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Chinas EAST-Tokamak macht Fortschritte auf dem Weg zur Kernfusion

Wissenschaftlern am Chinesischen Institut für Plasmaphysik in Hefei ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erzeugung von Energie aus einer anhaltenden thermonuklearen Reaktion gelungen. Sie berichteten am 3. Februar, daß es ihnen bei ihren Experimenten mit dem supraleitenden Kernfusionsreaktor EAST (Experimental Advanced Superconducting Tokamak) gelungen ist, ein Wasserstoffplasma für eine Rekorddauer von 102 Sekunden aufrechtzuerhalten. Für dieses Experiment mußte das Team nach Angaben des Instituts etliche wissenschaftliche und Konstruktionsprobleme lösen, wie etwa die präzise Anordnung der Magnete und den Einschluß der Partikel und Hitze des Plasmas im Tokamak. Mit Instabilitäten des Plasmas und Entweichen von ionisiertem Gas haben Fusionsforscher überall zu kämpfen, dies hatte bisher einen längeren Einschluß des Plasmas verhindert. Die Wissenschaftler arbeiteten Tag und Nacht, um ihre Resultate zu erzielen.

Im Plasma wurde eine Temperatur von 50 Mio. Grad gemessen, etwa die Hälfte dessen, was für die Fusion von Deuterium und Tritium notwendig ist. Dafür wird der EAST-Reaktor noch einige Zeit benötigen. In anderen Reaktoren wurden zwar schon höhere Temperaturen erreicht - beispielsweise Ende der 1970er Jahre in Princeton -, doch bisher konnte man das Plasma immer nur für einige Sekunden einschließen. Das Ziel des EAST ist es, das Plasma auf 100 Mio. Grad zu erhitzen und tausend Sekunden einzuschließen, um letztendlich einen stabilen Betriebszustand zu erreichen, der für den kommerziellen Betrieb eines Fusionskraftwerks notwendig ist.

Die jüngsten experimentellen Resultate und Fortschritte des EAST werden im internationalen ITER-Projekt Anwendung finden. Die chinesischen Wissenschaftler arbeiten auch eng mit den Fusionsforschern des DIII-D-Tokamaks von General Atomics in Kalifornien zusammen.

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