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Hintergrunddokumentation Teil III: Britisches Empire exponiert

TEIL III - Ein britischer Geheindienstschwindel started das Russiagate

Das LaRouche-Aktionskomitee in den Vereinigten Staaten veröffentlichte Mitte Januar 2019 ein umfangreiches Dossier der Journalistin Barbara Boyd über die britischen Machenschaften zur verdeckten Beeinflussung der Politik im Ausland und insbesondere in den Vereinigten Staaten, das auch für die deutsche Öffentlichkeit extrem wichtig ist. Der erste Teil  der Dokumentation  befaßt sich mit den Zielen der britischen Politik, die erst kürzlich in einem Bericht des Oberhauses dargelegt wurden. Der zweite Teil behandelt die internationalen Aktivitäten der Einflußagenten der sog. Integrity Initiative in den USA und in anderen Ländern, darunter auch in Deutschland. Der dritte und letzte Teil, der im folgenden in deutscher Übersetzung wiedergeben wird, befaßt sich mit den Machenschaften der britischen Geheimdienste, mit deren Hilfe die Russiagate-Kampagne gegen Präsident Trump in Gang gesetzt wurde. 

Der Geheimdienst-Finanz-und Machtapparat des bankrotten Britischen Empire steht im grellen Scheinwerferlicht, nachdem Anonymous im November und erneut im Januar Enthüllungsdokumente des Psychokriegs-Apparates des "Institute for Statecraft" und seines Ablegers „Integrity Initiative“ veröffentlichte. In den USA gegen Präsident Trump, in vielen europäischen Ländern mit Deutschland im Zentrum, sind „Cluster“ von Professoren, Politikern und Medienvertretern am Werk, um Rußland-Hetze zu betreiben und die von Trump versprochene Verbesserung der Beziehungen zu Rußland und ein Ende der geopolitischen Regimewechselkriege zu verhindern, sowie Europa auf geopolitischer Konfrontationslinie zu halten. Denn sollte es gelingen, eine neue „win-win“-Beziehung zwischen den Nationen zu schaffen, die langfristig globale technologisch und wirtschaftliche Entwicklung in den Mittelpunkt stellt,  wäre dies das Ende der Manipulation durch die "Teile- und Herrsche"-Geopolitik des Britischen Empire mitsamt seines bankrotten transatlantischen Finanzsystems.

Die Tür zu einem längst überfälligen „Frühjahrsputz“ gegen die von den Medien betriebene Gehirnwäsche der Bürger ist also offen. Wennder modus operandi einmal klar zutage liegt, verpufft der angestrebte Effekt. Bei uns sind die großen Medien offensichtlich supernervös, daß die nun bekanntgewordenen Aktivitäten in Deutschland an die breite Öffentlichkeit gelangen – und noch nervöser, daß die Bevölkerung ein kohärentes Bild über die globale strategische Auseinandersetzung um ein neues Paradigma bekommen könnte.  Genau das aber ist nötig, wenn Demokratie funktionieren soll!

 

Ein britischer Geheimdienst-Schwindel startet das Russiagate

von Barbara Boyd

(Teil 3 des Dossiers: Die britische Rolle im Putschversuch gegen Präsident Trump)

Betrachten wir jetzt den größeren Kontext des britischen Informationskrieges, der sich gegen Rußland und unabhängige Denker in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Westeuropa richtet und 2014 massiv eskaliert wurde (Siehe Teil II). Was steckt wirklich hinter dem Christopher-Steele-Dossier über Donald Trump und seine Rolle bei den Wahlen 2016 und danach?

Wie wir zeigen werden, ist das Dossier selbst durch und durch falsch, ein übler, abscheulicher Betrug. Christopher Steele selbst hat in einer späteren Aussage von „unbestätigten Rohinformationen“ gesprochen und wollte sich nicht für deren Richtigkeit verbürgen. Selbst seine eifrigsten Anhänger, wie Michael Isikoff von Yahoo, der sich im September 2016 persönlich mit Steele traf, zweifeln inzwischen das Dokument an, das die zentralen Legenden für das Russiagate lieferte. Und, wie der ehemalige Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des Repräsentantenhauses, Devin Nunes, wiederholt betonte, liefen die Operationen gegen Trumps Wahlkampfteam, die sich maßgeblich auf das Dossier stützten, nicht über traditionelle US-Kanäle, sondern über die angestammten Kanäle des britischen Einflusses in den Vereinigten Staaten: die CIA und das State Department. Alle diese Operationen wurden über das Weiße Haus Obamas koordiniert.

Donald Trump war immer das eigentliche Ziel der außergewöhnlichen und illegalen FBI-Untersuchungen, auch wenn anfangs vorgeschützt wurde, man ermittle gegen Aktivisten und Berater des Trump-Wahlkampfteams. Der Präsident selbst wurde zum ausdrücklichen Ziel, als er FBI-Chef James Comey entließ, so die arglistige Schlagzeile der New York Times vom 12. Januar 2019. An diesem Punkt, so die New York Times, sei an oberster Ebene des FBI beschlossen worden, man müsse gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten als einen verdeckten russischen Agenten vorgehen und ihm faktisch Verrat vorwerfen, da Rußland in ihren Augen als der ultimative ausländische Feind der Vereinigten Staaten gelte. In dieser polarisierten Atmosphäre mit allen Kennzeichen eines Putsches - eines amerikanischen Staatsstreichs mit juristischem Anstrich - sprach der stellvertretende Justizminister Rod Rosenstein davon, eine Wanze am Körper zu tragen, um dem Präsidenten eine Falle zu stellen, während andere darüber nachdachten, den 25. Verfassungszusatz anzuwenden (also den Präsidenten für amtsunfähig zu erklären).

