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Warnungen vor neuem Finanzcrash – Glass-Steagall Bankentrennung und Neues Bretton Woods dringend!

Der frühere Chefökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), William White, warnte am 9.9. , die Probleme, die der Lehman-Krise zugrunde lagen, seien nie bewältigt worden, sondern hätten sich noch verschärft. Die Schulden seien höher als je zuvor. Er kritisierte die Entscheidung, Geld zu drucken, um faule Schulden zu retten. „Nach jeder Krise sind die Zinsen niedriger und die Schulden höher. Wir stoßen an eine Grenze.“ (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/william-white-warnt-vor-neu...)

Die Staats- und Unternehmensschulden der Schwellenländer summieren sich auf mehr als 8 Bio.$, davon sind fast 250 Mrd.$ im nächsten Jahr fällig. Da die Zinsen und der Dollarkurs steigen, erhöht sich die Belastung, und Zahlungsausfälle werden unvermeidlich. Aber eine noch größere Schwachstelle sind die US-Unternehmensschulden, die 2007bereits 12,7 Bio.$ betrugen und heute bei 15,9 Bio.$ stehen. Davon ist ein großer Teil minderwertige Schulden oder sogar „Ramsch“. 2008 wurden 700 Mrd.$ neue Unternehmensanleihen ausgegeben, 2017 zweieinhalb Mal soviel, und ein großer Teil dieses Anstiegs entfällt auf minderwertige Anleihen.

Der frühere IWF-Chefökonom Raghuram Rajan, der ebenfalls den Crash 2008 vorhergesagt hatte, warnt vor einer Kettenreaktion nach einem Zahlungsausfall. Das Riskanteste seien jetzt die „Schattenbanken“.

Infolgedessen gibt es in den USA erneut Forderungen nach einer Wiedereinführung der Glass-Steagall-Bankentrennung, für die Lyndon LaRouche sich schon 2008 einsetzte. Die Obama-Regierung blockierte jedoch hartnäckig alle überparteilichen Gesetzesinitativen für die Wiedereinführung des Glass-Steagall Gesetzes und bereitete damit den Boden für die neue Krise.

Besonders prominent ist die Forderung nach Glass-Steagall bei den US-Kreditgenossenschaften. Ihr Verband NAFCU veröffentlichte kürzlich ein Weißbuch „Modernisierung der Finanzdienstleistungen - das Glass-Steagall-Gesetz neu betrachtet“. NAFCU-Vizepräsidentin Carrie Hunt verfaßte dazu am 11.9. einen Gastkommentar in The Hill. Darin warnt sie: Weil nach dem Krach 2008 das Glass-Steagall-Gesetz nicht wieder in Kraft gesetzt wurde, dauerten die Praktiken der „systemrelevanten“ Banken, die zum Kollaps führten, als die Häuserpreise einbrachen, heute noch an, man gehe „exzessive und ungezügelte Risiken ein“.

Im Wahlkampf 2016 hat Donald Trump sich öffentlich für die Wiedereinführung von Glass Steagall ausgesprochen, aber dies wurde vom Kongreß, Finanzminister Mnuchin und anderen blockiert. Nach Ansicht von Experten ist es jedoch keineswegs ausgeschlossen, daß dies wieder auf die Tagesordnung kommen wird. Und in Italien ist die Forderung nach einer strikten Bankentrennung Teil des Regierungsprogramms.

Höchste Zeit, auch in Deutschland aufzuwachen und die Kampagne der BüSo für die Glass-Steagall-Bankentrennung und ein Neues Bretton Woods System aufzugreifen und zu handeln, bevor es zu spät ist!

Lesen Sie dazu auch: https://www.bueso.de/unterstuetzen-internationale-mobilisierung-fuer-neu...

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