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Die verborgene Wahrheit über den Ukraine-Putsch: Maidan-Schützen sagen aus

Ein Beitrag von Rachel Douglas " Maidan-Schützen lassen politische Bombe platzen". Laut einer italienischen Fernsehdokumentation wurden die Scharfschützen des Maidan-Massakers vom 20. Februar 2014 vom früheren georgischen Präsidenten Saakaschwili angeheuert.

Vor vier Jahren kündigte der damalige ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch an, daß er die geplante Unterzeichnung des Assozierungsabkommens mit der Europäischen Union aufschieben werde, um zunächst Schritte zu unternehmen, daß die Beziehungen der Ukraine zu ihrem größten Handelspartner Rußland nicht unter dem Abkommen leiden würden. Aus Protest gegen diese Entscheidung strömten viele Demonstranten auf den größten Platz der Hauptstadt Kiew, den Maidan, weil sie auf ein besseres Leben wie in Westeuropa gehofft hatten, nachdem ihr Lebensstandard durch die Politik der Liberalisierung und Privatisierung der Wirtschaft seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 dramatisch abgestürzt war. Diese Proteste entwickelten sich schnell zu gewalttätigen Zusammenstößen und führten schließlich zum Sturz von Präsident Janukowitsch am 22. Februar 2014.

Das ganze Vorgehen wurde von einer Clique radikaler Nationalisten und paramilitärischen Gruppen gesteuert, die die faschistische Ideologie von Stepan Bandera (1909-1959) vertraten, Nazisymbole und rassistische Slogans verwendeten und ethnische Säuberungen und Gewalt gegen Nicht-Ukrainer (insbesondere Russen) forderten. Die Vertreter der USA, der europäischen Regierungen und der Nichtregierungsorganisationen unterstützten den Putsch und argumentierten, die Demokratie und die „europäischen Werte“ müßten verteidigt werden. Tatsächlich haben aber die westlichen Geheimdienste die faschistischen Gruppen in der Ukraine schon seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gefördert und trainiert.

Eine Chronologie des methodischen Vorgehens der Maidan-Putschisten erschien 2014 als Teil eines Dossiers in der Neuen Solidarität („Ukraine 2014: Gewalttätiger Umsturz, faschistische Axiome und offene Neonazis“, Neue Solidarität 22/2014). Auf die schnelle Formierung der paramilitärischen „Maidan-Verteidigungskräfte“ folgte die Blockade der Regierungsgebäude. Der Maidan-Kommandant Andrij Parubij versprach für das neue Jahr einen „Übergang zur Offensive“, und im Januar und Februar kam es zu einer Reihe von Schußwechseln: „Gegen Morgen wurden vom Konservatorium, wohin Parubij und die Maidan-Kommandanten ausgewichen waren, nachdem das Gewerkschaftsgebäude ausgebrannt war, Schüsse abgefeuert. Berichten zufolge trafen diese Schüsse sowohl Polizisten als auch Demonstranten. Den ganzen Tag über liefen Feuergefechte, bei denen weitere 70 Menschen im Feuer nicht identifizierter Schafschützen starben.“

Nach dem Putsch behauptete das Kiewer Regime ohne Beweise, die Maidan-Scharfschützen seien Sicherheitskräfte der Regierung und russische Infiltranten gewesen. Nun aber erschien im italienischen Internet-Fernsehsender occhidellaguerra.it („Augen des Krieges“) eine Dokumentation, in deren Mittelpunkt Interviews mit drei Scharfschützen stehen, ehemaligen Soldaten aus Georgien, die erklärten, sie hätten zu den Scharfschützen gehört, die von den Aufständischen angeheuert worden waren. Prof. Iwan Katschanowski von der Universität Ottawa, Autor einer umfassenden forensischen Untersuchung der Maidan-Morde vom 20. Februar 2014, bezeichnete die Dokumentation am 15. November in einer Facebook-Stellungnahme als eine „Maidan-Massaker-Bombe“, und schrieb: „Die Informationen, die in dieser Dokumentation gegeben werden, stimmen im großen und ganzen mit den verschiedenen öffentlich zugänglichen Belegen überein, die ich in meinen akademischen Studien des Maidan-Massakers untersuchte und die im Maidan-Prozeß offengelegt wurden.“