Nach den Präsidentschaftswahlen stellten Tom Steyer, George Soros und andere Milliardäre etwa 70 Mio. Dollar zur Verfügung, um Steeles faktenfreies Machwerk aufzupäppeln. Ein großer Teil dieser Übung bestand darin, genügend Stimmung und Nebel zu erzeugen, um zu verhindern, daß die Öffentlichkeit zu dem Schluß kommt, daß diejenigen, die diesen Unsinn glauben, völlig durchgeknallt sind und in psychiatrische Einrichtungen gehörten, anstatt im Staat das Sagen zu haben. Das ist auch ein großer Teil der Funktion, die dem Sonderermittler Robert Mueller übertragen wurde.

Die Annahme, daß das Dossier wahr sei, setzt voraus, daß Christopher Steele etwa 32 Quellen in der russischen Regierung gehabt haben müßte. Was sie ihm angeblich steckten, ist in Bezug auf Zeitangaben und Inhalt so spezifisch, daß man sie identifizieren könnte. Man müßte also davon ausgehen, daß die britische Regierung bereit war, dieses gesamte Netzwerk auffliegen zu lassen, da beabsichtigt war, die wilden Behauptungen des Dossiers so weit wie möglich zu verbreiten. Aber nach allem, was bekannt ist, haben Großbritannien und die Vereinigten Staaten zusammen keine 32 hochrangigen Quellen innerhalb der russischen Regierung, und sie würden sie auch niemals durch dieses völlig schlampige Produkt oder auf andere Weise auffliegen lassen. Tatsächlich würden sie keine einzige wertvolle Quelle durch einen solchen Fehler in der geheimdienstlichen Arbeit aufs Spiel setzen.

Bei näherer Betrachtung wird klar, daß das Dossier auf leicht zugänglichen öffentlichen Informationen basiert, etwa über den Verkauf von 19% des Energieunternehmens Rosneft (das „Bestechungsgeld“, das Carter Page angeblich als Gegenleistung für die Aufhebung von Sanktionen angeboten wurde), um eine fiktive Geschichte über angebliche schwere Straftaten zu erfinden. Es gab überhaupt keine „hochrangigen“ russischen Quellen.

Die Desinformationskampagne, mit der international die Legende verbreitet wurde, Donald Trump sei ein russischer Maulwurf, richtete sich an eine kleine Gruppe von Einzelpersonen in den USA - Journalisten und Regierungsbeamte, die mit der Firma Fusion GPS, britisch gesteuerten Netzwerken im Außenministerium, Obamas DNI-, CIA- und FBI-Chefs und dem Weißen Haus von Obama zusammenarbeiten oder in irgendeiner Weise verbunden sind. Diese Leute kannten sich alle seit Jahren, wenn nicht gar seit Jahrzehnten, und waren geübt im Führen von Informationskriegen. In Großbritannien waren es die Geheimdienstkreise von Sir Richard Dearlove im Umkreis der Henry Jackson Society, Steeles Orbis Business Intelligence und die Firma Hakluyt, die als bevorzugtes „Altersheim“ für MI6-Spione bekannt ist. Das Dossier erschien nur deshalb glaubwürdig, weil es von mächtigen Leuten unterstützt wurde, die darauf bestanden, daß dieser offensichtliche britische Schwindel absolut ernst genommen werden müsse. Es nicht ernst zu nehmen oder seine offensichtliche Löchrigkeit anzuprangern, war ein „Karrierekiller“ im nationalen Sicherheitsstaat. Man hatte ein strategisches Ziel vor Augen: Trump, der amerikanische Störfaktor, sollte kaltgestellt oder zumindest sein im Wahlkampf geäußerter Wunsch nach besseren und vernünftigen Beziehungen zu Rußland untergraben werden.

Eine noch viel größere Gruppe voreingenommener Beamter und Journalisten war bereit, ihr Denken und ihre Moral aufzugeben, um Donald Trump kleinzukriegen, zu neutralisieren oder aus dem Amt zu entfernen, selbst wenn die Folge davon eine abartige und zunehmende Hysterie über Rußland wäre, einer Hysterie, die heute sogar einen Krieg gegen Rußland und auch China in Kauf nehmen würde.

Wie eingangs festgestellt, hatte die britische Operation zwei Ziele. Es wird zwar weiter gewütet und die Messer werden gewetzt, doch es ist bisher nicht gelungen, Donald Trump zu beseitigen. Dies bleibt allerdings das zentrale strategische Ziel, wie das britische Oberhaus und Richard Dearlove betonen. Inzwischen sind ein großer Teil der amerikanischen Bevölkerung und die meisten Kongreßabgeordneten voller Haß auf Putin und Rußland und blockieren alle Bemühungen des Präsidenten um Verbesserung der Beziehungen. Nach Ansicht der Lords leisten Trumps eigenes Kabinett und ein kriecherischer anglophiler US-Kongreß dem Vorschub. In Bezug auf das zweite Ziel, das Schüren einer Kriegsstimmung, mit der das offizielle Washington und ein großer Teil der amerikanischen Bevölkerung infiziert ist, können die Briten und ihre Nachläufer sagen: „Mission erfüllt“. Zumindest für den Moment.

Richard Dearloves Netzwerk der Netzwerke

Das Steele-Dossier und die Integrity Initiative kommen aus denselben britischen Geheimdienstnetzwerken um Sir Richard Dearlove, den ehemaligen Leiter des MI6. Dr. Victor Madeira, einer der wichtigsten Mitarbeiter des Institute for Statecraft, arbeitete früher am Cambridge Intelligence Forum direkt für Dearlove und Sir Christopher Andrew. 2014 wurde der damalige DIA-Chef Michael Flynn zu diesem Forum eingeladen und unterhielt sich dort mit einem russischen Doktoranden und Historiker über die Geschichte des russischen Geheimdienstes. Christopher Steele war bei dieser Veranstaltung, wie auch Stefan Halper, ein enger Freund von Dearlove, der später für die CIA und für den britischen Geheimdienst arbeitete, um Trump-Unterstützer wie George Papadopoulos, Carter Page und Sam Clovis auf den Leim zu führen. Halper und andere behaupteten anschließend, Flynn sei von einem russischen Historiker kompromittiert worden, und verbreiteten diesen absolut haltlosen Unsinn in allen transatlantischen Nachrichtendiensten, was nach Ansicht vieler zu Flynns Entlassung durch Barack Obama führte.

