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US-Geheimdienstveteranen (VIPS): Kein Nachweis von Hacking bei US-Wahl – sondern Leaks

Die Behauptungen der CIA und anderer, Präsident Putin und andere hätten die US-Wahlen „gehackt“, um Hillary Clinton den Sieg zu nehmen, „entbehren jeder Grundlage“. Dies ist der Inhalt eines Memorandums der [i]Veterans Intelligence Professionals for Sanity (VIPS)[/i].

Darin heißt es: „ Basierend auf unserer jahrezehntelangen Erfahrung als hochrangige Experten mit dem Schwerpunkt Cyber-Intelligence und Sicherheit können wir den uninformierten, großenteils parteiischen Nebel beiseitewischen.

Wir haben uns die verschiedenen Behauptungen über Hacking angesehen. Für uns ist es ein Kinderspiel gewesen, das zu widerlegen. Die fraglichen e-mails sind das Resultat von Datenweitergabe (leaks), und nicht von hacking. Hier ist der Unterschied zwischen beiden:

Leak: Wenn jemand physisch Daten einer Organisation nimmt und diese an eine andere Person oder Organisation weitergibt, wie es Edward Snowden und Chelesea Manning getan haben.

Hacking: Wenn jemand von einem entfernten Ort elektronisch in ein Betriebssystem, Firewall oder jedes andere Cyberschutzsystem eindringt und dann Daten abzapft.

Alle Zeichen deuten auf leaks, nicht auf hacking. Wenn gehackt wurde, wüßte die National Security Agency (NSA) davon – und würde sowohl den Sender als auch den Empfänger kennen.

In Kürze: Leaking setzt voraus, daß Daten physisch entnommen werden – z.B. auf einem USB-Stick. Das ist der einzige Weg, wie solche Daten kopiert und entfernt werden können und keine elektronische Spur davon hinterlassen, was vom Server über ein physisches Speicherungsgerät entnommen wurde."

Wenn gehackt wurde, „ist die NSA in der Lage, sowohl den daran beteiligten Sender als auch den Empfänger zu identifizieren“. Aufgrund der Snowden-Veröffentlichungen, so das Memorandum, kann VIPS „ein vollständiges Bild des umfassenden einheimischen Datensammlungsnetzwerks liefern… zu dem auch mindestens 30 Unternehmen in den USA gehören, die das Glasfasernetz betreiben, die das Netzwerk der öffentlichen Telefonvermittlungen sowie das World Wide Web tragen. Dies gibt der NSA beispiellosen Zugang zum Datenfluß in den USA und zu den Daten, die in die übrige Welt hinausgehen, sowie Daten, die durch die USA hindurchgeleitet werden.

In anderen Worten: Alle Daten, die von den Servern des Demokratischen Nationalkomitees (DNC) oder Hillary Rodham Clinton (HRC) – oder irgendeinem anderen Server in den Vereinigten Staaten – weitergegeben werden, werden von der NSA gesammelt. Diese Datentransfers werden in kleinere Segmente aufgeteilt, die man ,Pakete’ nennt und es erlauben, den Transfer durch das Netzwerk zu verfolgen…

Alle diesen Pakete, die eine Botschaft bilden, wird eine Identifikationsnummer zugewiesen, die es dem Empfänger ermöglicht, sie wieder zusammenzusetzen. Noch dazu enthält jedes Paket die Internet-Protokollnummer des Senders und des letzendlichen Empfängers (entweder IPV4 oder IPV6), was es dem Netzwerk ermöglicht, die Daten zu lenken. Wenn diese E-Mail-Pakete die USA verlassen, haben die anderen Länder der „Five Eyes“ – ,Fünf Augen’ (Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland) und die sieben oder acht Länder, die sich mit den USA an der Massensammlung von allem auf dem Planeten beteiligen, eine Aufzeichnung, wohin die E-Mail-Pakete gingen, nachdem die die USA verlassen haben.

Diese Sammlungsressourcen sind sehr groß, sie umfassen Hunderte von Datenweg-Verfolgungsprogrammen, die den Weg der Pakete durch das Netz verfolgen, und Zehntausende von eingepflanzten Geräten und Programmen an den Schnittstellen und Servern, die das Netzwerk steuern.

Das Fazit ist, daß die NSA genau wissen würde, wo und wie irgendwelche ,gehackte’ E-Mail vom DNC, HRC oder anderen Servern durch das Netzwerk geleitet wurden...“

Die [i]VIPS[/i] weisen darauf hin, daß die Erklärung anonymer Sprecher der Geheimdienste „zweideutig sind“. Sie sagten Sachen wie „nach unserer besten Schätzung“, „unserer Meinung nach“ etc., und dies zeige laut [i]VIPS[/i], daß die E-Mails, die angeblich „gehackt“ wurden, nicht durch das Netz verfolgt werden konnten. „Angesichts der umfassenden Verfolgungsmöglichkeiten der NSA kommen wir zu dem Schluß, daß die Server von DNC und HRC… nicht gehackt wurden. Die Beweise, die vorhanden sein sollten, fehlen; ansonsten würden sie mit Sicherheit vorgelegt werden, da dies ohne Gefährdung von Quellen und Methoden geschehen könnte. Wir kommen daher zu dem Schluß, daß diese E-Mails von einem Insider weitergegeben wurden - wie es bei Edward Snowden oder Chelsea Manning der Fall war. Solch ein Insider könnte jeder in einer Regierungsbehörde mit Zugang zu den Datenbeständen der NSA sein, oder vielleicht auch jemand im DNC.“

Die [i]VIPS [/i]bezeichnen Medienerklärungen darüber, „was die CIA glaubt“ als irreführend, denn „die CIA ist fast vollständig von der NSA bei den Bodendaten ("ground truth") im Kommunikationsbereich abhängig, … Es ist nicht vorstellbar, daß die NSA nicht in der Lage sein sollte, jede beliebige Person – ob Russe oder nicht – zu identifizieren, der versuchen würde, durch hacking in eine amerikanische Wahl einzugreifen.“

Für die Leitungsgruppe der [i]VIPS[/i]:

William Binney, fr. technischer Direktor, World Geopolitical & Military Analysis, NSA; Mitgründer SIGINT Automation Research Cener (ret.)
Mike Gravel, fr. Adjutant, top secret control officer, Communications Intelligence Service; special agent of the Counter Intelligence Corps; fr. US-Senator
Larry Johnson, fr. CIA Intelligence Officer & fr. State Department Counter-Terrorism Official
Ray McGovern, fr. US Army infantry/intelligence officer and CIA analyst (ret.)
Elizabeth Murray, Deputy National Intelligence Officer for Middle East, CIA (ret.)
Kirk Wiebe, former Senior Analyst, SIGINT Automation Research Center, NSA (ret.)

[i]hier der ganze Aufruf auf englisch[/i]
https://consortiumnews.com/2016/12/12/us-intel-vets-dispute-russia-hacki...

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