Warum diese bekennenden Maidan-Scharfschützen sich gerade jetzt geäußert haben, ist bisher nicht bekannt. Ihr Boß sei der frühere georgische Präsident Micheil Saakaschwili (2003-2013) gewesen, der in Georgien durch eine vom Westen unterstützte „Farbenrevolution“ an die Macht gekommen war und nach dem Maidan-Putsch die ukrainische Staatsbürgerschaft annahm, um Gouverneur von Odessa werden zu können. Ein weiteres Detail dieser strategisch wichtigen Ereignisse von 2013-2014 ist, daß der britische MI6-Offizier Christopher Steele, dessen zwielichtiges Schmutzdossier über Donald Trump eine zentrale Rolle im sogenannten „Russiagate“ spielt, soeben in einem neuen Buch der britischen Tageszeitung Guardian über Russiagate als wichtiger Berater der Regierung Obama zur Zeit des Maidan-Putsches genannt wurde. Steele hatte mehr als hundert für Privatkunden 2014-2016 erstellte Berichte über die Lage in der Ukraine auch dem US-Außenministerium zugeleitet.

Es folgen Auszüge aus der Zusammenfassung, die occhidellaguerra.it über seine Dokumentarsendung veröffentlichte.

Die verborgene Wahrheit über die Ukraine:
Maidan-Schützen sagen aus

Die italienische Vorlage für diesen Text und die Videodokumentation finden Sie im Internet unter http:/www.occhidellaguerra.it/ucraina-le-verita-nasciste-parlano-cecchini-maidan/ Die in Klammern gesetzten Zusätze dienen dem besseren Verständnis.

Wer hat die mehr als 80 Demonstranten und Polizisten massakriert, die auf dem Maidan Nesaleschnosti, dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew, versammelt waren, der - bis zu jenem schicksalhaften Tag, dem 20. Februar 2014 - das Herz und das Symbol der Demonstrationen zugunsten des Assoziierungsabkommens mit der Europäischen Union war? Die antirussische Opposition, die sich nach der Flucht des pro-russischen Führers Viktor Janukowitsch selbst zur Regierung machte, hat stets mit dem Finger auf die Sondereinsatzkräfte des abgesetzten Präsidenten verwiesen, dem sie vorwarfen, er habe ein Team von Scharfschützen eingesetzt, um auf Demonstranten zu schießen...

Der erste, der dieser Darstellung widersprach, war der estnische Außenminister Urmas Paet. Nach einem Besuch in Kiew nur fünf Tage nach dem Massaker erwähnte er in einem Telefongespräch mit der UN-Hochkommissarin Catherine Ashton die Enthüllungen einer ukrainischen Ärztin, die die Maidan-Toten untersucht hatte. Das mitgehörte Gespräch sei befremdlich. „Am beunruhigsten ist“, erklärt Paet, „daß alles darauf hindeutet, daß die Leute - sowohl die Polizisten als auch die Menschen auf der Straße - von den gleichen Scharfschützen getötet wurden.“ Der Minister verweist auf die Aussage der ukrainischen Ärztin. „Als Ärztin sagt sie, daß sich das gleiche Bild bot, von der gleichen Art Munition. Es ist wirklich beunruhigend“, bekräftigt Paet, „daß die neue Koalition sich jetzt weigert, zu untersuchen, was wirklich vorgegangen ist. Es gibt ein immer stärkeres Verständnis, daß hinter den Scharfschützen nicht Janukowitsch stand, sondern jemand aus der neuen Koalition.“

Vier Jahre nach Beginn der Maidan-Demonstrationen im November 2013 sind wir in der Lage, eine andere Wahrheit zu beschreiben, die ganz anders ist als die offizielle. Unsere Geschichte beginnt gegen Ende des Sommers 2017 in Skopje, der Hauptstadt von Makedonien. Dort gelang es uns, nach langen und komplizierten Vorbereitungen, Koba Nergadse und Kwarateskelia Salogy zu treffen, zwei georgische Protagonisten und Zeugen der tragischen Schießerei und des nachfolgenden Massakers.