Flynns wahre Sünde war, daß er der Obama-Regierung und den Briten vorwarf, Terroristen gegen die syrische Regierung Assad eingesetzt zu haben, daß er die anderen Bündnisse mit islamischen Terrorgruppen zur Sprache brachte und dafür eintrat, daß Rußland ein wertvoller Verbündeter im Krieg gegen den Terror und an anderen Fronten sein könnte.

Andrew Wood (der ehemalige britische Botschafter in Rußland, ein Freund Dearloves und Berater von Christopher Steeles Firma Orbis Business Intelligence) wird als Teamspezialist des Institute for Statecraft aufgeführt. Drew Foxall von der Henry Jackson Society, in der Dearlove der Hauptakteur ist, wird als Mitglied des „inneren Kerns“ des Instituts aufgeführt.

Die Integrity Initiative wie auch Christopher Steele verbreiten Geheimdienstlügen über Rußland und füttern die Medien als „Resonanzkörper“, um diesen Lügen durch Medienvertreter und Überzeugungstäter in den Regierungen Legitimität zu verschaffen.

Unter den angebotenen „Dienstleistungen“ von Steeles Orbis Business Intelligence wurden an der einen oder anderen Stelle als besondere Qualifikationen aufgeführt: „Schaffung von Aufwallungen in der öffentlichen Meinung“ und „Ausführung gezielter politischer Kampagnen“. Richard Dearlove kennt sich in solchen Operationen bestens aus. Als Chef des MI6 verbürgte sich Dearlove für das manipulierte Dossier, wonach Saddam Hussein über Massenvernichtungswaffen verfügte, und arbeitete mit CIA-Chef George Tenet an dieser wohl gefährlichsten Geheimdienstlüge des letzten Jahrhunderts zusammen.

Christopher Steele hat einen ähnlichen, wenn auch weniger entwickelten Stammbaum: Er war der MI6-Führungsoffizier für Alexander Litwinenko, einen russischen Überläufer, der für den russischen Oligarchen Boris Beresowskij arbeitete und nach Großbritannien übersiedelte. Litwinenko wurde 2006 mit Polonium vergiftet. Beresowskij floh nach London, nachdem er mit Plünderungen in Rußland viele Millionen von Dollar verdient hatte, und erklärte im Interesse des MI6 Putin den Krieg. Es ist wohl nicht weit hergeholt, anzunehmen, daß Steele auch Beresowskijs Geschäfte mit geleitet hat. Vor seiner Ermordung wurde Litwinenko als Beresowskijs „Bombenwerfer“ auf Putin bezeichnet.

Steele beschuldigte sofort Putin, er habe Litwinenko ermorden lassen, und spielte offensichtlich eine Rolle bei der orchestrierten Aussage, die Litwinenko auf dem Sterbebett über Putin machte. Diese Sterbebett-Erklärung hatte ein anderer Beresowskij-Mitarbeiter, Alex Goldfarb, der früher für George Soros arbeitete, verfaßt. Sie wurde von dem diskreditierten britischen PR-Unternehmen Bell, Pottinger weiter ausgefeilt, das dafür bekannt ist, einen Auftrag der CIA für 540 Mio.$ erhalten zu haben, um gefälschte Al-Kaida-Propagandafilme für den Krieg im Irak herzustellen. Die britische Regierung biß jedoch nicht an, sondern stellte nur einen einzigen Russen für das Verbrechen unter Anklage, nicht den russischen Staat.

Im Zuge des Staatsstreichs in der Ukraine wurde der Fall Litwinenko dann zu Propagandazwecken wiederbelebt. Die erneute britische Überprüfung dauerte zwei Jahre, endete im Januar 2016 und kam zu dem Ergebnis, daß Rußland und Putin „wahrscheinlich“ für den Mord verantwortlich seien. Das Wort „wahrscheinlich“ tauchte in dem Bericht bei der Beschreibung der wichtigsten Ergebnisse 35mal auf. Litwinenkos Vater macht Beresowskij-Leute aus dem organisierten Verbrechen für den Mord verantwortlich. Beresowskij selbst wurde 2013 „suizidiert“.

Dearlove betreute Steeles Orbis-Operationen und arbeitete speziell mit ihm an dem Trump-Dossier, wobei er sich persönlich in der gesamten „Fünf Augen“-Geheimdienstgemeinschaft17 für Steeles Behauptungen verbürgte und diese hochlobte.

Dearlove steht auch mit der Beraterfirma Hakluyt & Co. in Beziehung. Hakluyt ist nach Richard Hakluyt benannt, dem Geographen und Propagandisten der britischen East India Company, der sich nachdrücklich für die Kolonisierung Amerikas durch die Briten einsetzte. Stefan Halper, der MI6/CIA-Mann, der dafür eingesetzt wurde, die Trump-Wahlkampfhelfer George Papadopoulos und Carter Page in London in die Falle zu locken, ist Berater von Hakluyt und langjähriger Berufskollege von Steele. Alexander Downer, Australiens Hochkommissar im Vereinigten Königreich, saß im Vorstand von Hakluyt und spielte eine wichtige Rolle bei den Operationen gegen Papadopoulos, die das FBI unglaublicherweise als Grundlage für seine Ermittlungen gegen Trump anführte. Luke Harding, der sein Buch Collusion eigens zur Legitimation des Steele-Dossiers schrieb, dient seit langer Zeit als Steeles Publizist und Schreiber und pflegt ähnliche Kontakte mit anderen hochrangigen britischen Geheimdienstleuten. Harding hat sowohl bei Hakluyt als auch bei Orbis gearbeitet. Ebenso arbeitet Pablo Miller, der MI6-Betreuer von Sergej Skripal, seit ihrer Zeit im MI6 mit Steele zusammen und ist auch bei Hakluyt tätig. Schließlich bewegt sich auch der mysteriöse maltesische Professor Joseph Mifsud, dessen Aufgabe es war, Papadopoulos „umzudrehen“, indem er ihm einen Job in London gab und dann Trumps Wahlkampfstab Zugang zu Putins innerem Kreis anbot, in den gleichen Geheimdiensten. Claire Smith, Mitglied des Joint UK Intelligence Committee, die sich mit Mifsud ablichten ließ, soll mit Christopher Steele in Afghanistan zusammengearbeitet haben.

