Der frühere französische Ministerpräsident Jean-PierreRaffarin forderte in einem Beitrag seines Blogs vom 4.11., der von der [i]Huffington Post[/i] übernommen wurde, erneut den Westen und speziell Frankreich auf, die unmittelbare Bedeutung des Projektes „Gürtel und Straße“ für französische Interessen und Allianzen zu erkennen. Die Welt sei zwar zu Beginn über dieses Vorhaben überrascht gewesen, aber „es war keineswegs improvisiert“, sondern das Ergebnis „gründlichen strategischen Nachdenkens, wie so oft in China“. „China sucht große Märkte für seine industriellen Überkapazitäten“, besonders in Asien, wo es die Vernetzung als neuen Wachstumsmotor fördere. Wenn Europa mit China beim Aufbau Eurasiens und Eurafrikas zusammenarbeite, „könnte das der EU ermöglichen, ihre Wachstums- und Beschäftigungsziele zu erreichen“.
Ministerpräsident Li Keqiang habe oft gesagt, kein Land könne allein Erfolg haben, und empfehle eine friedliche Perspektive der Zusammenarbeit. Im Gegensatz dazu sei die „alte Methode“ des Westens, das Streben nach Dominanz, nicht mehr zeitgemäß. Eurasien als eine geopolitische Einheit, geprägt von den großen Zivilisationen von Ägypten, Babylon, Griechenland, Indien und China, könne durchaus zum Ursprung einer Renaissance der Zivilisation werden, schreibt Raffarin.
Und er weist darauf hin, daß sich China bei seiner neuen Strategie auf beträchtliche Geldquellen stützen könne, wie die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB), „ein fantastischer Hebel für Entwicklung“. Zusammen mit der Neuen Entwicklungsbank der BRICS und dem Seidenstraßenfonds zeige dies, daß China über die nötigen Mittel verfüge, um seinen Plan zu verwirklichen.
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