Der erste durchgehende Container-Frachtzug von der chinesischen Hauptstadt Beijing zum größten deutschen Seehafen Hamburg erreichte am 24. Januar auf seiner Testfahrt sein Fahrtziel nach 15 Tagen und 10.000 Kilometern zurückgelegter Strecke. Das sind schon fünf Tage weniger, als ursprünglich errechnet, und mit Verbesserungen, vor allem bei den beiden Spurwechseln (von China nach Rußland, von Weißrußland nach Polen), soll die Fahrtzeit auf 12 Tage verkürzt werden. Schon die Fahrtzeit des Zuges, der gerade in Hamburg ankam, beträgt nur die Hälfte dessen, was ein Containerfrachter von der ostchinesischen Küste bis Hamburg benötigt. Auch werden die Frachtkosten auf der Landroute geringer sein.
Die Testfahrt war zwischen den Bahnchefs von Deutschland, Polen, Rußland, Weißrußland, der Mongolei und China vereinbart worden. Hartmut Mehdorn, Chef der Deutschen Bahn, begrüßte in Hamburg den Zug mit den Worten: "Arbeiter der sechs beteiligten Bahnen haben mit ihrer ausgezeichneten Zusammenarbeit bewiesen, daß der asiatisch-europäische Frachtverkehr quer durch Eurasien Zukunft hat." Mehdorn sagte, die Deutsche Bahn wolle den regulären Bahnfrachtverkehr auf der Eurasien-Trasse schon um 2010 aufnehmen. Chinas Bahnvertreter sind optimistischer und glauben, bereits 2009 sei man soweit. Bei der Begrüßung des Zugs in Hamburg war auch der russische Bahnchef Wladimir Jakunin anwesend.
Der Logistik-Verantwortliche der Deutschen Bahn, Norbert Bensel, sagte gegenüber der französischen Agentur AFP: "Der Testzug war ein Erfolg. Wir haben gezeigt, daß wir Güter per Bahn zwischen China und Deutschland sicher, verläßlich und zweimal so schnell wie per Schiff transportieren können. Gleichzeitig sind wir in vielen Bereichen merklich billiger als Luftfracht."
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