Luke Harding wurde erst vor kurzem bloßgestellt. Er schrieb am 27. November 2018 eine komplett erfundene Geschichte im Londoner Guardian, wonach sich Paul Manafort mehrmals in London mit Julian Assange von Wikileaks getroffen habe, wobei es angeblich um die Wikileaks-Veröffentlichung von E-Mails ging, die 2016 aus dem Server von Clintons Wahlkampfmanager John Podesta und des Demokratischen Nationalkomitee (DNC) entwendet wurden. Hardings Geschichte wurde weithin als komplette Erfindung entlarvt. Die Behauptung, russische Hacker hätten Dokumente des DNC und Podestas gestohlen und Wikileaks zur Verfügung gestellt, ist natürlich die Grundlage für das Märchen von der Kollusion zwischen Trump und Rußland.

Die Operation gegen Trump und Putin beginnt

Wir wissen heute, daß die Chronologien über die angebliche Entstehung des Steele-Dossiers, wie sie in verschiedenen offiziellen Berichten erschienen sind, um viele Monate von der Wahrheit abweichen, die frühe Zusammenarbeit wird ausgelassen. Judicial Watch hat anhand von FOIA-Dokumenten gezeigt, daß Steele bereits ab Februar 2016 als FBI-Quelle bezahlt wurde.

Steele hat gegenüber Jane Mayer vom New Yorker geäußert, daß er im April 2016 - dem Monat, in dem sein US-Arbeitgeber, Fusion GPS, von Clinton und dem DNC beauftragt wurde, Schmutz über Trump zu sammeln - gerade „eine Sonderuntersuchung namens Project Charlemagne“ für einen „Privatkunden“ abgeschlossen hatte. Mayer schreibt:

„Es handelte sich um eine Untersuchung über die russische Einmischung in die Politik von vier EU-Mitgliedern - Frankreich, Italien, Großbritannien und Deutschland - sowie der Türkei, die sich um eine EU-Mitgliedschaft bemüht. Der Bericht schildert die anhaltende, aggressive politische Einmischung des Kremls: Kriegsführung in sozialen Medien, die darauf abzielt, Angst und Vorurteile zu schüren, und ,undurchsichtige finanzielle Unterstützung’ für begünstigte Politiker. Das langfristige Ziel des Kremls, so das Fazit des Berichts, bestand darin, extremistische Gruppen und Politiker auf Kosten der liberalen Demokratien Europas zu stärken. Das unmittelbare Ziel war es, die EU ,kaputtzumachen’, um die harten Wirtschaftssanktionen zu beenden, die die EU und die USA nach der politischen und militärischen Einmischung in der Ukraine 2014 gegen Rußland verhängt hatten.“

Das ist Unsinn von genau der gleichen Art, wie er vom Institute for Statecraft und der Integrity Initiative vor der Brexit-Abstimmung in Großbritannien im Juni 2016 ausgeheckt wurde.

John Brennan wurde nach eigenen Angaben Ende 2015 von seinen britischen Freunden mit Berichten über angebliche finanzielle und nachrichtendienstliche Verbindungen zwischen Trump und Rußland zur Unterstützung von Trumps Wahlkampf überschüttet. Die erste Quelle dieser Informationen kam angeblich aus Estland, das Teil der StratCom-Informationskrieg-Initiative der NATO ist. Brennan und anderen zufolge forderten die Briten beharrlich Untersuchungen über Trump, um die „Sonderbeziehung“ zwischen den USA und Großbritannien zu retten. Im Zeitraum März-April 2016 berief Brennan im CIA-Hauptquartier eine Task Force ein - ein Akt von sehr fragwürdiger Legalität -, um diesen Schmutz zu „untersuchen“. Gleichzeitig wurden Fusion GPS und Christopher Steele vom Clinton-Wahlkampfstab und vom DNC angeheuert und Maßnahmen zum Umgarnen von Carter Page, George Papadopoulos und anderen Nebenfiguren der Trump-Kampagne eingeleitet. Im Falle von Page und Papadopoulos fanden diese Maßnahmen hauptsächlich auf britischem Boden statt. Man machte Ihnen wiederholt Angebote über „Schmutz über Hillary Clinton aus Rußland“, „Hillary Clintons fehlende E-Mails“ und Treffen mit Putin oder anderen russischen Offiziellen. Diese Angebote wurden pflichtgemäß an Trumps Wahlkampfteam weitergemeldet und schufen die dokumentarische E-Mail-Kette, die notwendig war, um weitere Untersuchungen zu rechtfertigen.

Gleichzeitig wurde intensiv gegen Paul Manafort ermittelt, der 2016 für einige Monate als Trumps Wahlkampfleiter fungierte, wegen angeblicher Korruption im Zusammenhang mit seinen Aktivitäten in der Ukraine für den abgesetzten Präsidenten Janukowitsch. Diese Untersuchungen wurden beim DNC von Alexandra Chalupa geleitet und von offiziellen ukrainischen Geheimdienstquellen sowie dem stark britisch geprägten NGO-Netzwerk Free Russia unterstützt. Michael Isikoff von Yahoo diente Chalupa als Publizist.

