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Französischer Sicherheitsexperte: gegen Terrorismusgefahr den "ägyptischen de Gaulle" unterstützen

Eric Denécé, Direktor am Französischen Zentrum für Nachrichtendienstliche Forschung (Centre Francais de Recherche sur Renseignment, CF2R) schreibt in seinem jüngsten Editorial unter Bezug auf die terroristischen Überfälle in Frankreich, er betrachte die Haltung des ägyptischen Präsidenten als eine der besten Hoffnungen, den Terrorismus zu besiegen.

In dem bemerkenswerten Artikel heißt es: „Angesichts des Obskurantimus geistloser Terroristen, die von radikalen und sektiererischen Imamen manipuliert wurden, gibt es Grund für Hoffnung aus Ägypten. Es ist wichtig, daß Präsident Abdel Fattah el-Sisis Haltung bekannt gemacht wird, daß seine Handlungen begrüßt werden und seine Iniativen Unterstützung erfahren.“

„Am selben Tag, als der Angriff auf die Wochenzeitung [i]Charlie Hebdo[/i] stattfand und Mitglieder der Redaktion massakriert wurden, fand ein anderes bedeutsames Ereignis in Ägypten statt, das in Frankreich völlig unbekannt blieb. Präsident el-Sisi verkürzte seinen Staatsbesuch in Kuwait, um das koptische Weihnachten am 7. Januar in Kairo zu feiern.

Das ist das erste Mal in der Geschichte Ägyptens – einem Staat , der immer von Sunnis geleitet wurde – daß der Staatsoberhaupt an einer koptischen Mitternachtsmesse teilnahm. Weder Mubarak während seiner 30jährigen Regierungszeit, noch seine Vorgänger (Sadat, Nasser oder König Farouk) zeigten den Christen Ägyptens, die mehr als 20% der Bevölkerung ausmachen, eine solche Teilnahme. Ganz im Gegenteil hatten die Führer des Landes diese immer als Bürger zweiter Klasse behandelt.

Präsident el-Sisis Herangehensweise ist außerordentlich und stellt einen wirklichen Bruch mit dem blutigen Interregnum dar, das Ägypten während der Herrschaft der Moslembrüder durchlitt. Gleichzeitig drückt dies großen Mut, große Humanität und einen bemerkenswerten Sinn für politische Entscheidungen aus.

Einige Tage zuvor hielt der ägyptische Staatschef während des Neujahrsfestes eine erstaunliche Rede – die ebenfalls in Frankreich nicht beachtet wurde – über die Notwendigkeit, bestimmte islamische Texte zu hinterfragen.

Am 1. Januar sagte er in der Kairoer Al-Azhar-Universität (der höchsten Autorität der sunnitischen Welt), Morde im Namen des Islam seien nicht zu tolerieren. Er schlug im Angesicht von Millionen von Fernsehzuschauern vor, die religiösen Kleriker möchten die Texte, die nach dem Koran geschrieben wurden – also Sunna und Hadith – erneut prüfen, um sicherzustellen, daß sie nicht länger als Grundlage für terroristische Akten dienen können. Außerdem bestätigte er, es sei absolut unvorstellbar, daß 1,6 Millarden Moslems alle anderen 7 Mrd. Menschen des Planeten umbringen wollten, um ihrer Religion entsprechend zu leben.

Als früherer Direktor des Militärgeheimdienstes, als jemand, der sich seinem Land engstens verbunden fühlt und seinem moslesmischen Glauben treu ist, ist Präident el-Sisi wie viele seiner Mitgläubigen entsetzt über die Gewalt im Namen des Islam, wie sie von ISI, Al Kaida und der Moslembruderschaft ausgeübt wird und über die Anzahl der Opfer, die in der Folge sterben müssen. Aufgrund ihrer Barbarei sind diese Gruppen dabei, eine grundlegende Debatte in der ganzen moslemischen Welt zu provozieren, denn eine massive Anzahl von Gläubigen sind von dieser Tendenz angewidert und weist diese obskurantistische Auslegung des Islam zurück.“

Denécé schreibt schließlich: „Wir sollten die Initiativen des ägyptischen Staatschef begrüssen, da er einer der wenigen Männer ist, der sowohl im Nahen Osten als auch in der arabisch-moslemischen Welt etwas grundlegendes bewirken kann. Seine Landsleute haben nicht Unrecht, wenn sie ihn als „ägyptischen Charles de Gaulle“ bezeichnen. Wir müssen seine ersten Schritte voll unterstützen, da ihn offensichtlich alle Extremisten und Radikale, die es im Islam gibt, völlig ablehnen und von jetzt ab als Ketzer behandeln.“

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