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Donau-Elbe-Oder-Kanal: Chinas Interesse am Wasserstraßenausbau in Europa

In der Delegation des tschechischen Präsidenten Milos Zeman beim Seidenstraßen-Gipfel in Beijing reisten auch Vertreter von achtundzwanzig tschechischen Firmen mit. Dabei war auch die DOE Europe SE Gesellschaft, die sich für den Bau eines Kanalsystems zwischen Donau, Oder und Elbe einsetzt. Den Berichten zufolge sagte Josef Drebitko vom Firmenvorstand, von Seiten der Projektplanung sei alles bereit. Er gehe davon aus, daß dieses Projekt von der chinesischen Seite finanziert werden könne, chinesische Investoren seien daran interessiert.

Dieses Projekt des Donau-Oder-Elbe-Kanals, den Präsident Zeman wieder neu belebt und dafür Interesse in China im Kontext der Kooperationsplattform 16+1 mitteleuropäischer Staaten gefunden hat, ist eine große Chance, der gesamten Region Ostdeutschland, Polen, Tschechien, Österreich und Slowakei eine Lebensader zu geben, die als Grundlage neuer Wirtschaftsprogramme und Zusammenarbeit einen Aufbau einleiten kann.

Das Projekt ist über 700 Jahre alt, denn bereits Karl IV. verstand, daß die Flüsse die Lebensadern Europas sind und daß es schlecht ist, wenn im Herzen Europas keine Verbindung zwischen Nord und Süd und Ost und West auf dem Wasserweg möglich ist. Tschechien bietet sich für eine solche Verbindung geradezu an, denn es liegt am niedrigsten Punkt der Donau-Oder-Wasserscheide, wodurch sich dort die Flüsse am einfachsten miteinander verbinden lassen.

Würde man dann noch die Elbe auf tschechischer und deutscher Seite ausbauen, so könnte man nicht nur wie bisher von Rotterdam bis zum Schwarzen Meer fahren, sondern auch von Hamburg über Dresden und Tschechien zum Schwarzen Meer gelangen. Aber auch zwischen Nord und Süd würden sich neue Möglichkeiten bieten. Nach Norden könnte man über Eisenhüttenstadt, Frankfurt/Oder und Schwedt in die Ostsee gelangen, und im Süden würde sich der Ausbau der Donau-Ägäis-Wasserstraße von Belgrad über Skopje nach Thessaloniki anbieten und die Anbindung ans Mittelmeer ermöglichen. Der alles entscheidende Knotenpunkt ist dabei jedoch der Donau-Oder-Elbe-Kanal, der für einen gezielten Ausbau der Wasserstraßen im Herzen Europas unabdingbar ist.

Deutschland insgesamt, aber vor allem Sachsen im speziellen sollte sich an diesem Projekt beteiligen und es durch weitere Projekte wie den Elster-Saale-Kanal als Anbindung der Messe- und Handelsstadt Leipzig an den internationalen Handel ergänzen. Denn zwischen dem Atlantik und dem Schwarzen Meer gelegen und mit bereits bestehender Schienenverbindung nach China und Rußland kann Leipzig von solchen Projekten nur profitieren, und für Dresden gälte das in ähnlicher Weise.

Nicht überraschend waren es in den vergangenen Jahren immer die EU-Bürokratie bzw. "Umweltschützer" gewesen, die gegen das Projekt mobil gemacht hatten. Mit Chinas Neuer Seidenstraßen-Offensive könnte dieses Projekt, das auch die BüSo seit Ende der 80er Jahre vertritt, nun endlich Realität werden.

Mehr zum Projekt finden Sie hier:
http://www.solidaritaet.com/neuesol/2014/34/donau-oder-elbe-kanal.htm

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