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China-Afrika-Gipfel: Beispiel für globale Überwindung von COVID-19 und Unterentwicklung

Der Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation für Afrika, Matshido Moeti, hat erneut vor der Ausbreitung von Covid-19 auf dem ganzen Kontinent gewarnt. Besonders besorgniserregend ist die Ausbreitung von den großen Städten, wo Handelsware und Reisende eintreffen, in das Hinterland, wo der Zugang zu medizinischer Versorgung äußerst mangelhaft ist. Ägypten und Südafrika seien zwar zur Zeit die am stärksten betroffenen Länder, doch die Pandemie breite sich eindeutig mit zunehmender Geschwindigkeit aus.

Die Mittel zur Bewältigung der Gesundheitskrise standen im Mittelpunkt des virtuellen China-Afrika-Gipfels, der am 17.6. stattfand. China hat bereits die Lieferung von 30 Millionen Testkits sowie von mindestens 10.000 Beatmungsgeräten und 80 Millionen Masken pro Monat für Afrika sichergestellt und setzt sein Versprechen zum Bau von 100 Krankenhäusern und Kliniken auf dem ganzen Kontinent fort. Die Videokonferenz wurde gemeinsam mit der Afrikanischen Union, die derzeit vom südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa geleitet wird, und dem Forum für die Zusammenarbeit zwischen China und Afrika (FOCAC) unter dem Vorsitz des senegalesischen Präsidenten Macky Sall organisiert. Zu den Teilnehmern gehörten auch der UN-Generalsekretär Antonio Guterres und der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Xi stellte fest, daß sowohl China als auch Afrika „vor der gewaltigen Aufgabe stehen, das Virus zu bekämpfen“ und gleichzeitig die Wirtschaft zu stabilisieren und die Lebensgrundlagen der Menschen zu schützen. In diesem Zusammenhang hat China beschlossen, noch in diesem Jahr - früher als geplant - mit dem Bau des Hauptquartiers des Seuchenbekämpfungszentrums der Afrikanischen Union (Africa CDC) zu beginnen, und es wird eine Plattform für medizinische Hilfsgüter für Afrika einrichten, um allen Nationen in den nächsten 6 Monaten Zugang zu diagnostischen und therapeutischen Hilfsgütern zu verschaffen. Xi versprach, daß nach Abschluß der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs die afrikanischen Länder „zu den ersten gehören werden, die davon profitieren“.

Darüber hinaus wird sich China auch für die Einhaltung der im Rahmen der Belt & Road Initiative (BRI) für die Infrastrukturentwicklung Afrikas eingegangenen Verpflichtungen einsetzen und den betreffenden afrikanischen Ländern die Schulden in Form von zinslosen staatlichen Darlehen erlassen, die bis Ende 2020 fällig werden. Präsident Xi versprach auch, mit der Weltgemeinschaft zusammenzuarbeiten, um den Zeitraum der Schuldenaussetzung weiter zu verlängern.

Lesen Sie auch: Wie der Aufbau eines Weltgesundheitssystems gelingen kann  https://www.solidaritaet.com/neuesol/2020/18/apollo.htm

 

 

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