Im April 2016 erschienen die ersten Geschichten über angebliche Absprachen zwischen Trump und Rußland in der Presse. Dank Lee Smiths ausgezeichneter Überprüfung der Chronologie des Steele-Dossiers im Federalist wissen wir, daß der „Resonanzkörper“ der Trump-Rußland-Geschichten (New York Magazine, Slate und zwei in Politico) sofort einsetzte, nachdem Fusion GPS vom DNC und Clinton angeheuert wurde. (18)

Nach der Zeitschiene, die CrowdStrike und das DNC Robert Mueller zur Verfügung stellten und die er sich gänzlich zueigen machte, soll der russische Militärgeheimdienst GRU Ende 2015 bis Mai 2016 Dateien des DNC und verschiedener Clinton-Mitarbeiter, darunter Clintons Wahlkampfmanager John Podesta, gehackt haben. Im Juni 2016 tauchte die Figur Guccifer 2.0 im Internet auf und verbreitete dort E-Mails, die er von Clintons Wahlkampfteam und dem DNC gehackt habe, und verwies dabei auf die Internetseiten DC Leaks und Wikileaks. Wir haben bereits dokumentiert, daß dieser „große russische Hack“ niemals stattgefunden hat. (19) Das Erscheinen der Kunstfigur Guccifer 2.0 wurde von einer Medienkampagne begleitet, für die die Fakestory in der New York Times vom 12. Juni 2016 typisch ist. Darin wurde behauptet, Wikileaks-Gründer Julian Assange hätte gegenüber dem britischen Sender ITV gesagt, er habe die E-Mails und hoffe, daß sie Clintons Wahlkampf schaden würden; er plane, sie in kurz vor dem Nominierungsparteitag der Demokratischen Partei zu veröffentlichen. Assange hat aber in dem ITV-Interview gar keine solche Aussage über Schaden für Clinton oder das Timing gemacht.

Am 25. Juli schaltete sich Anne Applebaum von der Integrity Initiative und dem Center for European Policy Analysis ein. In der Washington Post schimpfte sie, einige Leute seien zu sehr am Inhalt der E-Mails interessiert (in denen Wahlkampfhelfer von Hillary Clinton verabredeten, die Präsidentschaftskandidatur von Bernie Sanders zu sabotieren, und Clinton selbst sich den Wallstreet-Bossen anbiederte). Applebaum wies ihre Leser an, ihren Blick von diesen offenbar wahren Tatsachen abzuwenden und sich stattdessen auf die Behauptung zu konzentrieren, daß es die bösen Russen waren, die sich diese Informationen unter den Nagel gerissen hätten. Sie untermauerte ihre Behauptungen mit einer Aufzählung angeblicher Fälle russischer Wahleinmischung in Osteuropa. Am selben Tag schaltete sich Thomas Rid, einer der „Sicherheitsexperten“ des Dearlove-Netzwerks vom King’s College in Oxford, ein und erklärte, die bösen Russen hätten eine „rote Linie“ überschritten. In Steeles Dossier wurde die Verantwortung für die Publikation der DNC-Mails natürlich auch sofort einer Verschwörung zwischen Rußland und Trump zugeschrieben.

Die Operation im Trump Tower, mit der das Trump-Team in eine Falle gelockt werden sollte, erfolgte ebenfalls im Juni 2016 - eine aufwendige Operation, bei der das US-Außenministerium der russischen Anwältin Natalia Weselnizkaja ein äußerst seltenes Geschäftsvisum erteilte. Mitarbeiter von Fusion GPS waren direkt in das Meeting eingebunden. Der leitende Rußlandexperte des Außenministeriums, Robert Otto, begleitete den gesamten Prozeß und arbeitete dabei mit Kyle Parker (der im Kongreß das Magnitsky-Gesetz verfaßte) und wohl auch mit Michael Weiss von der Henry Jackson Society, dem Institute for Modern Russia und dem Daily Beast zusammen. Das Trump-Wahlkampfteam wurde in der E-Mail-Kette für das Treffen mit angeblichem Schmutz über Clinton aus staatlichen russischen Quellen geködert. Das Treffen selbst war jedoch eine Pleite. Deswegen wurde es erst 2017 inmitten der Russiagate-Untersuchungen publik gemacht.

In der ersten Juliwoche traf sich Christopher Steele offiziell mit seinem FBI-„Betreuer“ Michael Gaeta in London. Das Treffen wurde von Victoria Nuland im US-Außenministerium vermittelt. Auch Jonathan Winer, Steeles langjähriger Freund und John Kerrys Ansprechpartner im US-Außenministerium, war über Steeles Memos und Briefings im Bilde, auch darüber, daß Putin angeblich kompromittierendes Material über sexuelle Eskapaden Trumps hätte. Winer ist der geistige Vater der Idee hinter den Sanktionen des Magnitsky-Gesetzes, das viel dazu beigetragen hat, die amerikanisch-russischen Beziehungen völlig zu vergiften.

Kurz nachdem Steele sich mit Gaeta getroffen hatte, schrieb ein Reporter des Wall Street Journal eine SMS an Carter Page und fragte, ob er sich mit Igor Setschin getroffen habe, einem russischen Manager im Energiesektor und Verbündeten Putins, um über „Energiedeals und die Möglichkeit der Aufhebung von Sanktionen durch die US-Regierung“ zu diskutieren. Das ist direkt aus Steeles Memo vom 19. Juli entnommen. Brian Ross, der diskreditierte Sicherheitsreporter von NBC, interviewte Sergei Millian, nachdem ihn Glenn Simpson von Fusion GPS an Millian als Quelle für Steeles schlüpfrige sexuelle Anschuldigungen gegen Trump verwiesen hatte.

Ende Juli hatte das FBI (unter dem Codenamen „Crossfire Hurrican“) offiziell seine beispiellosen Ermittlungen gegen Trumps Wahlkampfteam aufgenommen, die sich auf vier Zielpersonen konzentrierte: Michael Flynn, Paul Manafort, Carter Page und George Papadopoulos. Die Untersuchungen waren offensichtlich bereits seit Monaten informell angelaufen.

