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Griechisch-Orthodoxer Patriarch Ignatius IV zur Lage in Syrien

Syrien, das immer ein besonderes Beispiel im Nahen Osten für die Toleranz zwischen Moslems und Christen und damit für Stabilität geboten hat, wird jetzt durch die ausländischen Kreise, die um jeden Preis Regimewechsel wollen, und durch von außen gesteuerten Extremismus in seinen Grundfesten bedroht. Diese Furcht äußerten bereits der Patriarch Beschara Al-Rai im Libanon und Erzbischof Jean-Clement Jeanbart von Aleppo.

Der Patriarch der Griechisch-Orthodoxen Kirche für Antiochia und den gesamten Osten, Ignatius IV, gab LPAC-TV am 11. März das folgende Interview. Mit ihm sprachen der LPAC-Moderator Hector Rivas und der EIR-Korrespondent Hussein Askary Auch wenn das Interview für ein amerikanisches Publikum aufgenommen wurde, ist es besonders auch in Deutschland wichtig, um die massive Mediengehirnwäsche über Syrien zu durchbrechen.

[b]Hector Rivas/LPAC-TV:[/b]
Ich möchte Ihnen danken, Eure Heiligkeit, daß Sie sich die Zeit für dieses Interview mit uns auf LaRouchePAC.com nehmen, und ich möchte zunächst einfach die Frage stellen - denn in den Vereinigten Staaten herrscht große Konfusion in der Bevölkerung über die Lage in Syrien -; ich hoffe, daß Sie den Leuten sagen können, was Ihrer Meinung nach in Syrien geschieht, was die Lage dort ist, und was die Stimmung in der Bevölkerung in Syrien ist?

[b]Patriarch Ignatius IV:[/b]
Nun, ich weiß eines, nämlich, daß wir [Christen] bis zum heutigen Tage, ja bis zu dieser Stunde in diesem Land sind und wir befürchten auch nicht, daß sich für uns direkt die Lage verschlimmern wird, denn zumindestens haben wir hier bisher am besten gelebt und unter ganz offenen Umständen.

Und wir wollen Frieden. Wir wünschen diesem Land alles Gute. Wir wissen zwar, daß es nicht alle Leute mögen, aber wir wissen wirklich nicht, warum, und niemand hat uns bisher gezeigt, daß es eine andere Zukunft gibt. Da ist absolut nichts vorhanden und wir sehen nicht ein, daß wir von einer konkreten gegenwärtigen Lage zu etwas übergehen sollen, was völlig unklar ist und bisher nicht existiert.

Und außerdem gibt es keinen Grund, eine ganze Bewegung aufzubauen, die etwas als unmenschlich bezeichnet und dann etwas anderes unmenschliches auszulösen.

Das ist es, was wir eigentlich fühlen, um ehrlich zu sein in bezug auf diese Lage, in der wir leben. Es gibt hier nichts, keine Bewegung, die sich gegen die Christen richten würde, oder so etwas. Das existiert hier nicht. Wir leben immer noch, wir haben unsere Kirchen, wir haben unsere Schulen, und wir leben so gut wie alle Moslems in diesem Land.

[b]Rivas/LPAC-TV:[/b]
Was wünschen Sie sich für die Menschen dort?

[b]Patriarch Ignatius IV:[/b]
Ich möchte, daß Amerika mehr darstellt - daß es das Bessere repräsentiert. Wenn wir jemanden lieben, dann möchten wir normalerweise, daß er als Kraft der Liebe wirkt... Was ich damit sagen will: ich wünsche mir, daß die Vereinigten Staaten - die wir lieben, weil wir kulturell verwandt sind; wir lernen das in der Schule, wir gestalten unsere Schulen ähnlich wie die amerikanischen Schulen, unsere Kulturen sind sich nicht fremd. Deshalb wünschen wir uns, daß Amerika positiv ist, weil es positiv sein kann.

[b]EIR/Askary:[/b]
Sie sind also gegen eine militärische Invasion der USA oder Europas?

[b]Patriarch Ignatius IV:[/b]
Ich verstehe nichts von militärischen Fragen. Ich verstehe nicht, daß gekämpft wird und daß sich die Menschen gegenseitig töten oder Gewalt gegeneinander einsetzen. Ich will nicht, daß irgend jemand verletzt wird. Für uns ist der Bezugsrahmen, in dem wir tätig sind, daß niemand unglücklich sein soll oder kein gutes Leben hat oder unterdrückt wird usw. Das sage ich hier in der Kirche in Damaskus. Ich halte mich nicht zurück und ich höre auch nicht, daß irgend jemand gegen das protestiert oder über das beschwert, was ich sage.

[b]EIR/Askary:[/b]
Gut. Ich hoffe, daß wir uns eines Tages in Damaskus sehen, und nicht per Telefon miteinander reden müssen!

[b]Patriarch Ignatius IV:[/b]
Meine Hoffnung ist, daß die USA nicht dazu herabsinken, so zu werden wie alle anderen. Wir lieben Amerika, und die Hälfte unserer Kinder lebt dort. Wenn wir nach Amerika reisen, dann ist es, was kämen wir nachhause. Und wenn wir zurückkehren, dann freuen wir uns. Wir haben viele Menschen dort, die wir lieben. Wir wissen, daß Amerika für die Zivilisation eine Neue Welt ist. Das ist meine Meinung.

[b]LPAC-TV/Rivas:[/b]
Vielen Dank, Eure Heiligkeit, daß Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten.

[b]Patriarch Ignatius IV:[/b]
Vielen Dank!

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