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Xi Jinping lädt Italien zu Seidenstraßen-Gipfel im Mai ein

Chinas Präsident Xi Jinping hat den italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella, der vom 21.-26.2. mit einer Delegation von Politikern und Unternehmern in China war, eingeladen, am Seidenstraßen-Gipfel in Beijing (15./16. Mai) teilzunehmen.

Am Ende des Italienisch-Chinesischen Unternehmerforums und des Italienisch-Chinesischen Kulturforums sagte Xi, Italien biete angesichts seiner geographischen Lage und seiner politischen Rolle in Europa „unvergleichliche Vorteile als Tor zwischen Ost und West“. Es gebe „in unseren beiden Ländern einen Pioniergeist“. Der chinesische Präsident verwies auf den italienischen Missionar Prospero Intorcetta, der im 17. Jh. als erster Europäer Konfuzius übersetzte, und wie Mattarella aus Sizilien stammte. Intorcetta ist in Hangzhou begraben.

Matarella sagte in seiner Rede: „Italien kann Erfahrungen und Wissen in Sektoren bieten, die für China von großem Interesse sind, etwas in der Nahrungsmittelsicherheit, Gesundheit, Umwelttechnologien, nachhaltige Urbanisierung, Logistik und Verkehr, Luft- und Raumfahrt.“

Die beiden Länder unterzeichneten Abkommen im Umfang von 5 Mrd.$., wobei es u.a. um die Ausstattung von zwei italienischen Kreuzfahrtschiffen geht, die Lieferung italienischer Gasturbinen, Zollabkommen zwischen den Häfen Genua und Ningbo, aber interessanterweise auch um Zusammenarbeit bei der Kartierung des Mondes und gemeinsame Experimenten mit längeren Aufenthalten von Menschen an Bord der chinesischen Weltraumstation im Jahr 2022,.

Es wurde jedoch auch klar, daß Italien noch nicht bereit ist, sich dem Paradigma von „Gürtel und Straße“ ganz anzuschließen. So verwies Mattarella zwar auf die strategische Gelegenheit für „das italienische System der Häfen und Logistik“, „das letzte kostbare Gleis der ,Neuen Seidenstraße’ bis ins Herz Europas zu verlegen“, aber er meinte damit die norditalienischen Häfen wie Genua und Venedig. Dadurch bleiben die Vorteile Süditaliens, dessen Häfen viel näher am Suezkanal liegen und einen wirklichen Vorteil gegenüber der Route über Gibraltar nach Nordeuropa böten, ungenutzt. Um Süditalien als Umschlagsplattform zu nutzen, sind große Investitionen in die Modernisierung der dortigen Häfen, der Bau der Messina-Brücke zwischen dem Festland und Sizilien und die Modernisierung der Eisenbahn- und Straßenverbindungen entlang der Nord-Südachse Italiens notwendig.

Aber die Haushaltsauflagen der EU untersagen es Italien, in solche Infrastrukturprojekte zu investieren. China könnte eine Kapitalquelle für solche Projekte werden, aber die EU versucht auch das zu sabotieren.

In dem Maße, wie die Dynamik der OBOR-Initiative zunimmt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann dieser Konflikt offen ausbricht und Italien und andere Nationen aus dem Gefängnis der EU ausbrechen, um ihre nationale Souveränität zurückzugewinnen.

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