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Fortschritte zwischen Griechenland, China und Russland nützen Europas BRICS-Zukunft!

Während Athen und die Entscheidungsträger der EU sich weiter in den Haaren liegen, ist Griechenland prädestiniert für eine Schlüsselrolle in den chinesischen Initiativen für die Neue Seidenstraße zu Lande und zur See („Gürtel und Straße“). Griechenland kann als Brücke zwischen China und Europa dienen, sowohl wegen der strategischen Bedeutung des Hafens von Piräus für Chinas Handel mit Mittel- und Osteuropa als auch deshalb, weil ein großer Teil des chinesischen Handels über griechische Reedereien läuft.

Diese Perspektiven standen letzte Woche beim offiziellen Besuch des griechischen Außenministers Nikos Kotzias und des Vizepremiers Yannis Dragasakis in Beijing auf der Tagesordnung. Nach dem Treffen mit Kotzias am 25.3. sagte dessen chinesischer Amtskollege Wang Yi, der Containerhafen von Piräus, den die chinesische Reederei COSCO gepachtet hat, sei ein „Paradigma der gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit“ zwischen den beiden Ländern. Am 27.3. traf Dragasakis seinen Amtskollegen Ma Kai; beide wohnten der Eröffnungszeremonie für das „Jahr der maritimen Zusammenarbeit zwischen China und Griechenland“ bei. Im Laufe des Jahres sind verschiedene Austauschprojekte sowie Seminare über Ozeanforschung und -technik und Seerecht geplant.

Außenminister Kotzias erklärte bei dem Besuch, man habe sich auf einen „gemeinsamen Aktionsplan für 2015-17“ sowie Vorschläge für Zusammenarbeit nicht nur bei Wirtschaft und Investitionen, sondern auch bei Kultur und Bildung geeinigt. Ein weiteres Thema war Griechenlands Rolle beim Aufbau der „China-Europa-Land-See-Expreßlinie“, die Chinas Premierminister Li Keqiang auf dem Gipfel mit mittel- und osteuropäischen Staaten im Dezember angekündigt hatte . Das Kernstück des Plans bildet die Bahnlinie Budapest-Belgrad, die nach Thessaloniki und weiter zum Hafen Piräus verlängert wird, und er zielt auf die Förderung der regionalen Wirtschaftstätigkeit. Chinesischen Vertretern zufolgen sollen etwa 32 Mio. Menschen auf einem Gebiet von 340.000 km unmittelbar von der Initiative profitieren. Die Machbarkeitsstudien für die 400 km lange Strecke Budapest-Belgrad sollen bis Juni fertiggestellt sein, damit die Linie 2017 den Betrieb aufnehmen kann. Die Züge werden 200 km/h schnell fahren, die Fahrzeit verkürzt sich von acht auf unter drei Stunden. Diese Expreßlinie, soll laut Premierminister Li Keqiang „ein Modell für Zusammenarbeit Chinas und Europas bei der Vernetzung“ sein und beispielhaft für die Initiative „Gürtel und Straße“, die auf beiderseitigem Nutzen gründe („win-win-Strategie“).

Am 8. April wird Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras zu einem Arbeitsbesuch in Moskau eintreffen. In einem Interview in der griechischen Tageszeitung [i]Kathimerini [/i] am 30.3. begrüßte der russische Botschafter in Athen, Andrey Maslov, den Tsipras-Besuch. Er sagte, die neue griechische Regierung wolle die griechisch-russischen Beziehungen stärken. Der Arbeitsbesuch von Alexis Tsipras stelle ein wichtiges Ereignis für die Verbesserung der gegenseitigen Beziehungen dar. Man werde die weitere Kooperation bei Handel, Energie, technischen Militärfragen, Erziehung und Bildung behandeln. Der griechische Energieminister Panayiotis Lafazanis und der parlamentarische Sprecher der Syria Thanasis Petrakos halten sich jetzt bereits vom 30.-31. März zu Gesprächen mit dem russischen Energieminister Alexander Novak und Gazprom-Chef Alexey Miller, sowie mit Vertretern der Staatsduma, in Moskau auf.

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