Beide haben Verbindungen zu dem früheren georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili, dem Protagonisten eines kurzen, aber blutigen Krieges im August 2008 gegen Wladimir Putins Rußland. Nergadse war, wie ein Ausweis in seinem Besitz beweist, Mitglied eines Sicherheitsdienstes, der unter dem Kommando des Präsidenten arbeitete. Salogy ist ein früherer Aktivist der Partei von Saakaschwili. „Ich beschloß, nach Skopje zu kommen, um Ihnen zu sagen, was wir über das wissen, was geschehen ist... und ich und mein Freund haben beschlossen, daß wir Licht auf diese Fakten werfen müssen“, sagt Nergadse. Mehrere Monate später sagte Alexander Rewasischwili, ein früherer Elite-Scharfschütze der georgischen Armee, der ebenfalls Protagonist der Maidan-Schießerei war, das gleiche, als wir ihn in einem anderen osteuropäischen Land trafen. Alle drei sagen, daß sie Ende 2013 von Mamuka Mamulaschwili angeheuert wurden, einem Militärberater Saakaschwilis, der nach den Maidan-Ereignissen in den Donbass ging, um dort die sog. Georgische Legion in den Kämpfen gegen die pro-russischen Rebellen anzuführen... „Der ukrainische Aufstand 2013 war ähnlich wie die Rosen-Revolution, die Jahre zuvor [2003] in Georgien stattfand“, sagt Sagoly. „Wir sollten sie nach dem gleichen Muster steuern und lenken.“

Alexanders Version ist nicht anders. „Mamuka fragte mich zuerst, ob ich wirklich ein Elite-Scharfschütze sei“, erinnert er sich, „daraufhin sagte er mir sofort, er brauche mich in Kiew, um bestimmte Positionen auszuwählen.“ Unsere Protagonisten, die im November 2013 und Januar 2014 bestimmten Freiwilligengruppen angehörten, erhielten Pässe mit falschen Namen und Vorschüsse in bar... Nachdem sie in Kiew waren, begannen sie, besser zu verstehen, warum man sie rekrutiert hatte.

„Unsere Aufgabe“, erklärt Alexander, „war es, Provokationen zu organisieren, um die Polizei dazu zu bringen, gegen die Menge vorzugehen. Bis Mitte Februar waren jedoch nicht viele Waffen vorhanden. Das äußerste, was sie einsetzten, waren Molotow-Cocktails, Schilder und Stöcke.“ Aber Mitte Februar wurden die Zusammenstöße auf dem Maidan heftiger. „Um den 15. und 16. Februar“, erinnert sich Nergadse, „wurde die Lage mit jedem Tag ernster. Sie war außer Kontrolle. Und inzwischen hörte man auch die ersten Schüsse...“

„An einem Tag um den 15. Februar“, erinnert sich Alexander, „besuchte Mamulaschwili persönlich unser Zelt. Es war ein weiterer Kerl bei ihm, in Uniform. Er stellte ihn uns vor und sagte uns, er sei ein Ausbilder, ein amerikanischer Soldat.“ Dieser amerikanische Militär heißt Brian Christopher Boyenger; er ist ein ehemaliger Offizier und Scharfschütze der 101. Luftlande-Division... „Wir standen immer in Kontakt mit Brian“, erklärt Nergadse. „Er war Mamulaschwilis Mann. Er war es, der uns die Anweisungen gab.“

Der erste Verdacht auf Präsenz von Schußwaffen in den Reihen der Demonstranten betrifft Serhij Paschinski, einen Maidan-Führer... Am 18. Februar - das zeigt ein Video, das an diesem Tag aufgenommen wurde - tauchte im Kofferraum eines Fahrzeugs, das die Demonstranten blockierten eine Maschinenpistole auf. Einige Sekunden später kommt Paschinski hinzu und befiehlt, [das Auto] durchzulassen. Am nächsten Tag wurden mehrere Taschen voller Waffen an Gruppen georgischer und litauischer Aktivisten verteilt, die im Hotel Ukraine wohnten, das den Platz überblickt und der Opposition als Hauptquartier diente.

„Damals brachten Paschinski und drei weitere Leute - darunter Parasjuk - die Taschen mit Waffen in das Hotel“, sagt Nergadse. Wolodymyr Parasjuk ist einer der Anführer der Maidan-Proteste. Nach dem Massaker an den Demonstranten wurde er berühmt durch ein Ultimatum, in dem er [am nächsten Abend] drohte, Präsident Viktor Janukowitsch mit Waffengewalt zu vertreiben. [Janukowitsch floh noch in der gleichen Nacht vom 21. auf den 22. Februar 2014.]

