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Ägyptischer Präsident stellt langfristige Entwicklungsziele vor

Präsident Abdel Fatah Al-Sisi hat in der vergangenen Woche vor jungen Ägyptern den kürzlich veröffentlichten langfristigen Entwicklungsplan des Landes erläutert. Diese „Tragfähige Entwicklungsstrategie Ägyptens 2030“ stellt den Aufbau des Landes in den kommenden 15 Jahren in den Kontext der neuen Weltwirtschaftsordnung, die um die asiatischen Nationen herum entsteht.

In seiner Ansprache bezog sich Al-Sisi, ohne ihn namentlich zu nennen, klar auf Präsident Franklin Roosevelts erfolgreiche Erholung der Wirtschaft. Die Entwicklungsstrategie des Landes sei die folgende:

[list][i]„1. Den Staat erhalten. 2. Den Staat aufbauen. Der wichtigste Faktor ist Infrastruktur. Die Amerikaner haben das nach der Krise der 1920er Jahre gemacht. Aber sie hatten einen Staat, der noch auf festen Füßen stand. Sie hatten keinen Mangel an Wirtschaft oder Infrastruktur wie wir. Uns fehlen 70.000 km Straßen... Das ist keine angemessene Infrastruktur eines Staates. Wir haben in einem Jahr 5000 km gebaut. Wir müssen den Rest innerhalb von zehn Jahren bauen. Das dient nicht nur dazu, Menschen Arbeit zu geben, sondern auch dazu, die Wirtschaftsaktivität zu fördern und die Produktivität zu steigern, um im Dienst der Gesellschaft Zeit und Energie zu sparen. Wir können in einigen Fällen die Transportzeit von 60 Minuten auf 10 Minuten verkürzen. Das ist ein großer Nutzen.“[/i]

Zur Energieversorgung sagte der Präsident: [i]„Wir haben die Energiekrise innerhalb eines Jahres gelöst. Wir werden bis Ende 2017 über 50% mehr Strom erzeugen. Mehr, als Ägypten in seiner ganzen Geschichte erzeugte. Das ist nicht nur für den städtischen Verbrauch. Dieser neue Strom wird auch neuen Industrieinvestitionen dienen.“[/i]

Al-Sisi versprach zudem, [i]„neue, moderne Dörfer in der Westlichen Wüste zu bauen. Wir werden Menschen Wohnungen bieten, die menschenwürdig sind. Wir werden Schulen, Gesundheitszentren und Straßen für sie bauen. Wir werden jedes Jahr 160.000 Wohneinheiten bauen.“[/i][/list]

Präsident Al-Sisi redet nicht nur, er handelt auch entsprechend. Gerade wurde ein fünf Kilometer langer Kanal fertiggestellt, der den östlichen Hafen von Port Said direkt mit dem Mittelmeer verbindet und so verhindert, daß der Transit auf dem Suezkanal durch den Hafenverkehr beeinträchtigt wird. Und an den neuen Wirtschaftszonen entlang des verbreiterten Suezkanals haben Rußland und China schon großes Interesse signalisiert. Rußland wird sich auch am Bau mehrerer Kernkraftwerke beteiligen.

Ende letzter Woche traf der ägyptische Präsident dann in Astana seinen kasachischen Amtskollegen Nasarbajew und vereinbarte die Zusammenarbeit bei Weltraumprojekten und im nukleartechnischen Bereich. Nasarbajew legte in einer anschließenden Pressekonferenz die Zukunft beider Länder im Rahmen der Realisierung des Wirtschaftsgürtels „Neue Seidenstraße“ dar. So standen auch der Ausbau der Transportwege zwischen beiden Ländern auf der Tagesordnung, wie auch die allgemeine Verbesserung der Handelsbeziehungen. Kasachstan ist heute bereits einer der großen Getreidelieferanten Ägyptens.

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