Man erinnere sich, daß John Brennans CIA-Task Force, das State Department und der britische Geheimdienst alle schon seit Monaten sehr aktiv waren. Peter Strzok soll der Verbindungsmann des FBI zu Brennans Task Force gewesen sein. Aber trotz all dieser Anstrengungen vor der Aufnahme der offiziellen FBI-Untersuchung meinte Strzok gegenüber seiner Geliebten, der FBI-Anwältin Lisa Page, es gebe „immer noch nichts“ über Trump und Rußland. Dennoch verlief die erste Phase der britischen Operation erfolgreich: Es gab jetzt eine laufende Untersuchung des FBI, wobei das absurde Steele-Dossier das eigentliche Rückgrat der Ermittlungen bildete. Die Untersuchung des FBI wiederum lieferte einen Aufhänger für die Nachrichtenmedien und bot Ansätze für weitere Geschichten, mit denen Steeles wilde, unbelegte Behauptungen weiter aufgeblasen werden konnten.

Um den Umfang dieser Propagandaoperation in den USA zu verstehen, ist es wichtig, Steeles amerikanischen Arbeitgeber zu verstehen, die Firma Fusion GPS. Bruce Ohr, der inzwischen degradierte dritte Mann in der Kriminalabteilung des US-Justizministeriums, ist mit Nellie Ohr verheiratet, die für Fusion arbeitete. Beide Ohrs pflegten seit Jahren Kontakte zu Christopher Steele und Glenn Simpson, ausgehend von langwierigen Ermittlungen gegen das russische organisierte Verbrechen. Lisa Page, Andrew McCabes Anwältin beim FBI und Peter Strzoks Geliebte, hatte zuvor fünf Jahre lang für Bruce Ohr gearbeitet. Neil King jun., der für Fusion arbeitet, ist mit Shailagh Murray verheiratet, die eine der ranghöchsten politischen Beraterinnen Barack Obamas im Weißen Haus war, nachdem sie zuvor jahrelang für Vizepräsident Biden gearbeitet hatte. Ansonsten sind die meisten Mitarbeiter von Fusion ehemalige Reporter großer Zeitungen, die wissen, wie man Hinweise und heiße Stories an alte Freunde und andere weitergibt, die man anwirbt, um die von ihren Kunden bestellte Propaganda glaubwürdiger zu machen.

Ein wichtiger Kunde für Fusion-GPS-Produkte waren schon immer die Sicherheitsbehörden. Fusion ist ein wichtiger Anlaufpunkt für das Weiterleiten und Aufbauschen von Geschichten, die von Geheimdiensten an ihr Netzwerk von Journalisten verteilt werden. Seit 2010 pflegt Fusion eine „professionelle Beziehung“ zu Christopher Steeles Orbis Business Intelligence in Großbritannien und möglicherweise zu weiteren mit Sir Richard Dearlove verbundenen Einrichtungen.

Keine Sommerferien während des Wahlkampfs

Ende August 2016 informierte John Brennan die sog. „Achterbande“ - die Sprecher und Minderheitenführer des Repräsentantenhauses und des Senats sowie die Leiter der Geheimdienstausschüsse beider Häuser - über Steeles Berichte, und das bewußt mitten in den Sommerferien, wenn Washington gewöhnlich wie ausgestorben ist. Es gab dringende Telefongespräche auf sicheren Telefonleitungen. Wie Brennan vor dem Kongreß aussagte, hatte er dafür die ausdrückliche Erlaubnis von Präsident Obama. Tatsächlich hat Brennan nie etwas unternommen, ohne es mit Obama abzusprechen.

Es war zu erwarten, daß Brennans Briefing durchsickern würde, und das tat es auch. Am 27. August veröffentlichte Senator Harry Reid einen Brief an FBI-Direktor Comey, worin er feststellte, das FBI untersuche Behauptungen über Absprachen zwischen Trump und Rußland, bei denen es u.a. um Steeles Aussagen über Carter Page ging, und forderte das FBI auf, das amerikanische Volk über diese Untersuchung aufzuklären.

Reid sagte, Brennan habe diesen Brief abgesegnet. Aus Unterlagen, die den republikanisch geführten Kongreßausschüssen zur Russiagate-Frage zur Verfügung standen, geht hervor, daß Spitzenbeamte des FBI ebenfalls wußten, daß der Reid-Brief eine bewußte Inszenierung war. Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte er zwei Ziele, nämlich besonnenere Leute im FBI und im Justizministerium zu überzeugen, den britischen Kelch zu trinken, und gleichzeitig das Motiv „Trump ist ein russischer Maulwurf“ in der Öffentlichkeit zu verbreiten, um die bevorstehende Wahl im November direkt zu beeinflussen. Im September informierte Steele persönlich Reporter der New York Times, der Washington Post, Yahoo News, Mother Jones, CNN und des New Yorker. Nichtsdestotrotz sprang anfangs niemand auf diesen haltlosen Humbug an, außer Glenn Simpsons langjährigem Freund Michael Isikoff von Yahoo News, der bereits in die Manafort-„Untersuchung“ verwickelt war.

Im September traf sich Steele persönlich mit Jonathan Winer und stellte ihm ein detailliertes Briefing und Kopien seiner Memos zur Verfügung. Winer wiederum überreichte Steele Kopien von Memoranden, die Cody Shearer - Hillary Clintons „Mann fürs Grobe“ - mit dem Zweck geschrieben hatte, Steeles verrückte Behauptungen über Trumps sexuelles Verhalten zu bestätigen.

Am 23. September veröffentlichte Michael Isikoff eine, wie er es nannte, „explosive Enthüllung“ über Carter Page und die Russen, die Steeles Behauptungen über Carter Page wörtlich wiedergab. Isikoff verwies dabei auf „eine gut plazierte westliche Geheimdienstquelle“. Clintons Wahlkampfteam griff Isikoffs Geschichte gierig auf und gab von ihm selbst bestellte schmutzige Wäsche über den politischen Gegner als Untersuchung offizieller Behörden gegen Donald Trump aus. Clintons Kommunikationsdirektorin Jennifer Palmieri ging am nächsten Tag ins Fernsehen, um die Isikoff-Geschichte zu verbreiten und sich über Bedenken von „US-Geheimdienstlern“ über Trump und Rußland auszulassen - und das nur sechs Wochen vor der Wahl.

