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AIIB und BRICS-Entwicklungsbank: ein neues Paradigma für Entwicklung

Zusätzlich zur Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB), zu deren Gründung heute am 31. März dreißig Nationen in Kasachstan zusammentreffen, kommen Ende April Experten der von den BRICS-Staaten beschlossenen Neuen Entwicklungsbank (NEB bzw. NDB) zusammen. Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika gründen diese weitere Bank für Investitionen in die Realwirtschaft, wie auf ihrem Gipfel im brasilianischen Fortaleza im Juli 2014 beschlossen. Die Experten der 100 Mrd.$ umfassenden Neuen Entwicklungsbank werden sich treffen, um einheitliche Kriterien für die Bewertung von Krediten, Projekten und Ländern aufzustellen. Zudem arbeitet ein Netzwerk von 25 Instituten in den BRICS-Ländern bereits an der Entwicklung gemeinsamer Methoden zur Bekämpfung von Geldwäsche.

Russland übernimmt von April an den Vorsitz der BRICS. Anfang Juli wird das erste Parlamentarierforum der BRICS in Moskau stattfinden. Der russische Botschafter in Großbritannien und frühere Vizeaußenminister Alexander Jakowenko kündigte es mit einem Beitrag bei [i]Russia Today[/i] am 26.3. an. Sein Artikel erfaßt das neue Denken hinter der BRICS-Dynamik: die Ablehnung der Geopolitik und den Gegensatz zu dem im Westen immer noch vorherrschenden „Hyper-Liberalismus“. Alle fünf BRICS-Mitglieder wollten die weltweite Entwicklung vorantreiben, schreibt Jakowenko, und strebten „eine globale Finanzarchitektur an, die den Erfordernissen des 21. Jahrhunderts entspricht“. Weiter heißt es, das Parlamentarische Forum der BRICS könne sich "mit Fragen befassen und Werte fördern wie Souveränität und Unabhängigkeit von Staaten, Verhinderung von Regierungswechseln durch Mittel der Einmischung von außen... Die BRICS-Mitgliedstaaten haben ihren gemeinsamen Nenner an Werten, der sich vom euro-atlantischen, der im Laufe der letzten Jahrzehnte weitgehend zum Hyper-Liberalismus mutierte, beträchtlich unterscheidet. Das Forum könnte einen Rahmen für Diskussionen über mögliche Wege der Lösung regionaler Konflikte und Reformierung der existierenden internationalen Institutionen, wie beispielsweise des IWF, bieten...."

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