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BAE: Schlüssel zum Verständnis der Rolle Großbritanniens beim Orchestrieren dreier Golfkriege

19. Juni 2007 (LPAC) – Als einer der historisch größten Waffenverkäufe in den Nahen Osten überhaupt, ist der BAE-Deal der Schlüssel zum Verständnis der unmittelbaren Rolle Ihrer Majestät der Königin beim Orchestrieren der drei Golfkriege in den letzten drei Jahrzehnten - also des irakisch-iranischen Krieges von 1980-89, des Golfkrieges von 1991 und des jetzigen Irakkrieges. Er ist ebenfalls Schlüssel zum Verständnis der Rolle Großbritanniens bei dem Vorschlag, militärisch gegen den Iran vorzugehen.

Absicht dieser Kriege war es, die beiden wichtigsten Nationen der Region - Iran and Irak - zu zerstören, als notwendige Vorbedingung, um das weltweite Britische Empire wieder zu errichten. Am besten drückte dies ein ehemaliger britischer Offizier aus, der während der 1980er Jahre für die englische Königin als Militärattache im Irak diente. Als 1991 der Golfkrieg begann, sagte er gegenüber [i]EIR[/i]: "Mein Bester, Sie müssen verstehen, wie wir das Britische 'Empah' errichtet haben. Wir wollten zwei mächtige Staaten zerstören, in diesem Fall Iran and Irak. Wir haben sie in einen Krieg verwickelt und verkauften Waffen an beide Seiten. Zu einem geeigneten Zeitpunkt schnitten wir den einen von den Lieferungen ab und sahen zu, wie der andere ihn schlug. Damit hatten wir nur noch ein Land zu zerstören." Diese Aussage bezog sich auf die Wende zugunsten des Iraks im Jahre 1988, die zur Niederlage Irans führte. Drei Jahre danach wurde der Irak in einen Krieg mit Kuwait gelockt, um anschließend im Golfkrieg zerstört zu werden.

Der LPAC-Bericht, der die Verbindungen der Queen zum BAE-Skandal aufzeigt, gab auch einen Einblick in die direkte Rolle der „Crown Agents“ Ihrer Majestät im Zusammenhang mit dem BAE-Geschäft. Das Fundament dafür wurde von Sir John Cuckney gelegt, dem heutigen Lord Cuckney of Millbank. Er war in den siebziger Jahren Vorsitzender der Crown Agents und Direktor von Millbank Technical Services, die 1978 in das Verteidigungsministerium eingegliedert und in International Military Systems Ltd (IMS) umbenannt wurden. Cuckney war bis 1985 Direktor von IMS. Sein Nachfolger, Sir Colin Chandler, BAE-Vorstandsmitglied und ebenfalls im Verteidigungsministerium tätig, handelte 1985 das BAE-Geschäft aus.

Durch den Aufbau von IMS legte Cuckney die Grundlage für massive Waffen- und Munitionsgeschäfte während des Iran-Irak-Krieges, sowohl an den Iran, als auch an den Irak. Zur gleichen Zeit, zwischen 1978 und 1988, diente Cuckney als Direktor der British Midland Bank, wo er die Midland International Trade Services gründete und leitete - jene Abteilung der Bank, die insbesondere das Kriegswerkzeug and den Iran und den Irak verkaufte. Durch diese Institutionen organisierte England ein europaweites Netzwerk zum Verkauf von Waffen und Munition an Iran und an Irak, was die Sanktionen der Vereinten Nationen gegen den Verkauf von Waffen an diese beiden Staaten verletzte.

Es war hauptsächlich das zwischen 1985 und 1989 von Sir Colin Chandler geleitete IMS, das den Waffenverkauf an den Iran and Iraq einfädelte. IMS unterhielt während der gesamten Dauer des Krieges Büros sowohl im Iran und im Irak, als auch in Saudi Arabien. Wie gesagt, war Chandler gleichzeitig Aufsichtsratsmitglied von BAE als auch Organisator des BAE-Saudi-Geschäfts.

Der zweite Golfkrieg wurde erst begonnen, nachdem die britische Premierministerin Margaret Thatcher Präsident George Bush Sr. davon überzeugt hatte, daß das Königreich von Kuwait, das man faktisch als britische Satrapie einstufte, „befreit“ werden müsse. Thatchers Berater wie Lord Cuckney hatten nur wenige Jahre zuvor das BAE-Saudi-Geschäft organisiert. Es war dann ihr Nachfolger Tony Blair, der “Thatcherist” in der Labor Party, der zusammen mit dem Handlanger der Briten, US-Vizepräsident Dick Cheney, in den Irak einmarschierte.

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