Das FBI wiederum benutzte Isikoffs Artikel als Bestätigung für Christopher Steeles Behauptungen über Page und stellte bei dem FISA-Geheimgericht (Foreign Intelligence Surveillence Court) einen Antrag auf Überwachung von Page. Es informierte das Gericht aber nie darüber, daß Isikoffs Artikel gar keine unabhängige Bestätigung von Steeles Behauptungen war, da es ja Steele selbst war, der mit Isikoff gesprochen hatte. Es informierte das Gericht auch nie darüber, daß Steele von Hillary Clintons Wahlkampfteam angeheuert worden war, um dieses Machwerk zu produzieren.

Ebenfalls im Oktober 2016 besuchte Steele das State Department, um dort vor Beamten und einer ausgewählten Gruppe von Journalisten ein ausführliches Briefing zu geben. Er verteilte Handzettel an die Anwesenden. Im Oktober veröffentlichte David Corn in Mother Jones eine weitere Variation über das Thema „Trump ist Putins Marionette“. Aber nun wurde die von Steele verwendete Taktik, das FBI in seine Propagandakampagne einzuspannen, sogar für einige im FBI zuviel. Er wurde gefeuert, hielt aber seinen Kontakt zu den höchsten Ebenen des FBI aufrecht, indem er den Unterstaatssekretär im US-Justizministerium - Bruce Ohr - weiterhin informierte, der seinerseits das FBI weiterhin auf dem Laufenden hielt.

Die FISA-Genehmigung machte Carter Page zu einem wandelnden Mikrofon in Trumps Wahlkampfteam. FISA-Abhörgenehmigungen erlauben es den Behörden nicht nur, die unmittelbare Zielperson selbst zu überwachen, sondern auch jeden, der mit dem Ziel in Kontakt kommt, und jeden, den diese Personen kontaktieren - die sogenannte „Zwei-Sprünge-Überwachung“. Es liegt nahe, daß bei dieser geheimdienstlichen Untersuchung auch Überwachungen nach der Exekutivanordnung 12333 liefen, die weitaus umfassender sind als die nach dem FISA-Gesetz erlaubten. Das FBI hatte Page schon seit Jahren auf dem Radar, nachdem er an einer früheren Spionageuntersuchung mitgewirkt hatte, als Russen mutmaßlich versucht hatten, ihn als Agenten zu rekrutieren, und weil er den russischen Staat anhaltend und lautstark verteidigte. Er wurde im März erneut vernommen, bevor er mit Trumps Wahlkomitee in Verbindung gebracht wurde. Da er nie wegen eines Deliktes angeklagt wurde, ist es wahrscheinlich, daß das FBI und Steele Page wegen seiner früheren Aktivitäten als nützliches Werkzeug betrachteten, um Anklagepunkte für ein angebliches Trump-Rußland-Komplott zu konstruieren.

Trump wird gewählt: Jetzt herrscht Krieg

Im Vorfeld von Präsident Trumps Amtseinführung kamen das Weiße Haus, Christopher Steele, Clintons Wahlkomitee und die Netzwerke des Außenministeriums samt des National Endowment for Democracy, die bereits Teil der ersten Runde des Russiagate waren, richtig in Schwung. Wir wissen, daß sich Samantha Power, Cass Sunsteins Ehefrau, mit Feuereifer daran machte, geheime Abhörprotokolle des Trump-Übergangsteams im Weißen Haus offenzulegen, um den neuen Präsidenten anzugreifen. Wir wissen, daß Obama neue Anweisungen unterzeichnet hatte, durch die geheime Abhörprotokolle sehr viel breiter in der gesamten Regierung verteilt werden konnten - wohl wissend, daß dies zu massiven, nicht zurückverfolgbaren Lecks führen würde.

Unter diesen in großer Zahl verbreiteten Informationen waren auch Abfragen nach der Exekutivanordnung 12333, die sehr wohl die Quelle vieler der Transkripte sein könnten, die jetzt von Muellers Team verwendet werden, um Schuldeingeständnisse von jenen zu erhalten, die sie unter Anklage gestellt haben. Wir wissen, daß Clintons Wahlkomitee und Fusion GPS alles in Bewegung setzten, um die angeblichen Absprachen zwischen Trump und Rußland publik zu machen, in der Hoffnung, die Abstimmung in der Wahlmännerversammlung gegen Trump zu beeinflussen und Trumps Sieg als Ergebnis russischer Wahlmanipulation darzustellen. Aus Bemerkungen von Evelyn Farkas von der Integrity Initiative in der Fernsehsendung Morning Joe wird deutlich, daß Farkas und andere ihren angesammelten Desinformationsmüll über Trump und Rußland im Kongreß abluden. Sie behaupteten, diese hochgradig kriminelle Veröffentlichung von Geheiminformationen sei gerechtfertigt, so Farkas, um eine „Vertuschung“ durch die neue Trump-Administration zu verhindern.

Gleichzeitig planten Christopher Steele und Richard Dearlove ihre nächsten Schritte. Auf dem Halifax Security Forum Mitte November begegnete Senator John McCain Sir Andrew Wood. Einige Berichte besagen, McCain habe einige Tage zuvor sogar Dearlove persönlich getroffen. Wood unterrichtete McCain über Steeles Arbeit, und McCain schickte sofort seinen Assistenten David Kramer nach London, um Steele zu treffen und das Dossier zu bekommen. Es gibt jedoch gute Gründe, diese weitverbreitete Darstellung über McCain und Kramers Beteiligung als sehr unvollständig zu betrachten.

