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Britisch-europäische Achse hat aus dem Suez-Debakel nichts gelernt

Wie Domenico Quirico von La Stampa in einem Fernsehinterview bemerkte, erinnern die Medienberichte über die von Macron und Starmer ohne die USA organisierten Treffen an „die Wochenschauen von 1956“, als Großbritannien und Frankreich das Suez-Fiasko vorbereiteten.

Tatsächlich klingt die heutige britische und französische Propaganda gegen Rußland zur Rechtfertigung des Aufrüstungsprogramms „ReArm Europe“ wie eine Neuauflage der damaligen Argumente für eine Invasion Ägyptens. Premier Anthony Eden verglich in verschiedenen Äußerungen Präsident Nasser mit Hitler: „Nasser ist kein Mann, bei dem man darauf vertrauen kann, daß er sich an eine Vereinbarung hält, genausowenig wie Hitler.“ - „Wir alle wissen, daß sich faschistische Regierungen so verhalten, und wir alle erinnern uns daran, was beim letzten Mal passiert ist. Wir dürfen den Fehler der Beschwichtigung nicht wiederholen.“ - Und: „Wenn man ihn damit davonkommen läßt, werden wir alle wieder in den 1930er Jahren sein.“

Was folgte, ist bekannt. Die anglo-französische Invasion Ägyptens wurde durch eine amerikanisch-russische Intervention abgewendet. Präsident Eisenhower verlegte die 6. Flotte ins östliche Mittelmeer und ordnete eine Attacke auf das britische Pfund an, und die Sowjetunion drohte mit dem Abwurf von Atombomben auf London und Paris. Die Invasion wurde abgeblasen.

Ähnlich wie 1956 vergleichen britische und EU-Politiker Präsident Putin mit Hitler und behaupten, Verhandlungen mit Rußland wären wie die Beschwichtigungspolitik gegenüber Hitler 1938. Der polnische Außenminister Sikorski warnte, ein siegreicher Putin könnte die ukrainische Industrie und Bevölkerung für den nächsten Krieg mobilisieren (ähnlich wie Hitler mit der Tschechoslowakei), was die Bedrohung für Polen und andere NATO-Staaten verschärfen könnte. Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella behauptete in einer Rede an der Universität Aix-Marseille in Frankreich, die Eroberungskriege des Dritten Reichs seien mit Rußlands Ukraine-Invasion vergleichbar.

Diese Propagandalinie kommt aus britischen Denkfabriken und dient den ewigen geopolitischen Plänen der Briten. Martin Wolf von der Financial Times schrieb: „Die USA sind der Feind des Westens“ und forderte „Europa“ auf, sich dieser Herausforderung zu stellen. Vor diesem Hintergrund kündigte EU-Kommissionschefin Ursula v.d. Leyen das Aufrüstungspaket „ReArm Europe“ an. Die britisch-europäischen Bemühungen dürften nicht besser enden als die anglo-französischen 1956, die das Ende des britischen und des französischen Kolonialreichs einläuteten.

 

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