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Griechenland und die BRICS

Die EU weigert sich, den Weg in die Selbstzerstörung zu verlassen, doch der Vorstoß für weltweite Entwicklung unter der Führung der BRICS-Gruppe (Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika) bietet eine starke Alternative, und Griechenland ist bereit, diese Chance zu ergreifen.

Verteidigungsminister Panos Kammenos sagte am 13.3. in einem Radiointerview, wenn EU, EZB und IWF Griechenland den Kredithahn zudrehen, werde es sich bei den BRICS um Finanzmittel bemühen. BRICS sei der größte Block auf dem Planeten. Griechenland wolle zwar in der Eurozone bleiben, aber nur unter Bedingungen, unter denen es Souveränität und Wirtschaftsentwicklung verwirklichen kann. Mit der Drohung, Griechenland aus der Eurozone herauszudrängen, solle seine Regierung gezwungen werden, ein drittes Austeritäts-Memorandum zu unterschreiben und damit noch mehr Schulden aufzunehmen. Aber das Mandat des griechischen Volkes bei der Wahl schließe das aus, sagte Kammenos.

Auf der populären griechischen Webseite [i]Defensenet.gr[/i] hieß es am 10.3. zur Neuen Entwicklungsbank (NDB) der BRICS - der russische Präsident Putin hatte gerade deren Gründungsgesetz unterzeichnet -, diese neue Bank sei für die Griechen noch ein „Pfeil im Köcher“ im Machtkampf mit der EU und den internationalen Gläubigern. Der Hauptzweck der NDB sei die Finanzierung von Entwicklungsprojekten, zunächst für die BRICS, aber sie könne auch anderen Staaten Kredite geben. Das könnten auch Griechenland, Portugal, Spanien und Italien sein, die alle unter der EU-Austeritätspolitik leiden. [i]Defensenet[/i] bezeichnet die NDB als die erste Alternative zu IWF und Weltbank seit deren Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg.

In dem Zusammenhang plant Athen eine beeindruckende Kombination diplomatischer Aktivitäten. Am 9.5. wird Ministerpräsident Tsipras in Moskau an der Feier zum Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg teilnehmen. Vom 18.-20.3. werden Vize-Verteidigungsminister Kostas Isichos und Vize-Tourismusministerin Elena Kountoura Moskau besuchen. Isichos fährt vom 14.-17.4. zu einer Rüstungsausstellung nach Brasilien. Kammenos selbst wird vom 17.-21.4. in die russische Hauptstadt reisen. Zur Festigung der Beziehungen mit China wird Außenminister Nikos Kotzias - ein BRICS-Experte - zusammen mit dem stellv. Ministerpräsidenten Yannis Dragasakis, der die Wirtschaftspolitik koordiniert, bald nach Beijing reisen, um den ebenfalls noch in diesem Jahr geplanten Besuch von Tsipras vorbereiten.

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