2017 wurden die E-Mail-Konten des Chefs der Rußlandabteilung des US-Außenministeriums Robert Otto offengelegt, angeblich hatte jemand mit dem Decknamen „Johnnie Walker“ sie gehackt. Diese gehackten und veröffentlichten E-Mails zeigen nicht nur Ottos Beteiligung am Trump-Tower-Meeting, sie enthalten auch eine umfangreiche Korrespondenz mit David Kramer, Andrew Wood und einer Vielzahl britischer und australischer Geheimdienstler über Trump und Rußland aus der Zeit im Jahr 2016, in der sich die Operationen gegen Trump entwickelten. Kramer leitete damals McCains Institute for International Leadership. Er ist ein ehemaliges Mitglied des berüchtigten Project for a New American Century, der wichtigsten Propagandatruppe für Nahostkriege, und er ist ein langjähriger Kalter Krieger für das US-Außenministerium und das National Endowment for Democracy, der Trump und Rußland abgrundtief haßt.

Laut den Gerichtsakten im Prozeß „Gubarev gegen BuzzFeed“ im südlichen Distrikt von Florida wurde Kramer am 30. November von McCain beauftragt, dem FBI und der CIA das Dossier zur Verfügung zu stellen, nachdem Kramer sich mit Steele in London getroffen und anschließend das Dossier von Glenn Simpson erhalten hatte. Einige Tage später traf Kramer sich mit Victoria Nuland und Celeste Wallander, der Leiterin der Rußlandabteilung in Obamas Nationalem Sicherheitsrat. Beide sagten, sie seien von Steeles Arbeit begeistert und man müsse das Dossier sehr, sehr ernst nehmen. Am 6. Dezember schrieb Christopher Steele seinen Abschlußbericht und übermittelte ihn David Kramer, einem ungenannten hohen britischen Geheimdienstbeamten, Celeste Wallander, dem republikanischen Kongreßabgeordneten Adam Kinzinger und John Burks, dem Stabschef des Sprechers des Repräsentantenhauses Paul Ryan. Am 29. Dezember spielte dann David Kramer das gesamte fragwürdige Dossier dem BuzzFeed-Reporter Ken Bensinger zu.

Am 5. Januar 2017 legte die Regierung Obama ihre verlogene „Einschätzung“ vor, Rußland hätte sich in die amerikanischen Wahlen eingemischt, damit Hillary Clinton besiegt und Donald Trump gewählt würde. Diesem Fabrikat wurde eine zweiseitige klassifizierte Zusammenfassung des Steele-Dossiers beigefügt, um die Schlußfolgerungen dieser „Einschätzung der Geheimdienste“ zu belegen. James Comey informierte Donald Trump bei einem Treffen im Trump Tower am 6. Januar 2017 über den Inhalt des Dossiers und konfrontierte den gewählten Präsidenten mit den Behauptungen über seine sexuelle Kompromittierung durch Rußland - was Comey selbst als seinen „J. Edgar Hoover“-Moment bezeichnete. Comey hat dem Präsidenten nie gesagt, daß Trumps Wahlkampf das eigentliche Ziel dieser schmutzigen Operation war. Auf der Grundlage von Informationen, die James Clapper weitergab, veröffentlichte CNN am 10. Januar Berichte über das Dossier und die Kompromittierung des neuen Präsidenten, gefolgt von BuzzFeeds Veröffentlichung des gesamten Steele-Dossiers am folgenden Tag.

So wurde der neue Präsident der Vereinigten Staaten vor der amerikanischen Öffentlichkeit und der Welt als eine sexuell kompromittierte und erpreßbare Marionette Wladimir Putins hingestellt. In einer Aussage vor dem Kongreß macht James Comey deutlich, daß er dann eine Reihe von Begegnungen mit Trump arrangiert habe, die von einem „Killergremium“, wie er es nannte, einem engen Kreis auf den oberen Ebenen des FBI, geplant wurden. Diese Treffen sollten allesamt dazu dienen, den Präsidenten in eine Falle zu locken. Comey hielt jede dieser Begegnungen in „zeitnahen“ Memoranden fest, die zu Beweiszwecken einen Vorteil gegenüber Abhörmaßnahmen haben. Solche Memos gelten als hochwertige Beweise, sind aber viel einfacher zu manipulieren als elektronische Mitschnitte. Comey zufolge wurden diese klassifizierten und unklassifizierten Erfindungen der Presse zugespielt, nachdem Comey entlassen worden war, um einen Vorwand für die Einsetzung Robert Muellers als Sonderermittler zu liefern.

Eine letzte Bemerkung zu Steeles Schwindel

Lee Smith hat in seinem Artikel im Federalist vom 2. Januar belegt, daß ein Großteil des Steele-Dossiers aus öffentlich zugänglichen Quellen stammt, u.a. aus ausländischen Publikationen, die Steele einfach ausgeschmückt hat, um tatsächliche Ereignisse in schändliche Verbrechen umzudichten. (20) Mit anderen Worten, Steele hatte keine echten russischen Quellen. Vergleichbare Analysen gibt es zu den anstößigsten und hetzerischsten Behauptungen des Dossiers, wonach sich Trump mit Prostituierten in Moskau vergnügt habe, die dann auf das Bett urinierten, in dem die Obamas geschlafen hatten. Allem Anschein nach ist das schlicht eine umgedichtete britische Propagandageschichte aus dem Jahr 2009, wonach der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi die Nacht mit einer Prostituierten in einem Hotelzimmer in Rom verbracht und ein Bett, in dem Putin geschlafen hatte, „beschmutzt“ hätte. Niemand behauptet, daß die Briten besonders einfallsreich sind. Die Tatsache, daß so viele Menschen ihnen diesen Dreck geglaubt haben, ist ein Beweis dafür, wie dumm und dekadent wir geworden sind.

Anmerkungen:
17. Die Geheimdienste Großbritanniens, Kanadas, Australiens, Neu Seelands und der Vereinigten Staaten haben eine Vereinbarung, Geheiminformationen untereinander weiterzugeben.
18. https://thefederalist.com/2019/01/02/new-documents-suggest-steele-dossie...
19. https://www.youtube.com/watch?v=L3cDZU9Tp7w sowie https://www.thenation.com/article/a-new-report-raises-big-questions-abou...
20. http://thefederalist.com/2019/01/02/new-documents-suggest-steele-dossier...