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Präsident der afrikanischen Seuchenkontrollzentren: "COVID-19 ist lebensbedrohlich für unseren Kontinent"

Der Präsident der  Africa Centers for Disease Control and Prevention, Dr. John Nkengasong, erklärte kürzlich in Gesprächen mit Journalisten, dass COVID-19 „eine lebensbedrohliche Gefahr für unseren Kontinent darstellt. Wir müssen den Kampf gegen COVID in Afrika gewinnen, um zu überleben... Solange COVID noch in irgendeinem Land der Welt existiert, ist der Kampf noch nicht vorbei.“  Nur mit einer „weltweiten Zusammenarbeit“, fügte Nkengasong hinzu, kann die Pandemie besiegt werden.

In Afrika gibt es bereits einen „Tsunami verschiedener Infektionskrankheiten“ wie Malaria und AIDS, so die Professorin an der Universität Princeton, Jessica Metcalf.  Das Auftauchen von COVID in Afrika werde „wahrscheinlich der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringen könnte.“ Ein Beispiel für mangelhafte medizinische Infrastruktur in der gesamten Region ist die Zentralafrikanische Republik, die für 5 Millionen Einwohner nur über 3 Beatmungsgeräte verfügt.

Das Imperial College of London (mit seiner bekannten Vorliebe zum Malthusianismus) veröffentlichte Ende März eine Studie, in der es heißt: sollte nichts in Subsahara-Afrika getan werden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, dann könnten sich bei der Bevölkerungsgröße von einer 1.1 Milliarde Menschen eine Milliarde Menschen mit diesem Virus infizieren und etwa 2,5 Milllionen Menschen daran sterben. Wenn jedoch strenge Maßnahmen ergriffen werden würden, wie z.B. Tests, Quarantäne und räumliche Distanzierung, dann würden „nur“ 110 Millionen Menschen infiziert werden und die Todesfälle auf 300.000 zurückgehen.

Abgesehen davon, daß dies eine unakzeptable Perspektive darstellt, sind diese genannten Maßnahmen unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in Afrika und den meisten Teilen der Dritten Welt unmöglich durchführbar. Alexandra Lamarche von Refugees International sagte gegenüber Yahoo News: „Abriegelungen verhindern die Ausbreitung des Virus. Aber sie verhindern auch, dass diese Menschen vor Ort Einkommen verdienen, sich mit lebensnotwendigen Güter eindecken oder öffentliche Wasserstellen nutzen können.“ Aufgrund der Slums und dem Fehlen von Trinkwasser ist für ungefähr 50% der afrikanischen Stadtbewohner räumliche Distanzierung und Händewaschen eine Unmöglichkeit.

Es braucht also eine sofortige Kombination massiver infrastruktureller, industrieller und landwirtschaftlicher Projekte, um diese Probleme zu lösen und den afrikanischen Kontinent zu retten. Darum geht es bei der internationalen Internetkonferenz des Schiller-Instituts am 25./26.4.2020 . Hier können Sie sich dafür registrieren. 

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