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Bush Administration beschließt Aufrüstung im persischen Golf

28. Juli 2007 (LPAC) -- US-Außenministerin Condoleezza Rice und Verteidigungsminister Robert Gates werden nächste Woche eine Reise in den Nahen Osten antreten. Teil ihres Reiseprogramms ist die Vereinbarung von Waffenlieferungen an Saudi-Arabien und andere Golfstaaten im Umfang von $20 Milliarden. Wie die [i]New York Times [/i]heute berichtet, geht es bei dem Geschäft um moderne satellitengesteuerte Bomben, Ausrüstungen für Kampflugzeuge sowie neue Schiffe für die Marine; all das als Teil einer Strategie zur Eindämmung Irans. Durch eine Steigerung der Militärzuschüsse der USA um 40% soll Israels Zustimmung zu dem Geschäft erkauft werden. Die Einzelheiten beider Pakete wurden dem Kongreß diese Woche von hohen Beamten der Regierung Bush vorgestellt. Die [i]Times verweist[/i] auf einen gewissen Grad von Verzweiflung seitens der US-Behörden, da die Befürchtung bestehe, daß sich Saudi-Arabien und andere Golfstaaten im Fall des Scheiterns des Vertrags an andere Händler der Region wenden würden. Genau das geschah 1985, als Saudi-Arabien den inzwischen berühmt-berüchtigten Al-Yamamah-Waffenvertrag mit Großbritannien abschloß.

Das Waffengeschäft findet im Kontext von Dick Cheneys "Kanonen des August"-Drohung gegen Iran sowie einer möglichen längerfristigen Perspektive des Bürgerkrieges zwischen Sunniten und Schiiten im Irak statt, der sich in die umliegende Region ausbreiten könnte.

Auf der israelischen Internetseite [i]Debkafile[/i], einer Publikation mit Verbindungen zum israelischen Nachrichtendienst und zum rechten Flügel der israelischen Likud-Partei, wird von einem Drei-Stufen-Plan berichtet, den Gates und Rice nächste Woche in Riad vorlegen wollen: Die US-Streitkräfte im Irak sollen in große extraterritoriale Land- und Luftstützpunkte in nördlichen und zentralen Regionen verlegt werden; die USA soll die Größe der Luftstreitkräfte von Kuwait, Saudi Arabien und Oman verdoppeln und dabei ihre eigenen Militäreinrichtungen im Golf ausweiten; und die Militärmacht Jordaniens und Israels soll mit Hilfe neuer US-Stützpunkte ein Netz von Basen um das Rote Meer bilden.

Der Waffenvertrag schließt moderne Kampfflugzeuge vom Typ F-15 und F-16, und, den Quellen [i]Debkafiles[/i] zufolge, sogar den F-22  mit ein, obwohl letzterer zur Zeit rechtmäßig nicht nach Übersee verkauft werden darf.

Ein weiterer Bestandteil des Plans betrifft die amerikanische Basis auf omanischen Insel Masira, die im arabischen Meer kurz vor der Straße von Hormuz liegt: sie soll in den größten Luftwaffenstützpunkt in der gesamten Golfregion umgebaut werden.

Weiter berichtet [i]Debkafile[/i], daß Rußland als Reaktion auf die regionalen Militärpläne der USA 250 SU-30 MKM Kampfbomber an den Iran verkauft, wovon der erste bereits vor Jahresende 2007 geliefert werden soll.

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