06131-237384info@bueso.de

Russland aktualisiert Maritime Doktrin, warnt erneut vor NATO-Provokationen

Am 26. Juli bestätigte der russische Präsident Putin während der Feierlichkeiten anlässlich des Russischen Marinetages im Hafen Balytisk (Vorhafen von Kaliningrad) die Aktualisierung der Russischen Maritimen Doktrin. Die Gründe dafür sind laut dem stellvertretendem Ministerpräsidenten Dmitry Rogozin die „Veränderungen der internationalen Angelegenheiten“ und die Konsolidierung Rußlands als maritime Macht. Russlands Präsenz im Atlantik und der Arktis spiele dabei eine wichtige Rolle. Die russische Aufmerksamkeit auf den Atlantik sei eine Folge der aktiven Entwicklung der NATO und der Tatsache, daß die NATO sich den russischen Grenzen nähere, so Rogozin.

Die zweite Veränderung der Doktrin sei durch die Wiedervereinigung der Krim und von Sewastopol mit Rußland bedingt und die sich daraus ergebende Aufgabe, diese Gebiete zügig in das russische Wirtschaftsleben einzugliedern. Dazu komme die Fortsetzung der russischen Flottenpräsenz im Mittelmeer.

Die russische Maritime Doktrin umfaßt vier funktionale und sechs regionale Bereiche. Zu den funktionalen gehören Flottenaktivitäten, maritimer Transport, Meereswissenschaft, und die Erschließung von Rohstoffvorkommen. Die sechs regionalen Gebiete sind der Atlantik, die Arktis, der Pazifik, das Kaspische Meer, der Indische Ozean und die Antarktis. Präsident Putin betonte, das Hauptziel der Maritimen Doktrin sei eine umfassende, fortlaufende und effiziente Maritime Politik, um Russlands nationale Interessen zu schützen.

An dem Treffen nahmen neben dem stellv. Ministerpräsidenten Rogozin Präsident Putin, Verteidigungsminister Sergej Shoigu, der russische Marinekommandant Admiral Viktor Chirkow und der Kommandant des Westlichen Militärbezirks, Gen. Anatolii Sidorov teil, teil.

Die Tatsache, daß diese neue Maritime Strategie ausdrücklich auf die NATO-Ausdehnung an die russischen Grenzen Bezug nimmt, ist ein erneute klare Bestätigung, daß Rußland diese ebensowenig hinnehmen wird, wie eine weitere globale Ausweitung der NATO als Weltpolizist.

Der russische NATO-Botshafter Alexander Grushko warnte am 28.Juli außerdem deutlich vor „politischen Spielen in Bezug auf eine Ausweitung der NATO nach Georgien und die Ukraine“. Diese könne, so Grushko gegenüber [i] Life News[/i], „die ernstesten und tiefgehendsten geopolitischen Konsequenzen für Europa als ganzes nach sich ziehen.“ Grushko wiederholte die Aussage, das werde katastrophale Konsequenzen haben, und unterstrich außerdem die Folgen für die Ukraine.

Werden Sie aktiv!

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität erhält ihre Finanzmittel weder durch staatliche Parteienfinanzierung noch von großen kommerziellen Geldgebern. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden,

deshalb brauchen wir Ihre Unterstützung!

JETZT UNTERSTÜTZEN