 33 CELAC-Nationen betonte Xi: „Jedes CELAC-Land, ob reich oder arm, ist im Rahmen des Forums gleich. Alle Seiten sollten den freundschaftlichen Austausch aufrechterhalten, die gemeinsame Entwicklung fördern und die Interessen aller Seiten berücksichtigen, um eine feste politische Grundlage für Zusammenarbeit sicherzustellen.“ Durch die Süd-Süd-Kooperation müsse eine neue, „gerechtere“ Weltordnung entstehen, so wie es auch die BRICS-Gruppe (Brasilien, Rußland, Indien, China, Südafrika) vorschlägt.

Xis Pläne stehen im auffälligen Gegensatz zur entwicklungsfeindlichen Politik der Regierungen des bankrotten transatlantischen Systems. Er erklärte, das China-CELAC-Forum soll der Formel „1+3+6“ folgen, nämlich „ein Programm, drei Motore und sechs Prioritätsbereiche“. In den kommenden fünf Jahren müsse man die drei Motoren Handel, Investitionen und finanzielle Zusammenarbeit so verstärken, daß sie ihr Potential voll entfalten. Die sechs vorrangigen Bereiche, für die nun Abkommen vorbereitet werden, sind „Großprojekte der Zusammenarbeit bei Energie, Rohstoffen, Infrastrukturbau, Landwirtschaft, Industrie sowie Informations- und Innovationstechnologie“.

Der chinesische Präsident sagte, der Handel zwischen den beiden Regionen habe von 10 Mrd.$ im Jahr 2000 bis 2013 schon auf 257 Mrd.$ zugenommen, aber das solle in den nächsten 10 Jahren nochmals verdoppelt werden. Innerhalb von fünf Jahren will China seine Direktinvestitionen in der Region auf 250 Mrd.$ steigern. Dazu werden derzeit mehrere Fonds vorbereitet: ein Kreditfenster von 20 Mrd.$ für Infrastrukturinvestitionen in der Region, ein 10-Mrd.$-Fonds für Vorzugskredite, ein 5-Mrd.$-Infrastrukturfonds und ein großer Fonds von 50 Mrd.$ für Agrarkooperation. Des weiteren bereitet China die Einrichtung von 6000 Stipendien für Studenten aus Lateinamerika und der Karibik vor, eine neue wissenschaftlich-technische Vereinigung, ein Austauschprogramm für junge Forscher sowie ein regionales China-CELAC-Austauschprogramm für 2016.

In den Tagen vor dem Ministertreffen wurden auch zahlreiche bilaterale Abkommen mit Vertretern von CELAC-Staaten geschlossen, insbesondere für Infrastrukturbau, Industrie, Energie, Tourismus, Forschung und Technik.

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