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Bankensektor der Eurozone steht vor großen Problemen - Glass Steagall Bankentrennung jetzt!

Die Zukunftsaussichten der beiden größten deutschen Finanzinstitute, Deutsche Bank und Commerzbank, waren bereits vor der Pandemie düster. Nach einer Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) könnte der deutsche Bankensektor in diesem Jahr mit Kreditausfällen von bis zu 120 Milliarden Euro konfrontiert werden.

Der Studie zufolge wird die durch das Coronavirus ausgelöste Wirtschaftskrise nun Tausende von Unternehmen daran hindern, ihre Kredite zurückzuzahlen. Im optimistischen Szenario, in dem sich die deutsche Wirtschaft schnell erholt, wären 6% und damit Dutzende von lokalen Banken gefährdet. Im schlimmsten Fall eines langen Wirtschaftsabschwungs wären bis zu 28% und damit Hunderte von Banken in ernsthaften Schwierigkeiten. Die ausfallgefährdeten Kredite belaufen sich auf 127 Milliarden Euro im optimistischen Szenario und 624 Milliarden Euro im pessimistischen Szenario.

Deutschland ist sicherlich nicht der einzige EU-Mitgliedsstaat, dessen Bankensektor von einer Insolvenzwelle bedroht ist. Die meisten nationalen Bankensektoren sind in der gleichen Situation und sogar noch schlimmer. Für die französischen Banken warnte S&P Global in einer Einschätzung vom 10.7., die inländischen Kreditverluste könnten sich im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppeln und auch 2021 hoch bleiben. Es wird davon ausgegangen, daß die Fähigkeit der Kreditnehmer, ihre Kredite zu bedienen, infolge des Anstiegs der Arbeitslosigkeit auf etwa 10% und der zunehmenden Konkurse sinken wird. Dies spiegelt sich bereits darin wider, daß Banken mit der Kreditvergabe an kleinere Unternehmen zögern, die dringend frisches Kapital benötigen, um inmitten der Folgen der pandemiebedingten Ausfälle seit März irgendwie zu überleben.

Es ist unwahrscheinlich, daß sich die Situation im Jahr 2021 oder auch vor 2023 verbessern wird. Die Financial Times warnte am 22.7., die europäischen Banken könnten in den nächsten drei Jahren Kreditverluste bis zu 800 Mrd. € erleiden und 30 Mrd. € Einnahmen verlieren. Dies kommt zu den enormen Schwierigkeiten hinzu, die viele Banken noch immer aufgrund der Auswirkungen der Finanzkrise von 2008 haben. Mit einer weiteren großen Entlassungswelle im Bankensektor ist daher in der gesamten Eurozone zu rechnen.

Statt primär weitere Finanzströme in das spekulative transatlantische Finanzsystem zu pumpen, wie es die EZB tut, während der produktive Sektor und die Realwirtschaft in den freien Fall gehen, brauchen wir endlich das geordnete Insolvenzverfahren des Finanzsektors mit den Prinzipien der Glass-Steagall-Bankentrennung. Dabei wird nur der Bereich geschützt, der der Realwirtschaft und dem Funktionieren der Gesellschaft dient (Renten, Löhne, etc). Das muß gekoppelt werden mit produktivem (Staats)-Kredit für Infrastruktur, Mittelstand, Wissenschaft und andere Bereiche der physischen Ökonomie, aus denen wirkliche Wertschöpfung entsteht! Den Rahmen dafür bildet ein neues Bretton-Woods-Kreditsystem souveräner Nationen, die gemeinsam am Wiederaufbau der Weltwirtschaft zusammenarbeiten (Beispiel Neue Seidenstraße u.ä. Initiativen). Das sind die Vier Gesetze von LaRouche. Höchste Zeit, dass diese in Deutschland diskutiert und umgesetzt werden!

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