„Am 18. Februar“, erinnert sich Salogy, „brachte jemand auch in meinen Raum einige Waffen. In dem Raum waren mit mir zwei Litauer, die die Waffen nahmen.“ „In jeder Tasche“, erinnert sich Nergadse, „waren Makarow-Pistolen, automatische AKM-Gewehre und Karabiner. Und Pakete mit Patronen... Als Mamulaschwili eintraf, fragte ich ihn: ,Was geht hier vor?’ Ich sagte ihm: ,Was ist mit diesen Waffen? Ist alles in Ordnung?’ ,Koba, die Dinge werden kompliziert, wir müssen anfangen zu schießen’, antwortete er, ,wir können uns nicht auf vorgezogene Präsidentschaftswahlen einlassen...’ ,Aber auf wen sollen wir schießen? Und wo?’ fragte ich ihn. Er antwortete, daß es egal sei, wo. Wir müßten irgendwohin schießen, um etwas Chaos zu schüren.“

Während Nergadse und Sagoly sich an der Verteilung der Waffen in dem Hotel beteiligten, erreichten Alexander Rewasischwili und andere Freiwillige das Konservatorium, ein weiteres palastartiges Gebäude, das den Platz überblickte. „Paschinski befahl uns, unsere Sachen einzusammeln und sie hineinzubringen... Dann trafen weitere Leute ein, fast alle von ihnen maskiert. An ihren Taschen sah ich,... daß sie Waffen trugen... Sie holten sie heraus und verteilten sie an verschiedene Gruppen. Nur Paschinski sagte etwas... Er war es, der die Befehle gab. Er fragte mich, von wo aus wir schießen sollten.“ „In der Zwischenzeit“, sagt Nergadse, der auch im Hotel Ukraine ist, „betonen die Anführer der Revolte, man müsse zu den Waffen greifen. Sie erklärten uns, schießt, um Chaos und Konfusion zu erzeugen. Wir sollten nicht aufhören. Es war egal, ob wir auf einen Baum, eine Barrikade oder jemanden, der einen Molotow-Cocktail warf, schossen. Das entscheidende war, Chaos zu schüren.“

Am Morgen des 20. Februar sprachen die Waffen. „Es muß in der Dämmerung gewesen sein“, erinnert sich Salogy, „als ich Schüsse hörte... keine Salven, sondern einzelne Schüsse... Sie kamen aus dem nächsten Raum. Im gleichen Moment öffneten die Litauer das Fenster... Sie feuerten insgesamt drei- oder viermal.“ Alexander, der zugibt, an den Schüssen aus dem Gebäude des Konservatoriums beteiligt gewesen zu sein, behauptet, daß er nur sehr wenig verstanden habe. „Alle fingen an, jeweils zwei oder drei Schüsse abzugeben... Uns wurde befohlen, auf die Berkut-Polizisten und die Demonstranten zu schießen, es sei egal, auf wen genau. Ich war entsetzt... Ich war außer mir, erregt, gestreßt, ich verstand gar nichts mehr. Dann, nach 15 oder 20 Minuten, hörten die Schüsse plötzlich auf, und alle legten ihre Waffen nieder.“

Als die Verwundeten und Toten in die Lobby des Hotel Ukraine gebracht werden, fliehen die Scharfschützen aus ihren Zimmern... „Drinnen“, erinnert sich Nergadse, „war Chaos... Draußen war es noch schlimmer. Es gab so viele Verwundete auf den Straßen. Und überall Tote.“ Alexander sagt, daß er sich schnell davongemacht habe. „Jemand rief, daß da Scharfschützen wären. Ich wußte, wovon sie sprachen“, erklärt er. „Mein einziger Gedanke war, zu verschwinden, bevor sie mich bemerkten, sonst hätten sie Hackfleisch aus mir gemacht. Damals habe ich das noch nicht erkannt, aber später“, erklärt er, „habe ich es verstanden. Man hat uns benutzt. Benutzt und hereingelegt.“

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